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Fußballschule am Meer Bd. 2 - Teufelskick um Mitternacht

Fußballschule am Meer Bd. 2 - Teufelskick um Mitternacht

Titel: Fußballschule am Meer Bd. 2 - Teufelskick um Mitternacht
Autoren: Ulli Schubert
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dir wirklich nichts passiert?»
    Finn schüttelte den Kopf.
    Die Frau holte trotzdem eine Visitenkarte hervor und überreichte sie ihm.
    «Wenn dir später doch noch übel oder schwindlig werden sollte, ruf bitte an», sagte sie. «Ich heiße Claudia Wiegand. Mein Mann ist Arzt!»
    «Was ist denn hier los?», fragte Manni, als er den Kamm der Düne erklommen hatte und die Menschentraube sah, die sich um Finn, Josh und Claudia Wiegand gebildet hatte. Jemand erklärte ihm, wie knapp Finn zumindest an einer dicken Beule und einer schweren Gehirnerschütterung vorbeigeschrammt war.
    «Halb so schlimm», winkte Brit ab. «Bei Finn ist da oben sowieso nicht viel zu erschüttern!»
    «Das ist überhaupt nicht komisch», schimpfte Manni, aber Finn lachte trotzdem. Den ganzen Nachmittag hatte Brit ihn links liegen lassen. Wenn sie jetzt einen dummen Spruch über ihn machte, bedeutete das nichts anderes, als dass sie ihm endlich nicht mehr böse war, weil er für sie nicht das Monster gemacht hatte.
    «Und Sie», wendete Manni sich der Arztgattin zu, als er bemerkte, dass Brit lieber Finn zuzwinkerte, anstatt ihm weiter zuzuhören, «Sie passen in Zukunft besser auf, wenn Sie nicht richtig Golf spielen können!»
    «Natürlich», sagte Claudia Wiegand. «Obwohl icheigentlich unschuldig bin. Der Weg kreuzt den Golfplatz. Wer hier entlanggeht, geht auf eigene Gefahr. Haben Sie die Warnschilder nicht gesehen?»
    Manni öffnete den Mund für eine Entgegnung, aber Finn kam ihm zuvor.
    «Es ist ja nichts passiert», beendete er die Diskussion und deutete auf ein großes Gebäude unterhalb der Düne. «Ist das da vorn das Hotel, in dem die Bremer Spieler wohnen?»
    Manni nickte, aber er kam wieder nicht dazu, etwas zu sagen.
    «Genau», antwortete Frau Wiegand nämlich an seiner Stelle. «Zurzeit sind sie aber nicht da.»
    «Woher wissen Sie das?», fragte Finn erstaunt.
    «Norderney ist eine kleine Insel. Wenn die Bremer kommen, spricht sich das immer schnell herum.» Fragend schaute Claudia Wiegand in die Runde. «Darf ich euch vielleicht zu einer Cola einladen?»
    «Keine Cola!», rief Manni sofort. «Ihr seid Leistungssportler, Cola ist für euch verboten!»
    «Leistungssportler?», fragte Frau Wiegand nach.
    «Fußball», erklärte Finn stolz. «Wir wohnen im Fußballinternat Norderdünersiel.»
    «He, dann seid ihr ja auch bald berühmt», meinte sie. «Also, habt ihr Lust? Auf einen Saft oder ein Wasser, und dabei schaut ihr euch die Fotowand mit den Bildern und Autogrammen von Werder-Spielern und anderen Berühmtheiten an!»
    Das ließen sich die Fußballschüler natürlich nicht zweimal sagen. Bevor Manni etwas erwidern konnte, liefen die meisten schon die Düne hinunter und stürmten in das Hotel.
    Es wurde ein toller Nachmittag! Claudia Wiegand entpuppte sich als Fußballfachfrau, die jede Menge lustige, spannende und unglaubliche Geschichten über die Spieler, Trainer und Offiziellen von Werder Bremen und andere Berühmtheiten kannte. Die Fußballschüler und ihre fünf Betreuer hörten fasziniert zu. Bis Manni auf die Uhr schaute.
    «Wenn wir noch einigermaßen pünktlich zum Abendessen im Internat sein wollen, müssen wir jetzt gehen», sagte er mit einem bedauernden Unterton in der Stimme.
    Auch die Jungs und Mädchen waren enttäuscht, doch das Abendessen lockte. Sie bedankten sich bei Claudia Wiegand und machten sich im Dauerlauftempo auf den langen Weg zum Fähranleger.
    «Ob es von uns später wohl auch mal so eine Fotowand geben wird?», fragte Dani, als sie, Finn, Filip, Josh und Brit während der Überfahrt zum Festland an Deck standen und sich den Wind um die Nasen wehen ließen.
    «Bestimmt», war Filip überzeugt.
    «Wenn wir berühmt werden», sagte Brit.
    «Wenn wir den morgigen Tag überleben   …!», meinte ihr Bruder.

    «Du meinst den ersten Schultag?», fragte Dani.
    «Eher unsere neuen Freunde», sagte Josh. «Oder habt ihr Max, Metin und die anderen etwa schon vergessen?»
    «Bis eben schon», sagte Finn, und die gute Laune verschwand aus seinem Gesicht – zusammen mit dem Blut. Von einer Sekunde auf die andere sah er aus wie ein Magenkranker in einer winzigen Jolle auf hoher See, bei Windstärke 12! Und genau so fühlte er sich auch   …

«Hat Dennis recht?», fragte Luca, als er am nächsten Morgen ins Badezimmer platzte.
    Finn zuckte zusammen. Zu jedem Doppelzimmer gehörte ein kleines Bad mit einer Duschkabine, einer Toilette und einem Waschbecken. Und einer Tür samt Schlüssel. Leider
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