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Fünf Freunde Beim Wanderzirkus

Fünf Freunde Beim Wanderzirkus

Titel: Fünf Freunde Beim Wanderzirkus
Autoren: Enid Blyton
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muss mir bei Frau Mack auch welchen kaufen.«
    »Möchten Sie noch etwas?«, fragte Anne, die sich wieder ganz auf ihre Hausfrauenpflichten besann. »Nehmen Sie nur.
    Wir haben auch noch Brot.«
    »Ja, gern«, sagte der Inspektor, nahm eine neue Scheibe Brot und bestrich sie dick mit gelbem Honig. Auch der andere Polizist ließ sich nicht lange bitten und griff tüchtig zu.
    Es sah bald so aus, als bliebe für Pongo nichts mehr zum Ausschlecken.
    »Wisst ihr, dass dieser Lou ein paar besonders aufsehenerre-gende Einbrüche verübt hat?«, erzählte der Inspektor. »Einmal ist er vom dritten Stock eines Hauses über die Straße in den dritten Stock eines anderen Gebäudes gelangt - und niemand weiß wie.«
    »Es gibt nichts Einfacheres für Lou«, fiel Nobby ein, der alle Scheu vor dem Inspektor verloren hatte. »Er braucht nur ein Seil hinüberzuwerfen, es mit einer Schlinge irgendwo zu befestigen, es straff zu spannen und hinüberzulaufen. Er ist großartig auf dem Hochseil.«
    »Klar, er ist ja Akrobat!«, rief der Inspektor. »Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Nein, danke, keinen Honig mehr.
    Der Schimpanse frisst mich sonst auf, wenn ich ihm nichts übrig lasse.«

     
    Pongo nahm jetzt den Honigtopf, setzte sich hinter einen der Wagen und tauchte seine große rote Zunge in die Honigreste.
    Als Tim angerannt kam, um nachzusehen, was los war, hielt Pongo den Topf hoch über sich und schnatterte den Hund an.
    »Jarra-jarra-jarra-jarra!«, schimpfte er.
    Tim schaute ganz erstaunt und ging dann wieder zu Georg, die gebannt zuhörte, was der Inspektor über die unterirdischen Höhlen erzählte.
    »Sie sind sehr alt«, sagte er. »Früher war der Eingang weiter unten am Berg, wurde aber durch einen Erdrutsch verschüttet.
    Niemand machte sich die Mühe, ihn wieder freizulegen, weil die Höhlen nichts Besonderes bieten.«
    »Aber das stimmt doch nicht«, widersprach Anne. »Denkt nur an die leuchtenden Wände.«
    »Ich vermute, dass Lou und Dan durch Zufall den zweiten Eingang gefunden haben«, fuhr der Inspektor fort.
    »Und wahrscheinlich hätten sie noch jahrelang weiter gestohlen und die Beute hier versteckt, wenn wir nicht zufällig unsere Wagen gerade hier hingestellt hätten«, meinte Julian. »Das nennt man Pech!«
    »Ich würde eher sagen, das nennt man Glück!«, sagte der Inspektor. »Wir hatten die beiden schon lange im Verdacht, ein paar Mal haben wir auch den Zirkus durchsucht, aber sie waren anscheinend immer schon gewarnt worden und hatten die Sachen rechtzeitig hier herauf geschafft!«
    »Waren Sie unten im Lager?«, fragte Nobby plötzlich.
    Der Inspektor nickte. »O ja. Heute Morgen, wir haben jeden befragt. Es gab mächtig Unruhe!«
    Nobby schaute unglücklich vor sich hin. »Was ist los, Nobby?«, fragte Anne, die das bemerkte.
    »Es wird mächtigen Stunk geben, wenn ich ins Lager zurückkomme«, erklärte Nobby. »Sie werden sagen, ich bin schuld, dass die Polizei gekommen ist. Wir haben nicht gern Polizei im Lager. Sie werden stinksauer auf mich sein. Am liebsten würd ich gar nicht mehr zurückgehen.«
    Niemand sagte etwas. Sie überlegten alle, wieso Nobby noch etwas geschehen konnte, wo sein Onkel Dan doch im Gefängnis saß.
    Dann fragte ihn Anne: »Bei wem wohnst du jetzt im Lager, Nobby?«
    »Ach, irgendjemand nimmt mich auf und lässt mich dann schwer schuften«, sagte Nobby. »Das wär mir auch egal, wenn ich nur zu den Pferden könnte, aber Roland lässt mich nicht.
    Das weiß ich genau. Bei Pferden wäre ich glücklich. Ich habe sie gern und sie verstehen mich.«
    »Wie alt bist du, Nobby?«, mischte sich der Inspektor ein.
    »Müsstest du nicht zur Schule gehe n?«
    »Doch, nach den Ferien sollte ich ins Internat zurück. Aber ich hab keine Lust drauf«, antwortete Nobby. »Ich bin schon über vierzehn, brauch Gott sei Dank nich’ mehr lang, dann kann mich die Schule gern haben.«
    Er grinste. Er sah nicht wie vierzehn aus, eher wie zwölf.
    Dann machte er wieder ein trauriges Gesicht.
    »Du kannst bei uns bleiben, so lange du willst«, sagte Julian.
    »Wir sind noch einige Zeit hier.«
    Aber darin sollte er sich täuschen. Kurz nachdem der Inspektor und der Polizist gegangen waren, kam Frau Mack angerannt und schwenkte einen Umschlag.
    »Gerade war der Telegrammbote da«, sagte sie. »Er hat euch gesucht. Er hat mir dieses Telegramm für euch gegeben.
    Hoffentlich keine schlimme Nachricht.«
    Julian riss den Umschlag auf und las laut vor: »Entsetzt über Brief mit den letzten
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