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geben ein Fest

geben ein Fest

Titel: geben ein Fest
Autoren: Enid Blyton
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kauften sie dann groß ein: blaue und rote Becher, Teller aus Pappe, Papiergirlanden, die sie zwischen Büschen und Bäumen aufhängen wollten, andere lustige Dekorationen, um den Festplatz zu verzieren, und auch schon Konserven für das Essen. „Jetzt bezahlt Mami ja alles“, meinte Hanni und zwinkerte Nanni zu.
    Dann holten sie sich ein Buch mit guten Tipps für Salate, lecker belegte Brote und alle möglichen Drinks aus Milch oder Jogurt und Fruchtsäften.
    „Das wird aber teuer“, seufzte Nanni, als sie eine Menge Rezepte herausgeschrieben hatten. „Da wird unser Taschengeld draufgehen.“
    Sie überlegten hin und her, strichen dann ein paar Vorschläge und gingen außerdem zu ihrem Vater - heimlich natürlich, als die Mutter unterwegs war. „Sieh mal, Papi“, fing Hanni an und hängte sich schmeichelnd an seinen Arm. „Wenn wir nun hier zur Schule gingen und immer eine Menge Freundinnen nach Hause brächten, das käme doch ganz schön teuer ...“
    Und Nanni versicherte: „Wir haben sowieso auf vieles verzichtet.“
    Der Vater lachte. „Ihr seid mir vielleicht Schlitzohren. Macht es nicht so spannend. Wie viel braucht ihr?“
    Sie zögerten. Sie wollten ja nicht unverschämt sein, aber auch nicht zu bescheiden.
    „Na?“ Der Vater zog die Brieftasche heraus und hielt ihnen einen Schein hin. „Reicht das?“
    „Ach Papi!“ Sie hingen an seinem Hals. „Du bist der liebste und beste und großzügigste Vater der Welt!“

    Bei ihrer Rückkehr nach Lindenhof waren alle Gedanken an das Picknick erst einmal weggepustet. Wie immer gab es eine große Wiedersehensfreude und einen gewaltigen Trubel. Das fing schon bei der Abreise an. Kaum erschienen die Zwillinge - reichlich spät dieses Mal - auf dem Bahnsteig, riefen die Freundinnen ihnen schon entgegen: „Hallo, Hanni und Nanni“ und „Höchste Eisenbahn, Zwillinge!“. Sie rannten zu dem Abteil, aus dem ihnen ihre Freundinnen zuwinkten: Hilda, die Klassensprecherin, die mit ihnen zusammen ein Zimmer bewohnte, dann Doris, Petra und Bobby.
    „Carlotta wollte eigentlich auch mit der Bahn kommen“, erzählte Bobby. „Vielleicht hat sie den Zug verpasst?“
    „Glaube ich nicht“, sagte Hanni. „Pünktlich ist Carlotta meistens. Vielleicht hat Jennys Vater sie im Wagen mitgenommen. Sie fahren doch durch Carlottas Wohnort.“ Sie hatte recht. Die beiden Mädchen waren schon in Lindenhof, als die anderen eintrafen. Auch Elli, die Cousine der Zwillinge, und die beiden Sportkanonen Marianne und Carla waren längst dort. Jede erzählte ihre Ferienerlebnisse.
    „Wo steckt Andrea?“, fragte eine. „Unsere Ballettmeisterin wird uns doch nicht im Stich lassen?“
    „Ich glaube, Corni hatte sie für ein paar Tage eingeladen“, erzählte die Hausmutter, die gerade vorbeiging. „Da wird der Landrat sie gewiss herbringen.“
    Richtig - gegen Abend kamen sie, und sie fingen gleich an, von einem Theaterbesuch in der Großstadt zu berichten. Lortzings Oper „Zar und Zimmermann“ hatten sie sich angeschaut.
    Zum Abendessen war die „Vierte“ vollzählig. Neugierig sahen sie sich um. Gab es Neue? Für ihre Klasse nicht ... aber dort hinten, das schien eine neue Lehrerin zu sein ... sehr jung, aber für eine Schülerin doch zu alt. Sie sprach mit der Direktorin, die wie üblich am ersten Abend auch im Speisesaal aß. Sie begrüßte ihre Mädchen herzlich und sagte dann: „Wir haben eine neue Lehrerin. Frau Vogel, die gerade ihr Examen gemacht hat, will uns aus der Klemme helfen, weil ja Frau Lamprecht nicht wiederkommen kann. Ich hoffe, ihr werdet euch anständig benehmen und fleißig bei ihr sein!“ Sie sagte es lachend und nicht etwa mit erhobenem Zeigefinger. Und Frau Vogel lachte auch.
    In der Vierten hatte die Neue keinen Unterricht. Nur zwei Mal erschien sie gleich am Anfang als Vertretung. Und schon die erste Stunde genügte, um sie ein bisschen kennenzulernen. Sie war vergnügt und jung und anscheinend auch sehr eifrig.
    „Habt ihr ihren Lieblingsausdruck bemerkt?“, fragte Doris, die scharf beobachtete (deshalb konnte sie ja auch andere großartig nachahmen).
    „Freilich“, rief Jenny. „Sie sagt fast in jedem Satz ‚schlechthin’.“
    Die anderen lachten und warteten auf eine Gelegenheit, sie näher kennenzulernen. Die kam schon zwei Tage später. Da musste Frau Vogel in einer Biologiestunde einspringen.
    „Seid ihr schon einmal auf einen hohen Berg gestiegen?“, fragte sie. „Wenn ja, dann habt ihr vielleicht bemerkt, dass sich die
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