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geben ein Fest

geben ein Fest

Titel: geben ein Fest
Autoren: Enid Blyton
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Vegetation mit zunehmender Höhe langsam verändert. Obstbäume und Getreide gibt es nicht mehr, dann fehlen auch einige Laubbäume. Schlechthin alle Kulturpflanzen - also solche, die der Mensch anbaut, gibt es da oben nicht. In den Höhen wachsen nur noch niedere Gehölze und zähe Bergblumen. Schließlich gibt es Höhen, wo man schlechthin nur nackten Fels finden kann!“
    Bobby konnte nicht widerstehen. Sie meldete sich und fragte: „Sind die Pflanzen schlechthin von der Höhe abhängig?“
    Ein paar Mädchen kicherten. Frau Vogel sah sie mahnend an und antwortete ernsthaft: „Von der Höhe schon, aber zum Beispiel auch von dem Land, in dem sie wachsen. In Afrika findet man in dreitausend Meter Höhe Blumen, die in unseren Breiten über fünfzehnhundert Meter schlechthin nicht mehr gedeihen.“

Unser „Vögelchen“ ist große Klasse
     
    Das „Vögelchen Schlechthin“, so hieß die neue Lehrerin seitdem in der Vierten, und das sprach sich in der ganzen Schule herum. Doch die Mädchen merkten mit der Zeit auch, dass die neue Lehrerin nicht bloß ein netter Kerl „schlechthin“ war. Sie hatte ein Herz für ihre Schülerinnen. Das zeigte sich deutlich im Fall von Katja Behrens.
    Katja ging seit einem halben Jahr in die fünfte Klasse. Sie war keine große Leuchte, lernte brav, fiel aber nie durch besonders gute Leistungen auf. Eine feste Freundin hatte sie in dem halben Jahr noch nicht gefunden. Aber die meisten mochten sie ganz gut leiden. Nun war vor Weihnachten, ein paar Wochen nach Katja, in der Fünften noch Babs Kröger aufgetaucht.
    Babs war ganz anders als Katja. Sie wirkte abweisend, beinahe hochmütig, und lehnte von vornherein jede Freundschaft ab. Doch sie war eine vorzügliche Schülerin. In Deutsch und Englisch stand sie glatt auf Eins, in den übrigen Fächern meist auf Gut. Nur in Biologie und Erdkunde hatte sie es lediglich zum Ausreichend gebracht. Eine Musterschülerin war sie nicht. Dafür saß sie im Unterricht viel zu gelangweilt da. Sie war auch etwas älter als die anderen Mädchen der Fünften. War sie zwischendurch doch einmal sitzen geblieben, wie Tessie meinte - trotz ihrer guten Noten? Oder was war sonst mit ihr los?
    Darüber rätselten die anderen oft. Irgendetwas stimmte mit Babs nicht. Sie versuchten etwas zu erfahren. Meistens plauderte Mamsell, die französische Lehrerin. Sie fragten sie bei Gelegenheit, aber es war vergeblich. Wahrscheinlich wusste Mamsell selber nichts.
    Doch die Hausmutter äußerte sich: „Babs Kröger ist kein einfacher Fall“, sagte sie. „Ihr solltet Geduld mit ihr haben. Lasst sie ruhig ein wenig für sich allein. Sie wird sich schon rühren, wenn sie euch braucht.“
    „Was hat sie denn auf dem Kerbholz?“, fragte eine.
    „Nichts“, antwortete die Hausmutter. „Und ich muss euch dringend bitten, euch nicht irgendwelche Fantasiegeschichten auszudenken. Versprecht ihr mir, den Mund zu halten? Wenn ihr es nicht tut, wird es euch leid tun.“
    Sie versprachen es ihr. Und die Klassensprecherin Gisela ermahnte sie später noch einmal: „Also, kein Wort zu den anderen. Was wir wissen, bleibt unter uns. Vielleicht erfahren wir eines Tages noch mehr.“
    Die Fünfte hielt immer gut zusammen. Wenn sie beschlossen, über die neue Schülerin zu schweigen, redete garantiert keine. Und trotzdem sickerte etwas durch von einem „schwierigen Fall“, und daran spann sich gleich eine Geschichte. „Babs soll von ihren Eltern regelrecht verbannt worden sein. Sie darf das Haus ihrer Eltern nicht mehr betreten ... Sie hat irgendetwas angestellt, das ihren Vater maßlos gekränkt hat ... Wahrscheinlich hat sie sich herumgetrieben und ist in schlechte Gesellschaft geraten ...“ Solche und ähnliche Gerüchte schwirrten plötzlich durch die Schule.
    Wer hatte nun doch nicht dichtgehalten? Die Mädchen aus der Fünften rätselten hin und her. Gisela überlegte lange mit ein paar Freundinnen. Eigentlich traute sie niemandem aus der Klasse eine solche Klatscherei zu. Sie kannten sich gut genug. „Aber Katja kennen wir nicht genau“, sagte eine. Ja, Katja ... was war mit ihr? Gisela schlug vor, sie einfach zu fragen. Das wollten die anderen nicht, aber der Verdacht gegen die Neue setzte sich langsam bei allen fest.
    Dann geschah die Sache mit dem Brief. Der Vater von Ina, die im Klassenzimmer neben Babs saß, schrieb an Frau Theobald: „Bitte veranlassen Sie, dass meine Tochter einen anderen Platz bekommt. Wie ich erfuhr, steht ihre Nachbarin in keinem guten
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