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Für immer Dein

Für immer Dein

Titel: Für immer Dein
Autoren: Sophia Chase
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entgegen. „Ich liebe dich.“
„Ich liebe dich auch“, hauchte er zurück, ehe sich ihre Lippen wiedertrafen.
     
     
     
     
     

 
     
     
    Prolog
     
    Nur zwei Wochen später hatte die Hochzeit stattgefunden. Was sie vorher versäumt hatten, konnte nun nicht schnell genug gehen. Und obwohl sich eine Schar Gäste eingefunden hatten, war es ein intimer Moment für die beiden gewesen.
Ein paar Tage vor der großen Hochzeit, war Joselyne in der Bibliothek gesessen und hatte über die Sitzordnung nachgedacht, da war die Tür aufgeflogen und die Person, mit der sie am wenigsten gehofft und gerechnet hatte, betrat den Raum – Anne.
Ihr Gesicht wie immer ausdruckslos, doch schien sie in friedlicher Absicht gekommen zu sein. In der rechten Hand hielt sie ein Stück Spitze, welche mit jedem Schritt bedrohlich wippte.
„Was machst du da?“ fragte sie, einen prüfenden Blick auf die unzähligen Kärtchen werfend.
„Ach, ich versuche die Sitzordnung herzustellen. Aber es scheint schwieriger zu sein, als ich gedacht hatte“, antwortete sie und versuchte ihren Missmut über die Aufgabe erst gar nicht zu verbergen.
Als schien dies nun Signal genug zu sein, schob Anne den Stuhl neben ihr weg und nahm Platz. Sie griff nach einem Stapel Kärtchen, was Joselyne unweigerlich zusammenzucken ließ, immerhin war dies der Stoß, den sie bereits abgearbeitet hatte.
Doch sie entschied sich das Treiben erst einmal zu beobachten.
„Wenn es dir hilft, kann ich bei dir bleiben und dir ein wenig unter die Arme greifen. Ich weiß wie schwer dies ist. Immerhin saß ich einmal vor derselben Hürde. Es ist zwar schon ewig her, doch kommt es mir erst wie gestern vor“, schwelgte sie in Erinnerungen und nahm sich den Stift, den Joselyne abgelegt hatte.
Joselyne nickte, da sie tatsächlich dringend Hilfe benötigte. Immerhin war sie seit Tagen alleine, da John nach Canterbury gereist war, um sich mit anderen Gutsherren, vor einem möglichen Angriff der Franzosen zu wappnen.
Doch anstatt mit der Sitzordnung fortzufahren, ergriff Anne Joselynes Hand und zog sie zu sich. Ihre Augen wirkten warm und einladend und Joselyne fing an Gefallen darin zu finden. „Joselyne, ich möchte, das wir von vorne anfangen. Ich weiß wir hatten unsere Probleme und es tut mir vom Herzen leid. Ich wollte doch nur das Beste für John und hab mich dabei in meine eigene Dummheit verrannt.“
„Es ist in Ordnung“, tröstete Joselyne Anne, die traurig den Kopf hängen ließ. „Fangen wir von vorne an.“
Ein Lachen huschte nun über Annes Gesicht und sie griff nach der nächsten Karte, hob sie einmal hoch und legte sie dann auf den kleineren Stoß. „Die beiden kennen wir kaum, deshalb schlage ich vor, sie etwas weiter nach hinten zu sitzen.“ Wieder griff sie nach einer Karte und verzog angewidert das Gesicht. „Und diese Dame setzen wir am besten in den Kuhstall. Eine Cousine meines Mannes. Ein wahrer Drachen.“
Beide brachen nun in lautes Gelächter aus, was erst beendet wurde, als Anne der Schleier vom Schoß rutschte. Sie hob ihn auf und reichte ihn gleich an Joselyne weiter.
„Mich würde es freuen, wenn du diesen Schleier tragen würdest. Meine Mutter und auch ich haben ihn schon getragen und da du keine Mutter mehr hast, dachte ich mir, du würdest dich freuen.“
„Natürlich freue ich mich. Danke, Anne.“
     
    Als eine Woche später die Hochzeitsfeierlichkeiten endlich zu Ende waren, ging ein erleichtertes Aufatmen durch Dover Castle. So schön die Hochzeit auch gewesen war, dass Feiern steckte dann doch allen in den Knochen. Eine Aneinanderreihung von unzähligen Bällen, Geschenküberreichungen und Essen, die nicht enden wollten. Doch heute Morgen war es dann endlich soweit und John und Joselyne genossen die ersten Minuten alleine.
Selbst als sich Anne, Robert, Alexia, Fiona und auch William, der noch immer müde dreinblickte, zurückgezogen hatten, waren die beiden sitzengeblieben und sahen sich nun gegenseitig in die Augen.
Sie versuchten dort die Zukunft zu lesen, die noch auf sie zukommen mag. Die Kinder, die Zeichen ihrer Liebe zueinander werden sollten. Die Freude, aber auch die schweren Zeiten, wie sie sie in den letzten Monaten zur Genüge erlebt hatten, alles wollten sie gemeinsam erleben.
„Hör auf mich anzustarren“, neckte Joselyne ihren frischgebackenen Ehemann und versuchte ihre aufkommende Nervosität zu unterdrücken.
„Ist es mir verboten meine Ehefrau zu bewundern?“
„Bewundern“, fragte sie entzückt.
„Ja, und mir
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