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Gebieter der Träume

Gebieter der Träume

Titel: Gebieter der Träume
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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auf merkwürdige Art und Weise für ihn, obwohl es das nicht sollte.
    Er war ganz klar verrückt.
    Noch immer gab Wink nicht nach und ließ ihn nicht in Ruhe. »Du hast deine Unsterblichkeit für sie aufgegeben«, wiederholte er. »Hast du denn noch immer nicht begriffen, dass die Menschen es nicht wert sind? Sie war nur eine von Millionen Menschen da draußen.«
    »Nein, Wink, da hast du unrecht. Sie ist die eine in einer Million Menschen. Sie ist einzigartig.«
    Wink schnaubte als Antwort. »So einzigartig, dass sie dich für sich sterben lässt? Glaub mir, es gibt Millionen Frauen, die genauso eigensüchtig sind.«
    »Ja, aber es gibt nur eine, die es auf sich nehmen will, durch die Hölle zu gehen, damit sie ihn zurückbekommt.«
    Arik blieb abrupt stehen, als er Kat in der Dunkelheit sah. Aber das war es nicht, was ihn am meisten verblüffte. Es war der Anblick von Megeara, die jetzt neben Kat trat.
    Er wollte zu ihr hinüberlaufen und sie in seine Arme ziehen, aber er konnte es nicht. Zum einen war er nicht mehr körperlich, zum anderen war er nicht sicher, ob sie es zulassen würde.
    Aber sie war hier …
    Geary presste sich die Hand auf den Mund, um einen Schrei zu unterdrücken, als sie sah, was von Arik übrig war. Seine durchscheinende Haut war aschgrau. Seine Augen waren nicht mehr blau, sondern ziemlich dunkel und eingesunken. Und in seiner Körpermitte war ein Loch, das aussah, als hätte ihn jemand erstochen.
    »Arik?«, sagte sie zögerlich.
    Er schien zu sprechen, aber sie konnte ihn nicht hören. Voller Angst schaute sie Kat an.
    »Er ist jetzt ein Schatten, Geary. Nur die Götter können ihn hören.«
    »Was sagt er?«
    »Er will, dass du gehst, ehe es zu spät für dich ist.«
    Bei dieser Antwort liefen ihr die Tränen die Wangen herunter. »Kann er mich hören?«
    »Ja.«
    Sie wandte sich ihm zu. »Ich bin hier, um dich zu holen, Arik. Ich werde erst gehen, wenn du mitkommst.«
    Der ungläubige Ausdruck auf seinem Gesicht zerriss ihr das Herz. Trotzdem streckte er eine Hand nach ihr aus. Sie versuchte, sie zu ergreifen, aber ihre Hand griff durch seine hindurch in die Luft.
    Der Oneroi, der neben Arik stand, knurrte sie an. »Du gehörst nicht hierher, Menschenfrau. Verschwinde.«
    Er wandte seinen feindseligen Blick Arik zu. »Sei nicht dumm, Arikos. Sie wird es nicht schaffen, dich hier rauszuholen. Kein menschliches Wesen hat je den Test des Hades bestanden. Und er wird dich doppelt dafür leiden lassen, dass du versucht hast zu entkommen.«
    Arik zögerte. Wink hatte recht. Bevor Kat und Megeara auf ihn zugekommen waren, hatte Hades noch nicht einmal gewusst, dass er hier war. Jetzt wusste der Gott Bescheid. Wenn Megeara ihn nicht hier herausführte, würde Hades sein Vergnügen daran haben, ihn für alle Zeiten zu quälen.
    Nein, ihn erwartete auch ohne sie schon genug Verdammnis und Qual. Hades konnte ihm nichts antun, was schlimmer war als der Gedanke, dass sie ihr Leben mit jemand anderem verbringen würde.
    Arik brauchte sie mehr als alles andere. Er hatte keine Wahl, er musste ihr folgen.
    Ich liebe dich, Megeara.
    Geary schluchzte, als sie ihm das von den Lippen ablas. »Ich liebe dich auch, Arik, und ich hole dich hier heraus. Das verspreche ich dir.«
    Er schenkte ihr ein fahles Lächeln und nickte.
    Wink verzog verächtlich die Lippen. »So einfach ist das nicht, Menschlein. Nur …«
    Kat schnitt ihm das Wort ab, indem sie ihm mit der Faust die Kehle zudrückte. »Halt die Klappe, Wink. Wir sind nicht in Stimmung.«
    »Du kannst ihr nicht helfen«, keuchte er durch seine zusammengepresste Luftröhre. »Sie wird auch sterben.«
    »Dann solltest du zufrieden sein. Jetzt geh deiner Wege, sonst wird die Welt einen neuen Sandmann brauchen.« Sie ließ ihn so plötzlich los, dass er gegen Arik taumelte.
    »Ich gehe. Aber ich werde mich außerordentlich freuen, wenn ich sehe, wie ihr versagt.«
    Kat griff wieder nach Wink, aber ehe sie ihn erneut packen konnte, löste er sich auf.
    Geary wischte sich die Tränen ab. »Wovon hat er gesprochen, Kat?«
    Sie seufzte tief, ehe sie antwortete: »Hierherzukommen war leicht. Hier wieder herauszukommen wird nicht leicht sein. Kennst du das Lied von den Eagles: Hotel Ca lifornia ?«
    »Ja.«
    »Tja, das ist genau die Situation, in der wir uns jetzt befinden. Und sobald wir uns auf den Weg machen, gilt Folgendes: Wenn du dich umschaust oder versuchst, Arik in irgendeiner Art und Weise zu helfen, dann ist er verloren. Und weil du kein göttliches
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