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Perlen und Diamanten fuer Dich

Perlen und Diamanten fuer Dich

Titel: Perlen und Diamanten fuer Dich
Autoren: Helen Bianchin
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Emerson doch einen Drink holen." Sie legte die Hand auf seinen Arm, und einen Augenblick lang dachte Michelle, er würde Antonia ignorieren und seine Hand da lassen, wo sie gerade war.
    Aber er gab nach und ließ zu, dass Antonia ihn zum anderen Ende des Raumes führte.
    Das Prickeln in der Luft war immer noch deutlich zu spüren, und Michelle musste all ihre Kraft zusammennehmen, um Jeremy nicht zu zeigen, wie aufgewühlt sie war. Mühsam beherrscht nippte sie an ihrem Weinglas.
    „Du kennst ihn."
    Michelle wollte es erst leugnen, aber sie zögerte zu lange.
    „Und ich benehme mich hier wie ein Gentleman. Und wofür?" Jeremy hob das Glas und toastete ihr spöttisch zu. Dabei musterte er sie vielsagend von oben bis unten.
    „Man erkennt doch sofort, dass dieser Grieche nur eins im Sinn hat. Er hat dich doch förmlich mit den Blicken ausgezogen."
    „Ach tatsächlich?" Michelle lächelte honigsüß. Das würde sie nicht auf sich sitzen lassen!
    Aber zu Jeremys Glück informierte Antonia gerade in diesem Augenblick die Gäste, dass das Abendessen befeit sei.
    „Ich bin eben eifersüchtig, das kannst du mir doch wohl nicht übel nehmen", entschuldigte sich Jeremy halbherzig, als sie zusammen ins Esszimmer gingen.
    Der einzig wirklich Schuldige ist Nikos Alessandros, dachte Michelle erbost.
    Unwillkürlich suchte sie den großen, muskulösen Griechen, der ganz in ihrer Nähe stand.
    Zu ihrer Überraschung schien er ihren Blick gespürt zu haben, denn er drehte sich um und sah sie an.
    Nikos' dunkle Augen hatten einen Ausdruck, den Michelle nicht zu deuten wusste. Und für den Bruchteil einer Sekunde war alles um sie her wie weggewischt. Es gab nur ihn. Das leise Stimmengewirr und die anderen Gäste, all das existierte für sie nicht mehr.
    Er lächelte sie an, und Michelle stockte der Atem. Nur mühsam gelang es ihr, sich aus diesem Bann zu befreien und ihre Aufmerksamkeit auf die Sitzordnung zu lenken.
    Hoffentlich saß Nikos Alessandros ganz am anderen Ende des Esstisches. Dann brauchte sie sich wenigstens nicht mit ihm zu unterhalten.
    Antonia - die perfekte Gastgeberin wie immer - platzierte fünf Gäste an der einen und sechs an der anderen Seite des Tisches. Danach nahmen sie und Emerson ihre Plätze am Kopfende ein.
    Verdammt! Dreizehn Gäste am Freitag, dem dreizehnten. Konnte es noch schlimmer kommen?
    Beruf es nicht, dachte Michelle und sah sich auch sofort bestätigt, als sie bemerkte, dass Nikos Alessandros ihr direkt gegenübersaß.
    Emerson schenkte den Wein aus, während Antonia mit Argusaugen das Auftragen des ersten Ganges überwachte.
    „Prost!" Nikos hob das Glas. Und obwohl sein Lächeln allen am Tisch galt, sah er nur Michelle an.
    Die Rahmsuppe schmeckte ganz vorzüglich, aber Michelle bekam kaum etwas herunter.
    Der zweite Gang bestand aus auf Blattsalat angerichteten Scampi, die in pikanter Sauce serviert wurden. Dazu trank Michelle Weißwein, entschied sich danach aber für eisgekühltes Mineralwasser.
    Die Unterhaltung am Tisch drehte sich hauptsächlich um politische Themen, und es dauerte nicht lange, und alle sprachen über die finanzielle Lage des Staates, mögliche Steuerreformen und die Auswirkungen auf die Wirtschaft.
    „Was hältst du davon, Michelle?"
    Erschrocken zuckte sie zusammen, als Nikos sie so unvermutet ansprach.
    „Meine Meinung ist doch völlig unwichtig. Der Lauf der Dinge wird sich sowieso nicht ändern."
    „Trotzdem würde ich sie gern hören." Nikos ließ nicht locker.
    Sieh an, dachte Michelle. Er versucht also, mit mir zu spielen. Aber dazu gehören immer zwei. Er wird sich noch wundern!
    „Wenn ich mich richtig entsinne, hast du dich für meine Meinung noch nie interessiert."
    Nikos musterte sie wie die Schlange das Kaninchen. Dann lächelte er, und Michelle konnte seine ebenmäßigen Zähne sehen.
    „Nimmst du mir das etwa immer noch übel, pedhi mou?" Allein der Klang dieses griechischen Kosewortes ließ Michelles Nerven vibrieren.
    „Jetzt wird der Hauptgang serviert!" Michelle hörte Antonias Ankündigung zwar, aber sie war mit ihren Gedanken ganz woanders.
    „Noch etwas Wein, Nikos?"
    Emerson war wie immer ein sehr aufmerksamer Gastgeber, aber Nikos winkte ab. „Nein, danke. Ich habe bereits alles, was ich brauche." Unverwandt sah er Michelle an.
    Das ging nun wirklich zu weit. Nikos erregte die Aufmerksamkeit aller Gäste, was Michelle mehr als peinlich war.
    Als Hauptgang folgte Hähnchen in Zitronensauce mit geschmortem Gemüse, aber Michelle
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