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Fußballschule am Meer Bd. 2 - Teufelskick um Mitternacht

Fußballschule am Meer Bd. 2 - Teufelskick um Mitternacht

Titel: Fußballschule am Meer Bd. 2 - Teufelskick um Mitternacht
Autoren: Ulli Schubert
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nichts garantieren!»
    «Dann gehen wir lieber gleich, bevor du noch einen von uns anknabberst», meinte Dani.
    «Zu spät», krächzte Filip wie ein Monster in einem schlechten Gruselfilm. Er riss die Augen auf, leckte sich die Lippen und schnupperte. «Ich rieche   … rieche   … Menschenfleisch!»
    Er machte einen Satz nach vorn, doch damit hatte Dani gerechnet. Mit einer geschickten Körperdrehung wich sie aus aus und rannte kreischend davon. Filip stürmte sofort hinterher!
    Brit, Finn und Josh grinsten.
    «Jaja, was sich neckt, das liebt sich», meinte Luca und schaute Julia an. «Apropos   …!»
    Er spreizte und krümmte seine Finger, als wären sie gefährliche Klauen, grunzte wie ein Wildschwein bei der Fütterung und humpelte wie ein Buckliger mit Klumpfuß auf Julia zu. Die Torhüterin kreischte auf und rannte genau wie zuvor Dani davon, allerdings nicht mit Filip, sondern mit Luca auf den Fersen.
    Josh rümpfte die Nase.
    «Es liegt was in der Luft», sagte er so ruhig wie immer, wenn er den Mund aufmachte. «Und das scheint höchst ungesund zu sein. Es verwandelt ganz normale Jungs in Monster und Idioten!»
    «Normale Jungs? So etwas gibt es doch gar nicht!», meinte seine Schwester und lachte spöttisch, bevor sie Finn fast schon auffordernd anschaute. «Aber vielleicht gibt es hier ja noch mehr gruselige Ungeheuer?»
    Finn starrte zurück, ohne zu wissen, was er antworten sollte. Er dachte an Metin und daran, wie vertraut der Norderdüner Junge und Brit sich am Vortag begrüßt hatten. Finn hatte keine Ahnung, ob das etwas zu bedeuten hatte – und wenn ja, was?! Genauso wenig wusste er, ob sein Eindruck von den Fußball-Sommerferien stimmte und Brit ihn mochte, und am allerwenigsten wusste er über seine eigenen Gefühle Bescheid. Mochte er Brit? Wollte er, dass sie ihn mochte?
    Fragen über Fragen, die wie losgelassene Flummisin seinem Hirn umhersprangen und alles durcheinanderbrachten. Finn verlor sich so sehr in den Gedanken, dass es für eine Antwort längst zu spät war, als ihm endlich wieder einfiel, dass Brit ihm auch eine Frage gestellt hatte. Also begnügte er sich damit, seinen Mund zu einem schiefen Grinsen zu verziehen und stumm zu ertragen, dass sie ihm einen Vogel zeigte und davonrauschte!
    «Was soll das denn jetzt?» Finn schaute Josh an, doch der hob abwehrend seine Hände.
    «Frag mich nicht», sagte er. «Ich kenne meine Schwester seit zwölf Jahren, aber glaub ja nicht, dass ich auch nur ein einziges Mal verstanden hätte, was in ihr vorgeht!»
    Finn zuckte mit den Schultern.
    «Mädchen», sagte er seufzend.
    «Eben», sagte Josh und versiegelte seine Lippen wieder. Für diesen Tag hatte er genug geredet.
    Schweigend gingen die beiden Jungs zurück zum Fußballinternat.
     
    Nach dem Mittagessen stand für Finn, Filip, Josh, Brit, Dani und die anderen Bewohner des 1.   Stocks noch ein Ausflug nach Norderney auf dem Programm. Die Wanderung war nicht besonders aufregend, bis Manfred Brenneisen, der die D-Jugendspieler zusammen mit Steffi, Conny und zwei weiteren Betreuerinnen auf dem Ausflug begleitete, erklärte, dass sie gerade überden Strand liefen, wo auch die Profis von Werder Bremen bei ihrer Saisonvorbereitung ins Schwitzen gerieten, und dass die Spieler immer in dem Hotel wohnten, das direkt hinter der nächsten Düne lag. Plötzlich waren die künftigen Profis des FC   Norderdünen nicht mehr zu halten. Alle rannten sofort los, um sich das berühmte Haus anzusehen. Auch Finn und Josh. Die beiden waren sogar am schnellsten und stürmten an die Spitze. Trotzdem hörte Josh, wie Manni ihnen hinterherrief: «Vorsicht, da ist ein Golfplatz!» Als Josh dann auf dem Weg durch die Dünen ein Schild entdeckte, das er lustig fand, packte er Finn am Arm und hielt ihn fest, um es ihm zu zeigen. Eine Zehntelsekunde später schoss ein Golfball um wenige Millimeter an Finns Kopf vorbei!
    «Welches Schild?», fragte Finn.
    Stumm deutete Josh auf den einzigen Baum in der näheren Umgebung. In Augenhöhe war ein Pappschild befestigt, das so groß war wie ein DIN-A 4-Bogen und worauf zu lesen stand: VORSICHT, TIEF FLIEGENDE GOLFBÄLLE!
    Finn schluckte.
    «Das eben   … das war ein   … Golfball?»
    Josh nickte.
    «Verdammt, wenn der mich getroffen hätte   …», sagte Finn tonlos.
    «Dann wärst du jetzt tot», sagte eine Stimme. Sie gehörte einer jungen Frau, die mit einem Golfschlägerin der Hand hinter einem niedrigen Holzzaun auftauchte und Finn besorgt anschaute. «Ist
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