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Fußballschule am Meer Bd. 2 - Teufelskick um Mitternacht

Fußballschule am Meer Bd. 2 - Teufelskick um Mitternacht

Titel: Fußballschule am Meer Bd. 2 - Teufelskick um Mitternacht
Autoren: Ulli Schubert
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Mädchen seid als wir. Das ist ungerecht – so habt ihr gegen uns doch überhaupt keine Chance!» Er lachte laut und klatschte sich mit den anderen ab. Alle Norderdüner Jungs machten mit – außer Max und Metin!
    «He, ihr Weicheier, was ist denn mit euch los?!», rief der Spruchkasper. «Steht ihr etwa auf die beiden Hühner?»
    Dani und Brit sahen sich an.
    «Hast du das gehört?!», stieß Brit hervor. «Die Matschgurke hat uns ‹Hühner› genannt!»
    «Das nimmt er gleich zurück», versprach Julia den beiden Freundinnen – und fasste blitzschnell zu. Bevor der Sprücheklopfer reagieren konnte, hatte sie seine Finger gegriffen, mit denen er sich ganz locker am Zaun festgehalten hatte. Sie zog seine Hand mit einem Ruck durch den Maschendrahtzaun und packteihn am Handgelenk. Wütend zog und zerrte der Junge, er stemmte sich mit beiden Füßen gegen den Zaun, fluchte und spuckte, doch das brachte alles nichts. Julia hielt seine Hand so fest umklammert, dass er sich schon den Arm hätte ausreißen müssen, wenn er sich befreien wollte!
    «Bitte sehr», sagte Julia und sah triumphierend zu Dani und Brit. «Ihr wolltet Herrn Matschgurke etwas sagen?»
    Brit war beeindruckt von der Kraft, die Julia in den Armen hatte.
    «Kommt alles vom Training», erklärte die Torhüterin und deutete mit dem Kopf auf ihren Oberarm. «Willst du mal meine Muskeln fühlen?»
    Brit wollte. Sie griff allerdings etwas zu ungestüm zu und brachte Julia damit aus dem Gleichgewicht. Die Torhüterin machte automatisch einen Schritt zur Seite, um nicht hinzufallen. Dabei verdrehte sie jedoch auch das Handgelenk des Jungen, das sie natürlich nicht losließ. Der Junge schrie, als wäre er bei lebendigem Leib aufgespießt worden.
    Während sich jetzt die Fußballschüler aus dem Internat köstlich amüsierten, versuchten die Norderdüner Jungs, ihrem Freund zu helfen. Allen voran Max.
    «Bist du verrückt geworden?!», herrschte er Julia an. «Lass Rocky los, aber sofort!»
    «Ach, der heißt Rocky?», fragte Brit. «Wie der Boxer in dem Film?»
    «Das passt», meinte Filip. «Der Typ war auch ein Loser!»
    «Ich bin kein Loser», jammerte Rocky. Seine Stimme klang wie das Jaulen einer Katze, der man den Wollknäuel weggenommen hatte, mit dem sie gerade spielte. Von seiner coolen Überlegenheit als Sprücheklopfer war nichts übrig geblieben.
    «Nee, is’ klar», sagte Luca spöttisch. «Du bist der Größte, Schönste und Stärkste, das sieht jeder sofort!»
    «Und der Dümmste», fügte Dani hinzu.
    «He, Rocky ist nicht dumm, klar?!», verteidigte Metin seinen Freund.
    «Ach nein? Und was sollte dann der Spruch eben, dass Mädchen nicht Fußball spielen können?», beschwerte sich Dani.
    «Wieso, stimmt doch», presste Rocky hervor.
    Schlagartig wurde es still. Zwei oder drei Norderdüner Jungs kicherten leise, eine Möwe flog kreischend über ihren Köpfen, und die Wellen rauschten – mehr war nicht zu hören! Sekundenlang standen sich die Fußballschüler und die Norderdüner Jungs gegenüber und belauerten sich, nur getrennt von einem Maschendrahtzaun. Die Spannung stieg. Finn hörte sein Herz klopfen. Irgendetwas lag in der Luft, ganz eindeutig. Aber was?!
    «Lass ihn los», sagte Dani plötzlich zu Julia, ohne Rocky dabei aus den Augen zu lassen.
    «Wie bitte?», fragte Julia irritiert.
    Auch die anderen Fußballschüler wurden unruhig. Was hatte das zu bedeuten? Wollte Dani etwa kampflos aufgeben?
    Tatsächlich.
    «Lass die Matschgurke frei», wiederholte sie.
    «Aber warum denn?», protestierte Brit. «Jetzt wird es doch erst richtig lustig!»
    Dani ließ sich nicht beirren. Sie schaute Rocky direkt in die Augen, hob langsam ihren Blick und ließ ihn über die Norderdüner Jungs wandern.
    «Mit denen zu streiten hat keinen Sinn», sagte sie verächtlich. «Das sind alles Dorfdeppen. Die müssen so doof sein!»
    Die Norderdüner Jungs schrien beleidigt auf.
    Julia grinste zufrieden, als sie Rockys Handgelenk losließ.
    Er wollte die Hand gleich zurückziehen, doch in der Zwischenzeit war sie so sehr angeschwollen, dass sie nicht mehr durch den Zaun passte.
    «Wir sagen unserem Hausmeister Bescheid, dass er mit einem Bolzenschneider herkommen soll», sagte Brit. «Aber es dauert bestimmt eine Weile, bis wir ihn gefunden haben. Wenn ihr nicht so lange warten wollt, könnt ihr Rockys Hand ja auch einfach abschneiden   …!»
    «Das werdet ihr büßen!», brüllte Max mit hassverzerrtem Gesicht, und die anderen drohten mit ihren
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