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Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel

Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel

Titel: Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel
Autoren: Enid Blyton
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glaubte kein Wort. Aber seine Frau merkte den feierlichen und ernsten Gesichtern der vier Kinder an, daß etwas Außergewöhnliches geschehen sein mußte. Und dann brach Anne plötzlich in lautes Weinen aus. Die Aufregung war zuviel für sie gewesen, und sie konnte es nicht ertragen, daß Onkel Quentin an der Wahrheit ihres Berichtes zweifelte.
    »Tante Fanny, Tante Fanny, es ist alles wahr«, schluchzte sie. »Es ist schrecklich von Onkel Quentin, uns nicht zu glauben. Oh, Tante Fanny, der Mann hatte einen Revolver - und - er setzte Georg und Julian in einem Kerker gefangen - und Dick mußte den Brunnen hinunterklettern, um sie zu befreien - und Georg hat das Motorboot zerschlagen, damit sie nicht entfliehen können.«
    Tante Fanny und Onkel Quentin konnten sich noch immer keinen Vers auf die ganze Geschichte machen, aber der Onkel schien plötzlich zu merken, daß die Sache ernst und wert war, sich damit zu beschäftigen.
    »Ein Motorboot zerschlagen?« sagte er. »Warum denn? - Kommt herein. Ich muß die Geschichte von Anfang bis zum Ende hören.
    Es erscheint mir alles noch ganz unglaubhaft.«
    Sie gingen alle hinein. Anne saß auf dem Schoß ihrer Tante und hörte Georg und Julian zu, wie sie das ganze Abenteuer erzählten. Sie erzählten gut und ließen nichts aus. Tante Fanny wurde ganz blaß, besonders als sie davon hörte, wie Dick in den Brunnen hinabgeklettert war.
    »Das hätte dein Tod sein können«, sagte sie. »Oh, Dick, was für eine Heldentat hast du vollbracht.«
    Onkel Quentin hörte jetzt mit der größten Bewunderung zu. Er hatte nie viel Liebe oder Bewunderung für Kinder gehabt - er dachte immer, sie seien störend, ermüdend und einfältig. Aber jetzt, als er Julian’ Erzählung hörte, änderte er seine Meinung über die vier Kinder.
    »Ihr habt sehr klug gehandelt«, sagte er anerkennend, »und sehr tapfer dazu. Ich bin stolz auf euch. Ja, ich bin sehr stolz auf euch alle. Kein Wunder, daß ihr gegen den Verkauf der Insel wart. - Georg, seit wann wußtet ihr etwas von den Ingots? Und warum habt ihr mir nicht davon erzählt?«
    Die vier Kinder sahen ihn an, gaben aber keine Antwort. Sie konnten nicht gut sagen: >Erstens würdest du uns nicht geglaubt haben. Zweitens bist du meist schlecht gelaunt, und wir haben sozusagen Angst vor dir. Drittens trauten wir dir nicht zu, den richtigen Entschluß zu fassen.< »Warum antwortet ihr nicht?« fragte Onkel Quentin erneut. Seine Frau antwortete für sie mit freundlicher Stimme:
    »Quentin, du schüchterst die Kinder ein, weißt du, und ich glaube nicht, daß sie gern zu dir gekommen sind. Aber jetzt, wo sie es getan haben, mußt du die Dinge selbst in die Hand nehmen. Die Kinder können nichts mehr tun. Du mußt die Polizei anrufen und hören, was sie von alldem hält.«
    »Richtig«, sagte Onkel Quentin und stand sofort auf. Er klopfte Julian auf die Wange … »Ihr habt alle recht gehandelt«, sagte er. Dann strich er durch Georgs kurzes lockiges Haar.
    »Und ich bin auch auf dich stolz, Georg«, sagte er. »Du bist ein richtiger Junge, jederzeit.«
    »Oh, Vater«, sagte Georg und wurde rot vor Überraschung und Freude. Sie lächelte ihn an, und er lächelte zurück. Die Kinder bemerkten, daß er ein sehr nettes Gesicht hatte, wenn er lächelte. Onkel Quentin und Georg sahen sich wirklich sehr ähnlich. Beide sahen häßlich aus, wenn sie mürrisch und schlechter Laune waren - und beide waren hübsch, wenn sie lachten oder lächelten.
    Georgs Vater ging aus dem Zimmer, um die Polizei anzurufen, und ans chließend auch seinen Rechtsanwalt. Die Kinder saßen bei Biskuits und Pflaumen und erzählten ihrer Tante noch eine Unmenge von Kleinigkeiten, die bei dem Bericht vorher vergessen worden waren. Während sie zusammensaßen, wurde ein lautes und wütendes Gebell vom Vordergarten her vernehmbar. Georg sah auf. »Das ist Tim«, sagte sie, mit einem ängstlichen Blick auf ihre Mutter. »Ich hatte keine Zeit, ihn zu Alf zu bringen, der ihn für mich hütet. -
    Mutter, Tim war eine große Hilfe für uns auf der Insel, weißt du. Ich bin traurig, daß er jetzt bellt - aber ich nehme an, er ist hungrig.«
    »Gut, bring ihn herein«, sagte ihre Mutter unerwartet. »Er ist auch ein richtiger Held gewesen - wir müssen ihm ein gutes Essen geben.«
    Georg strahlte vor Freude. Sie sprang aus der Tür und ging zu Tim. Sie band ihn los, und er sprang ins Haus, mit seinem langen Schwanz hin und her wedelnd. Er leckte Georgs Mutter und spitzte seine Ohren. »Guter
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