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Fußballschule am Meer Bd. 2 - Teufelskick um Mitternacht

Fußballschule am Meer Bd. 2 - Teufelskick um Mitternacht

Titel: Fußballschule am Meer Bd. 2 - Teufelskick um Mitternacht
Autoren: Ulli Schubert
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geballten Fäusten.

    Die Fußballschüler ließen sie einfach stehen und gingen fröhlich kichernd in Richtung Strand.
    «Super Einstand», meinte Luca und grinste breit.
    «Ja, das war klasse», sagte Filip und sah die drei Mädchen anerkennend an. «Die habt ihr richtig fertiggemacht. Wetten, dass die in Zukunft Respekt haben werden?»
    «Ich weiß nicht», zweifelte Finn. «Die Typen haben nicht gerade den Eindruck gemacht, als ob sie jetzt unsere Freunde werden wollen.»
    «Ja, schade eigentlich», murmelte Brit, und wieder wusste Finn nicht, was das zu bedeuten hatte.
    «Es ging aber nicht anders», sagte Dani.
    «Ich weiß.» Brit sah Julia an. «He, wie du diesen Rocky gepackt hast, das war echt klasse! Vielen Dank für deine Hilfe.»
    «Kein Thema», sagte die Torhüterin. «Wir Mädchen müssen doch zusammenhalten.»
    «Nicht nur ihr Mädchen», sagte Josh.
    Sofort drehten sich elf Köpfe zu ihm um, und elf Augenpaare schauten ihn fragend an. Wenn Brits Bruder sich zu Wort meldete, musste es wichtig sein.
    «Ihr glaubt doch nicht etwa, dass die so eine üble Beleidigung einfach auf sich sitzen lassen?» Josh schüttelte den Kopf. «Nein, von jetzt an ist jeder von uns in höchster Gefahr. So lange, bis die ihren Rachedurst gestillt haben.»
    Die anderen nickten und schwiegen. Was sollten sie auch sagen? Josh hatte recht, das war jedem klar!
    «Und was können wir dagegen tun?», fragte Finn.
    «Verteidigungspläne schmieden», sagte Brit. «Und am besten fangen wir gleich damit an. Die Rache der Dorfdeppen wird nämlich bestimmt nicht lange auf sich warten lassen!»

Am Sonntag traf die düstere Vorhersage von Josh und Brit noch nicht ein. Nicht etwa, weil sich die Bewohner des Fußballinternats vor den Norderdüner Jungs versteckten, sondern weil sie den ganzen Tag unterwegs waren.
    Nach dem Frühstück schauten sie sich zunächst die Begegnung der 1.   Herren gegen einen Klub aus Dornum an und sorgten allein schon mit ihrem Besuch für ein besonderes Ereignis: Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte des FC   Norderdünen war die Zuschauerzahl dreistellig! Leider wirkte sich die große Kulisse nicht sehr motivierend auf die Heimmannschaft aus – ganz im Gegenteil! Zur Halbzeit stand es bereits 3   :   0 für die Gäste, obwohl Finn und seine Freunde sich alle Mühe gegeben hatten, die eigene Mannschaft nach vorne zu peitschen.
    Kurz vor dem Wiederanpfiff kam Pitt Fischer, der Co-Trainer des FC   Norderdünen, in die Fankurve und bat darum, die Mannschaft auch in der 2.   Halbzeit so lautstark zu unterstützen wie in der ersten Hälfte. «Es tut der Mannschaft gut», erklärte er. «Normalerweise haben wir nur zehn oder zwölf Zuschauer, und die meisten von denen sind auch noch für den Gegner.»
    «Ich glaub’s ja nicht», meinte Filip. «Wo bin ich denn da Mitglied geworden?! Ich denke, der Verein will aufsteigen und in ein paar Jahren in der Bundesliga spielen?!»
    «Aber doch nicht mit dieser Mannschaft!» Der Co-Trainer hob abwehrend die Hände. «Um Himmels willen, nein! Ihr habt doch selbst gesehen, was mit den Jungs los ist.»
    «Ja – nichts», fällte Finn ein vernichtendes Urteil. «Absolut nichts! Erst sind sie nicht ins Spiel gekommen, und dann wurden sie immer schlechter.»
    Brit kicherte.
    «Ein Fußballer-Spruch?», fragte sie.
    Finn nickte.
    «Von einem Trainer, allerdings leicht abgewandelt», erklärte Finn. «Felix Magath hat so etwas Ähnliches mal über einen seiner Spieler gesagt.»
    Der Co-Trainer lachte.
    «Ach, du bist der mit den Sprüchen! Ich hab schon von dir gehört», sagte er. Dann schaute er sich plötzlich um wie ein Spion, der kurz davor war, sein Vaterland zu verraten.
    «Ich darf eigentlich gar nicht darüber reden», sagte Pitt. «Aber es ist bereits beschlossene Sache, dass es die Mannschaft in dieser Zusammensetzung nicht mehr lange geben wird. Wir haben ein paar vielversprechende Talente in der A-Jugend , die jetzt schon beim Training der 1.   Herren mitmachen und bis zurRückrunde in die Mannschaft integriert werden sollen. Außerdem hat Herr Petersen zugesagt, dass er in der Winterpause seine Geldschatulle noch einmal öffnen wird, um den ein oder anderen Spieler zu kaufen.»
    Der Co-Trainer schaute auf den Platz, wo soeben die 2.   Halbzeit angepfiffen wurde. Gleich nach dem Anstoß ging der Ball schon wieder verloren, und die Dornumer konnten einen gefährlichen Gegenangriff einleiten.
    «Nein, mit dieser Mannschaft steigen wir niemals auf!», sagte
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