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Galaxis Science Fiction Bd. 07

Galaxis Science Fiction Bd. 07

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 07
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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ich glaube, Sie beabsichtigten, auf den Streifen zu gehen.«
    »Sehr schön«, sagte Hawkes. »Aber haben Sie vorhin nicht selbst gesagt, daß das ein Job für zwei Leute ist? Wie hätte ich mich bei meiner Rückkehr schützen können, wenn ich schon im voraus wußte, daß ich keine Ahnung haben würde, wer ich bin, geschweige, was ich getan habe?«
    »Ich werde in einer Minute auf Ihre Frage zurückkommen«, sagte Johnson. »Für den Augenblick würde ich Ihnen raten, Ihre Pistole da auf den Boden zu werfen und sich zu ergeben. Sie haben nichts mehr zu gewinnen, auch wenn Sie den Bluff noch weiter fortführen möchten. Ich werde dafür sorgen, daß Sie nicht einmal in die Nähe des Streifens kommen, und wenn Sie erst auf dem Schiff sind, dann wird sich schon die Gesellschaft Ihrer annehmen.«
    HAWKES’ Schultern fielen zusammen. Er senkte den Blick, endlich lächelte er gequält. »Na ja, es hat wohl keinen Zweck, Ihnen noch länger etwas vorzumachen«, sagte er. »Aber Sie haben mich trotzdem unterschätzt, mein Freund. Ich habe mein Spielchen verloren, aber das ist auch alles. Sie können mir nichts beweisen. Und was die Gesetze der Eingeborenen betrifft, so bin ich nicht so unwissend, wie ich vorgegeben habe. Zugegeben, ich trage eine Schußwaffe bei mir. Aber ich befinde mich auf Privatgrund. Da ist es erlaubt. Ich habe einen Mann niedergeschossen. Aber das war Notwehr. Seine Pistole dort drüben wird beweisen, daß er bewaffnet kam. Den Einheimischen gegenüber habe ich also eine reine Weste. Habe ich recht?«
    Johnson nickte.
    »Und was die Gesellschaft betrifft, was kann sie mir anhaben? Sie können nicht nachweisen, daß zwischen mir und dem da…« – Hawkes deutete auf die stille Gestalt auf dem Boden – eine Verbindung bestand. Und dieser Überfall – nun, er hat schließlich nicht stattgefunden. Auf der Erde ist die Absicht nicht strafbar. – Na, wo bleiben Sie jetzt mit Ihrer Weisheit?«
    Johnson stand auf. »Sie haben recht – und doch unrecht«, sagte er. »Um Ihre Frage von vorhin zu beantworten, ob ein Mann diese Sache nicht auch allein schaukeln könnte, so habe ich mir dieselbe Frage gestellt. Wie würde ich es wohl machen, wenn ich allein wäre? Und ich fand eine Möglichkeit, und vermutlich haben Sie denselben Gedanken gehabt. Jetzt werde ich Ihnen also das Papierchen abnehmen, das Sie in Ihrer Tasche tragen. Das reicht für eine Verurteilung.«
    Hawkes’ rechte Hand wanderte verstohlen hoch zu der Innentasche seines Jacketts. Johnson machte einen hastigen Schritt auf ihn zu und schlag ihm den Griff seiner Pistole gegen die Schläfe.
    Hawkes’ Knie gab unter ihm nach, und Johnson fing seinen schlaff gewordenen Körper auf. Er griff in Hawkes’ Jackentasche und zog einen versiegelten Umschlag hervor. Er riß ihn auf, hielt ein Blatt Papier in der Hand und las:
    Für meine eigene Unterrichtung. Mein Name ist Alton Hawkes. Ich habe die Interplanet Handelsgesellschaft beraubt und bin mit dem Geld auf den Möbiusstreifen des Planeten Marlock gegangen. Wenn ich dies lese, habe ich mein Gedächtnis verloren und zwanzig Jahre sind vergangen.
     

    Alptraum eines SCIENCE-FICTION-Lesers
     

DER MOND IST GRÜN
    (THE MOON IS GREEN)  
    FRITZ LEIBER
 
    (Illustriert von DAVID STONE)
     
    Jeder, der dem Tod entrinnen wollte, konnte sich sein Leben für einen einfachen Preis erkaufen: Verzicht auf alles, was das Leben lebenswert macht.
    EFFIE, was machst du da?« Die rauhen Worte ihres Mannes rissen sie aus ihrer verzauberten Stimmung, in die dieses Etwas da draußen, das sie zugleich erschreckte und entzückte, sie versetzt hatte. Ihr Herz hämmerte mit harten Schlägen, aber ihr Körper ließ nach außen hin nichts von seinem inneren Zittern merken.
    Lieber Gott, dachte sie, er darf es nicht sehen. Es ist so schön, und immer zerstört er alles Schöne.
    »Ich schaue mir nur den Mond an«, sagte sie mit gleichmütig klingender Stimme. »Er ist grün.«
    Er darf und darf es nicht sehen. Und mit etwas Glück würde er es jetzt auch nicht sehen. Denn das Gesicht – als ob es die dem Ton seiner Worte unterliegende Drohung gehört und verstanden hätte – zog sich langsam aus dem Lichtkreis des Fensters in die umliegende Dunkelheit zurück – sehr langsam zwar, fast widerwillig und immer noch gleich dem Antlitz eines Fauns – bittend, verführerisch, schmeichelnd und unglaublich schön.
    »Macht sofort die Läden zu, du kleine Närrin, und komm vom Fenster weg!«
    »Grün wie eine Bierflasche«,
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