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Perlen und Diamanten fuer Dich

Perlen und Diamanten fuer Dich

Titel: Perlen und Diamanten fuer Dich
Autoren: Helen Bianchin
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1. KAPITEL
    Michelle nippte an dem mit erstklassigem Chardonnay gefüllten Kristallglas und musterte interessiert die anwesenden Gäste.
    Es war nicht zu übersehen, dass sich an diesem Abend ein Teil der High Society von Queensland hier versammelt hatte. Die Herren trugen elegante schwarze Abendanzüge, weiße Hemden mit schwarzen Krawatten und die Damen teure Designerabendkleider.
    Dabei handelte es sich nur um eine einfache Dinnerparty für zehn Gäste, die im luxuriösen Haus von Antonia und Emerson Bateson-Burrows abgehalten wurde. Antonia und Emerson waren unbestritten die besten Gastgeber an der Goldküste von Queensland, und ihre Weine, ihr hervorragendes Essen und die geschickte Auswahl der Gäste waren unübertroffen.
    „Möchtest du noch etwas trinken, Michelle?"
    Besitzergreifend legte Jeremy seine Hand auf ihre.
    Sie gehört mir! Genau das drückte diese Geste aus. Und die zufriedenen Blicke, die sowohl seine Eltern als auch Michelles Eltern ihnen zuwarfen, signalisierten nur zu deutlich ihre Zustimmung.
    Sie glauben doch wohl nicht, dachte Michelle, dass ich nicht genau gemerkt habe, was los ist.
    Es war kein Zufall, dass Jeremy in den letzten vier Wochen bei allen Festen erschienen war, zu denen auch sie eingeladen worden war.
    Michelle hatte nicht vor zu heiraten, und sie wollte auch keine anderweitige Beziehung mit einem Mann eingehen. Ihre Großmutter mütterlicherseits hatte ihr genügend Geld hinterlassen, damit sie sorglos leben konnte, und sie war mit ihrem Leben mehr als zufrieden. Mit fünfundzwanzig besaß sie bereits eine eigene Wohnung und führte zusammen mit einem Freund eine erfolgreiche Kunstgalerie. Warum also sollte sie daran etwas ändern?
    Trotzdem bemühte sich Michelle, gute Miene zum bösen Spiel zu machen, und sie lächelte Jeremy höflich an. „Vielen Dank, aber ich warte, bis das Abendessen serviert ist."
    Eigentlich musste es doch schon so weit sein! Oder waren noch nicht alle Gäste eingetroffen?
    Jeremys Mutter blickte ungeduldig auf die Uhr, und Michelles Neugier erwachte.
    Wer, um alles in der Welt, würde es wagen, zu einem Dinner bei den Bateson-Burrows zu spät zu kommen?
    „Meine Mutter wird langsam unruhig", sagte Jeremy mit gedämpfter Stimme. „Nikos hat angerufen und angekündigt, dass er sehr wahrscheinlich später kommen wird."
    „Nikos?" Jetzt war Michelles Interesse endgültig geweckt.
    „Nikos Alessandros. Ein neureicher Grieche ohne alteingesessene Familie. Er hat erst in den letzten zehn Jahren ein Vermögen in der Elektronikbranche gemacht. Der Hauptsitz der Firma ist in Athen, aber er hat Tochtergesellschaften in Rom, Paris, London, Vancouver und Sydney."
    „Wenn seine Firma in Sydney ist, was macht er dann hier an der Goldküste?"
    „Er hat ein Penthouse in Main Beach. Der Mann ist ein Genie, was Geschäfte angeht. Es heißt, dass er im Augenblick gerade dabei sei, einen äußerst lukrativen Vertrag abzuschließen lukrativ natürlich nur für ihn!" Jeremy schnaufte verächtlich. „Und da er keine Lust hatte, nach Sydney zu fliegen, hat er einfach beschlossen, hier an der Goldküste zu verhandeln."
    „Interessant." Michelle konnte sich auch schon vorstellen, wie dieser Nikos aussehen würde: ein kleiner, dicker Mann in den mittleren Jahren, mit einer Beinaheglatze und einer viel jüngeren Frau am Arm.
    „Ja", erwiderte Jeremy kurz angebunden. „Mein Vater würde ihn nur zu gern als Kunden für seine Bank gewinnen."
    „Und seine Freundschaft scheint er auch sehr zu schätzen, denn sonst hätte er ihn ja nicht eingeladen."
    „Ich glaube, das hat eher geschäftliche Gründe."
    Genau das hatte Michelle befürchtet. Jede Einladung, die Emerson Bateson-Burrows aussprach, war Teil eines groß angelegten Plans.
    Die Politik, das Geschäftsleben und die Gesellschaft verlangten eben gewisse Strategien und manchmal auch komplizierte Intrigen. Das war etwas, was Michelle nun gar nicht lag, und sie hatte auch keine Lust, sich für etwas einspannen zu lassen, das sie überhaupt nicht interessierte.
    „Lass ihnen zwei Stunden Zeit für das Essen und den Kaffee danach", sagte Jeremy, der ihr Gesicht gesehen hatte. „Dann ge hen wir in einen Nachtclub."
    Er ging ganz selbstverständlich davon aus, dass sie noch mit ihm ausgehen wollte! Michelle konnte es nicht fassen. Sie wollte ihm gerade die Meinung sagen, als sie plötzlich durch ein Raunen abgelenkt wurde.
    Neugierig drehte sie sich um, und ihr stockte der Atem.
    „Das ist Nikos", sagte Jeremy, aber
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