Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fünf Freunde Beim Wanderzirkus

Fünf Freunde Beim Wanderzirkus

Titel: Fünf Freunde Beim Wanderzirkus
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
als wolle er sagen: Bitte, Nobby, lass mich hier!
    Nobby wiederholte seine Worte. »Hast du verstanden, Pongo?
    Geh zu Harry! Geh! Geh!«
    Und jetzt drehte sich Pongo um und - ging. Er verschwand plätschernd im Bach und suchte sich seinen Weg. Die Kinder sahen ihm nach, solange sie ihn noch im Licht ihrer Tasche nlampe erkennen konnten.
    »Er ist wirklich klug«, sagte Anne. »Aber er ist nicht gern gegangen. Hoffentlich findet er Harry und hoffentlich entdeckt der auch die Nachricht und schickt jemanden zu unserer Befreiung.«
    »Und hoffentlich wird der Zettel nicht zu nass und unleser-lich«, fügte Julian hinzu. »Ich friere wie ein Schneider, kommt, wir verschaffen uns noch etwas Bewegung und essen dann von der Schokolade.«
    Sie spielten eine Weile Nachlaufen, bis ihnen wärmer gewo rden war. Dann setzten sie sich wieder hin, aßen Schokolade und gaben einander zum Zeitvertreib Rätsel auf.
    Tim schmiegte sich fest an Julian und der Junge war sehr froh darüber. »Wie eine Wärmflasche«, sagte er. »Komm näher, Tim. So ist’s recht. Du wärmst mich wieder auf.«
    Es wurde bald langweilig, im Licht einer einzigen Taschenlampe zu sitzen, denn sie wagten noch immer nicht, alle zu benutzen. Es schien schon so, als brenne die von Julian bereits schwächer. Sie spielten alle Spiele, die sie kannten, und dann gähnte Anne.
    »Wie spät ist es? Draußen wird es bestimmt schon dunkel. Ich bin so müde.«
    »Es ist gleich neun«, sagte Julian. »Pongo wird wohl jetzt im Lager sein. Hoffentlich hat er jemanden gefunden. Dann muss die Hilfe bald kommen.«
    »Wollen wir nicht in den Gang gehen, der zu der Öffnung führt?«, schlug Dick vor und stand auf. »Es ist unwahrscheinlich, dass unsere Befreier die Steigeisen in der kleinen Höhle entdecken. Sie wissen dann nicht, wo wir sind.«
    Der Vorschlag wurde angenommen. Wieder wanderten sie durch den Gang an den versteckten Schätzen vorbei und kamen in die große Höhle. Neben dem Loch, das in die kleine Höhle führte, war ein sandiges Plätzchen, und die Kinder beschlossen sich hier hinzusetzen, anstatt in dem Gang oder der unbequemen kleinen Höhle zu bleiben. Sie legten sich wegen der Kälte dicht nebeneinander.
    Anne und Nobby dösten vor sich hin und Georg überwältigte der Schlaf. Aber Julian und Dick blieben munter und unterhielten sich leise. Tim hatte den Kopf auf die Pfoten gelegt und ein Ohr aufgerichtet. So ganz geheuer war ihm die Sache nicht.
    Nach einer Zeit, die ihnen unendlich lang erschien, setzte sich Tim auf und knurrte. Die beiden Jungen fuhren zusammen. Sie hörten aber nichts.
    Doch der Hund knurrte lauter.
    Julian rüttelte die anderen aus dem Schlaf. »Es scheint Hilfe zu kommen«, flüsterte er. »Aber wir rühren uns erst mal nicht, falls es Lou und Dan sind.«

     
    Mit einem Schlag waren alle hellwach. Kam Harry oder waren es Tiger Dan und Lou, diese Schurken?
    Sie sollten es bald genug erfahren.
    Plötzlich erschien ein Kopf in dem Loch und eine Taschenlampe strahlte sie an. Tim zog die Lefzen zurück, knurrte fürchterlich und wollte sich auf den Kopf stürzen, aber Georg hielt ihn am Halsband fest, weil sie glaubte, es sei Harry.
    Aber es war Lou, wie die Kinder sofort erkannten, als er zu sprechen anfing.
    »Hoffentlich habt ihr euch gut amüsiert, ihr süßen Kleinen«, höhnte er. »Und halt ja den Hund zurück oder ich erschieße ihn. Hier ist meine Pistole!«
    Zu Georgs Schrecken sah sie Lous Pistole auf den armen Tim gerichtet. Sie schrie auf und warf sich vor das Tier.
    »Wagen Sie nicht meinen Hund zu erschießen! Ich … ich …
    ich …«
    Ihr fiel gar nicht so schnell die schlimmste Drohung ein, womit sie den Mann einschüchtern wollte. Unter Tränen und vor Wut versagte ihr die Stimme. Tim begriff nicht, warum Georg ihn nicht auf seinen Feind losgehen ließ.
    »Jetzt steht auf und marsch in den Gang da«, befahl Lou drohend. »Los, immer vor mir her und wagt nicht stehen zu bleiben. Wir haben heute noch viel Arbeit und keine Lust, uns weiter von blöden Bälgern stören zu lassen. Verstanden?«
    Die Kinder verstanden sehr gut. Sie gingen auf den Gang zu und traten eines nach dem anderen hinein. Georg mit Tim zuerst. Sie wagte nicht sein Halsband loszulassen. Einige Schritte hinter ihnen folgte Lou mit entsicherter Pistole. Jetzt sahen sie auch Dan, der zwei große Säcke trug.
    Die Kinder mussten an der Nische vorbeigehen, in der die gestohlenen Sachen lagen. Lou stellte sich in den Gang, sodass er jedes Kind sehen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher