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Fuck

Fuck

Titel: Fuck
Autoren: Kooky Rooster
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Regel einen Zauberstab, wenn sie Wünsche erfüllen!“, erklärte ich, nicht ohne rot zu werden. Assoziation, du Hund!
    „Das kommt auf den Wunsch an“, erläuterte Fuck. „Bei einigen durchaus.“ Obwohl der Roboter keinen erkennbaren Mund hatte, grinste er breit!
    „Und was für Wünsche wären das?“ Ich bereute die Frage, noch ehe ich sie gestellt hatte.
    „Probier`s einfach!“, forderte mich der Roboter heraus. Er wollte doch nicht … Er würde doch nicht … Er konnte doch nicht … Aber nein! Unmöglich. Oder? Ich schielte zum Objektivdeckel, der sich ungefähr auf meiner Augenhöhe befand.
    „Was umfassen denn so deine – Fähigkeiten?“, fragte ich und hatte das nicht so verfänglich gemeint, wie es klang. Ich war an einer ernsthaften, sachlichen Erläuterung interessiert, immerhin erschien ja nicht jeden Tag eine Fee … im … Verdammt! Sachlich? Was machte ich mir vor!
    „Ich bin sehr stark und sehr groß. Ich könnte etwas heben, oder herunter holen. Ich bin auf dem aktuellen Stand. Ich könnte deine Geräte updaten oder für erweiterte Funktionen freischalten. Ich bin sehr ausdauernd und gelenkig. Ich könnte für dich tanzen, Hochhäuser hochklettern oder dich ficken.“
    Ich prustete los, tarnte es als Husten, räusperte mich und fragte schließlich betont cool: „Ficken?“
    „Ich hab es mir gleich gedacht“, frohlockte Fuck, schwenkte aus dem Nichts einen Alukoffer hervor, schnappte mit einem geschmeidigen
'Flap'
den Verschluss desselben auf und verfiel in den geschäftstüchtigen Tonfall eines Staubsaugervertreters. „Ich kann dir sechzehn verschiedene Größen und neun verschiedene Vibrationsstufen anbieten. Ich habe hier verschiedene … besonders beliebt ist …“ Dabei klappte der Koffer auf und präsentierte sechzehn Dildos in allen möglichen Längen und Dicken, formschön und aus demselben edlen Material gefertigt wie Fucks Hüften. Ein Design wie aus einem Guss. An den Wurzeln der Dildos befanden sich ebenfalls Objektivdeckel, und wenn man eins und sechzehn zusammenzählte …
    „Weltfrieden!“, rief ich rasch, und weil ich noch in Erinnerung hatte, dass Wünsche nur galten, wenn man sie richtig formulierte, fügte ich hinzu: „Ich wünsche mir Weltfrieden!“
    Fuck, der gerade so schön in Fahrt gewesen war, ließ Arm und Koffer mit einem hydraulischen Furz sinken.
    „Ich bin zwar stark, aber keine Massenvernichtungswaffe!“ Der Roboter bedachte mich noch einen Moment mit einem Blick, als hielte er mich für einen extrem seltsamen Menschen, und setzte dann seine Verkaufsargumente fort: „Nanotechnologie. Das Stichwort unserer Zeit und genau das richtige Material für den anspruchsvollen Fick von heute. Fühl mal, diese samtige Oberfläche! Oder hier, die Noppen. Freilich gibt es auch …!“
    „Stopp!“
    „Dieser hier? Hervorragende Wahl! Ich dachte mir, dass Nummer Neun wie für dich gemacht ist“, freute sich Fuck und pulte das entsprechende Gerät bereits aus der Schaumstoffhalterung.
    „Nein! Ich will keinen Sex!“ schrie ich etwas zu heftig. Das stimmte nicht ganz. Natürlich wollte ich Sex. Und
wie
ich den wollte. Aber nicht mit einer mechanischen Fee, die drei Meter groß war, sondern mir Leopold. Leo. Ach! Sofort gab es mir wieder einen Stich im Bauch, ich blinzelte, sah dieses ebenmäßige, fragile Gesicht und die wilden Locken vor mir. Ich schluckte unter dem Blick, der mich sogar in meiner Vorstellung bis in die Prostata traf. Ich hoffte, meine Erregung wäre nicht im Blut messbar, sonst zog Fuck womöglich die falschen Schlüsse daraus.
    „Meine Sensoren sagen da etwas ganz anderes!“
    „Fuck!“
    „Ja?“
    Verdammt! Ich verschränkte die Hände vor meiner verräterischen Leibesmitte, auch wenn das vor einem Roboter, der ein Live-Blutbild machte, sinnlos war.
    „Ich wünsche mir etwas anderes“, stammelte ich und starrte entsetzt auf den Inhalt des Koffers, der immer noch bedrohlich vor mir hin und her geschwenkt wurde.
    „Und was?“ Klang die Maschine ungehalten?
    „Ich wünsche mir … wünsche mir …“, es war nicht gerade leicht sich zu konzentrieren, wenn man von sechzehn Dildos angestarrt wurde. Ich schloss meine Augen und da sah ich es vor mir – alles, was ich wollte.
    „Ich wünsche mir, dass sich Leopold Schlögl in mich verliebt!“
    Ich hatte es ausgesprochen. Erstmals laut. Mein Herz raste.
    „Das liegt nicht in meiner Macht!“, rodete Fuck den Wald meiner Hoffnung, verbrannte die Reste und trampelte auf der Asche herum.
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