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Freiwild

Freiwild

Titel: Freiwild
Autoren: Theo Vermont
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Berührung genoss, wie ich mich nach ihm sehnte! Kaum konnte ich es erwarten, ihm das Shirt von seinem Körper zu ziehen, um dann seinen Oberkörper mit meinen Fingern entlang zu fahren. Zum ersten Mal seit so langer Zeit, fühlte ich mich nicht mehr alleine, sondern so geborgen, wie niemals zuvor. Dass mir überhaupt jemand, den ich nicht kannte, dieses Gefühl verschaffen konnte, hatte ich nicht einmal zu träumen gewagt. Und dann passierte es. Denn ein Zauber hatte bewirkt, dass wir beide plötzlich nackt aufeinander lagen. Dass wir uns berührten, an Stellen, die noch niemand zuvor entdeckt hatte. Und, nicht, dass wir uns wieder falsch verstehen, ich wusste, was es heißt, guten Sex zu haben, jemanden zu berühren. Aber so ? Dieses Gefühl der völligen Selbstaufgabe für die Situation, das war mir neu.
    Mit meiner Zunge fuhr ich an ihm hinunter und wieder hinauf, schmiegte meinen Körper an ihn und bedeckte die Stelle hinter seinem Ohr mit Küssen. Ich spürte sein steifes Glied an meinem Körper. Wie schön es war. Es war nicht zu klein und nicht zu groß, würde man die perfekte Größe eines Penis errechnen, dieser wäre das Paradebeispiel dafür. Zunächst spielte ich damit mit meiner rechten Hand, während ich mit der anderen seine Hoden massierte und die Stelle zwischen Anus und denselben hin und wieder mit kreisenden Bewegungen stimulierte.
    Dann hatten wir Sex. Nein, ich muss mich korrigieren: wir schliefen miteinander, oder, noch besser, wir liebten uns. Das kannte ich nicht. Das hatte ich noch nie zuvor gehabt. Alexander hatte mich zärtlich herumgedreht, sich dann hinter mich auf das Bett gekniet und war nach einer kurzen Zeit der Stimulation und Auflockerung in mich eingedrungen.
    Am Ende waren wir vollkommen fertig. Nervlich und Körperlich. Ich ersteres, und Alexander keuchte noch Minuten nachher.
    Fest umschlungen schliefen wir ein. Fertig, aber zufrieden. Bis zum nächsten Morgen ließ ich diesen Körper neben mir nicht mehr aus meiner Umarmung.
     
    Doch dann störte irgendwann sein Wecker unsere enge Liebkosung und er entglitt meinen Armen, um seine Sachen, die verstreut am Boden lagen, aufzusammeln.
    "Ich muss los!", meinte er nur wenige Sekunden darauf und sah mich irgendwie frech dabei an.
    "Okay!", war das einzige, das ich aus mir herausbrachte, zu unsicher war ich mir, ob ich träumte, oder, ob die letzte Nacht tatsächlich passiert war.
    Schließlich brachte ich ihn noch zur Tür und ohne ein Ausmachen, uns wieder zusehen, ohne eine weitere Umarmung oder einen Kuss, war Alexander aus der Türe getreten und Zehntelsekunden später im Stiegenhaus verschwunden.
     
     

Die unsichtbare Konkurrenz
     
    Kaum fahre ich über die Grenze nach Österreich, kommt es zu einem gewaltigen Wetterumschwung und die Sonne brennt mir durch die Autoscheibe direkt ins Gesicht. Wie kann es auch anders sein, als dass die zwei Stunden, die mir sowieso schon mühsam genug vorkommen, dank meines Klimaanlagen freien Autos, noch länger erscheinen. Dieses Wochenende steht tatsächlich unter keinem guten Stern!
    Weitere dreißig Minuten später, erreiche ich endlich die kleine Landstraße, die direkt zu Martins Landhaus fährt. Eine Kolonne an Autos parkt sich wenig später entlang des immer dünner werdenden Weges und ich entscheide mich dazu, meinen Wagen ebenfalls abzustellen und das letzte Stück zu Fuß zu gehen. Hoffentlich wohne ich nicht allzu weit vom Haus entfernt, schließlich weiß ich noch nicht, wo ich untergebracht werde.
    Der erste Mensch, der mir entgegenläuft, wie kann es anders sein, ist Alexander.
    "Peter! Endlich!", ruft er mir entgegen. Anstatt einer innigen Umarmung bekomme ich allerdings einen festen Händedruck. Kurz habe ich vergessen, oder auch verdrängt, dass Margit ebenfalls da ist.
    "Hi. Dass du mich echt überredet hast...", meine ich gekünstelt angefressen und überdrehe dabei meine Augen. Mein Freund klopft mir daraufhin auf die Schulter und lächelt.
    "Ich weiß, dass du mich genauso gerne siehst, wie ich dich...", stellt er dann fest und fährt fort:
    "Außerdem habe ich gute Neuigkeiten. Wir sind beide im Haupthaus, also Martins Landhaus, untergebracht, du auf der einen und ich auf der anderen Seite. Ich bin mir sicher, dass wir uns ein wenig Zeit zu zweit rausschlagen können!" Ich nicke und bemerke, dass sich meine Stimmung schon wieder etwas gehoben hat.
    "Und, Margit...?", frage ich etwas leiser nach. Eigentlich ist sie ein unausgesprochenes Tabuthema zwischen uns, weswegen
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