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FreeBook Dr Westerwelle - Die erste offizielle Guidografie

FreeBook Dr Westerwelle - Die erste offizielle Guidografie

Titel: FreeBook Dr Westerwelle - Die erste offizielle Guidografie
Autoren: Tommy Heuss
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ihm beim Gespräch in Detroit gleich fünf Personen mit diesem Namen vorstellen. Zu viel Hoffnung auf Rettung will der rührige Realist den Menschen allerdings nicht machen. »Ich kann auch kein Wasser zu Wein machen«, verteidigt sich Brüderle. Als ehemaliger Weinbauminister in Rheinland-Pfalz scheiterte er bereits an einer geschmacklichen Aufbesserung des Rheins. Unbesehen dieses Rückschlags hat Brüderle 2001 die Georg-Scheu-Plakette der Stadt Alzey für seine Verdienste um die Weinkultur erhalten.
    In der Bundesregierung will Rainer Brüderle nicht nur »Mister Mittelmaß« sein, sondern auch für eine Stärkung der deutschen Exportwirtschaft werben. Der Einsatz für den freien Warenverkehr zählt für den altgedienten Liberalen zu den Grundprinzipien seiner Politik. Entsprechend anstrengende Aufgaben erwarten Rainer Brüderle bei seinen Bemühungen um einen flüssigen Welthandel. Wodka in Moskau, Whiskey in Washington und Reiswein in Tokio – Brüderle hat alle Hälse voll zu tun.
    Im Privatleben will Rainer Brüderle nicht nur bei seiner privaten Diät mit Wein und Fleisch abspecken, sondern fühlt sich auch der traditionellen chinesischen Medizin verbunden. Dem Wirtschaftsmagazin Bunte demonstrierte er 2008 auf Sylt bei einem Schnupperkurs in fernöstlicher Kampfkunst, wie gelenkig er ist. Brüderle bekennt freimütig: »Ich habe das Chi gespürt.« Dann fuhr er sich noch mit einem Elektro-Akupunkturgerät über die Stirn und war umgehend entspannt. Bleibt zu hoffen, dass er bei diesem Gerät nicht versehentlich den »Alles löschen«-Knopf gedrückt hat.
    Dr. med. Phillip Rösler
    »Was fehlt uns denn?« Eine Frage, die dem promovierten Mediziner Rösler routiniert über die Lippen kommt. Als Sanitätsoffizier bei der Bundeswehr kennt er sich aus, er hat das Amputieren gelernt. Am deutschen Gesundheitssystem soll er nun sein Fachwissen anwenden. Aber nicht nur am Skalpell stellt der liberale Jungstar sein Können unter Beweis. Auch in der praktischen Politik hat er schon manchem Altvorderen den Schneid abgekauft. Im März 2008 veröffentlicht er ein Papier unter dem Titel »Was uns fehlt«. Mit uns meint er die FDP. Seine Diagnose ist niederschmetternd: Die Partei hat kein Herz. Trotz seiner Jugend erkennt Rösler, dass eine Behandlung aussichtlos ist. Fürderhin wirkt er an lebensverlängernden Maßnahmen für den ausgelaugten Parteikörper mit. Dem sensiblen Katholiken geht es vor allem auch darum, die Angehörigen nicht unnötig in Aufregung zu versetzen und dem Patienten noch möglichst viele schöne Stunden im Kreise der Familie zu ermöglichen. Dafür und für seine Karriere nimmt Rösler auch gerne mal einen Umweg in Kauf. In Niedersachsen wird er 2009 zum Dreivierteljahresminister für die Wirtschaft, bevor ihn Dr . Merkel und Dr . Westerwelle in ihr Feldlazarett holen. Noch ist unklar, welche Wirkung Rösler dort entfalten wird. Lebertran, Placebo oder Schlaftablette – alles ist möglich für den hippen Hippokrates-Jünger. Eines macht Rösler allerdings von Anfang an klar: »Wenn es mir nicht gelingt, ein vernünftiges Gesundheitssystem auf den Weg zu bringen, dann will mich keiner mehr als Gesundheitsminister haben.« Wer ihm allerdings gesagt hat, dass mehr als einer ihn haben wollte, der hat ihn ganz schön an der Nase herumgeführt. Falls es nicht klappt: Uns jedenfalls würde nichts fehlen.
    Christian »Moomax« Lindner
    Christian Lindner ist der Guido der nächsten Generation. Msit seinem Vorbild verbinden den jungen Hoffnungsträger das Amt des Generalsekretärs und der künstliche Charme eines Berufspolitikers. Mit 16 tritt er in die FDP ein, bereits mit 2 1 Jahren sitzt er in Düsseldorf im Landtag. Nebenbei studiert er und gründet mit Hans-Dietrich Genschers ehemaligem persönlichen Referenten Hartmut Knüppel eine generationenübergreifende Werbeagentur. Zusammen verfassen sie ein Jahr später das Buch Die Aktie als Marke . Da kann man lernen, welche wachsende Bedeutung das Internet für den Aktienmarkt hat und was »die vier Hauptmerkmale einer erfolgreichen Aktienstory« sind. Ein Merkmal seiner persönlichen Unternehmerstory ist, dass sein Internetunternehmen Moomax, das er mit Knüppel auch noch gegründet hat, kurze Zeit später scheitert. Von der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau hat Moomax rund 1, 2 Millionen Euro bekommen, die sind weg. Auch eine private Bank hat einen sechsstelligen Betrag verloren und war dafür im Besitz einer nutzlosen Firma. Lindner und
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