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An Alle! Gesucht wird Mörder... Kommissar Morry

An Alle! Gesucht wird Mörder... Kommissar Morry

Titel: An Alle! Gesucht wird Mörder... Kommissar Morry
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Kommissar Morry
    An Alle! Gesucht wird Mörder...
     
     
     
     
     
     
    Über den Inhalt des vorliegenden Bandes:
    Grell fetzt Mündungsfeuer durch geisternde Nebelschwaden am St. Sarviours-Dock in London. Wieder hat das mörderische Phantom von der Themse sein Opfer. Kommissar Morry von Scotland Yard ist kopflos. Auf einem abgeriegelten Forschungsgelände in Cricklewood gehen Werkshallen in die Luft, in den trüben Fluten unterhalb des Towers treibt ein Halbtoter, und ein Zuchthausdirektor faßt ein heißes Eisen an. Nach dem dritten Mord reißt Morry die Geduld. Er sticht in die Hölle des verbrecherischen Lasters in dem gefährlichen Hafenviertel. In einem dumpfen Kellergefängnis gehen dem Landesverräter Dr. Steenlund die Augen auf und der Gangsterclub in der „Haifisch-Bay“ hat eine ebenso geniale wie todbringende Idee. Nicht nur London hat seine Sensation, sondern auch der Leser hält den Atem an, wenn Morry vor dem Mörder plötzlich die Waffen senkt. Warum tut er das? Dieser Roman ist von einem unerhörten kriminalistischen Scharfsinn geprägt und in seiner Spannung einmalig.
     
     
     
     
    Kommissar Morry
    An Alle!
    Gesucht wird Mörder
    Kriminal - Roman
     
     
     
     
     
    MERCEDA-VERLAG Albachten b. Münster i. Westf.
     
     
     
     
     
    „ . . . Jetzt!“ hauchte eine gedämpfte Stimme. Geschmeidig schwang sich die hagere Gestalt Dr. Jules Steenlunds über die hohe Mauer der Strafanstalt von Dartmoor und tauchte an der anderen Seite unter. Federnd versuchte Dr. Steenlund den Sprung in die Tiefe, der gleichzeitig einen Sprung in die Freiheit bedeutete, abzubremsen.
    Seine Knie knickten zwar ein, aber gewandt rollte er sich ab. Unversehrt kam er wieder auf die Beine. ,Wenn uns jetzt das Glück noch wenige Minuten treu bleibt, haben wir es geschafft', hämmerten seine jagenden Pulse, und in gebeugter Stellung wartete er auf seinen Leidensgefährten. Da erschien auch schon die Gestalt Eric Shannons oberhalb der Mauer. Für Bruchteile von Sekunden schälte sich seine dunkle Silhouette vom schmierigen Grau des regenverhangenen Nachthimmels ab, dann flog der Schatten Steenlund entgegen. Hart faßten die nervigen Hände Dr. Steenlunds zu, wollten den fallenden Körper Eric Shannons auffangen, bekamen aber nur die Anstaltskleidung des Gefährten zu fassen. Der dünne Stoff hielt dieser übernormalen Beanspruchung nicht stand und zerriß. Der Körper Eric Shannons rutschte durch die hilfsbereiten Hände des Doktors und prallte hart auf den Boden. Einen Herzschlag lang stockte der Atem Dr. Jules Steenlunds. Hoffentlich hatte der Boy keinen Schaden davongetragen. Hastig beugte er sich über den Liegenden.
    „Hallo, Shannon“, raunte der Doktor, „ist alles okay?“
    „Yes, Dr. Steenlund!“
    „Wohin nun, Shannon?“
    Eric Shannon kroch katzenhaft in den Schatten der wuchtigen Mauer zurück. Wortlos zog er den Fragenden mit, richtete sich auf und blickte mit gehetzten Augen zum Torhaus der Anstalt hin. Kein Mensch war zu sehen. So weit das Auge reichte, hingen milchige Schwaden über dem Land und ließen die kahlen Felssteine der gedrungenen Strafanstalt von Dartmoor unendlich trostlos und kalt erscheinen.
    „Lieber tot, als noch einmal hinter diesen grauen Mauern gefangen sein!“ knirschte Eric Shannon verbittert und wandte sich Dr. Steenlund zu.
    „Hören Sie, Doktor!“ begann er den Fluchtweg zu erklären.
    „Zunächst noch ein Stück hier an der Mauer entlang. Wenn wir aus dem Blickfeld der Torbewachung heraus sind, versuchen wir das freie Gelände zu überqueren. Haben wir erst den Wald dort erreicht, dürften wir so gut wie in Sicherheit sein. Kein Posten kann unsere Flucht dann noch vereiteln.“
    „All right!“
    Mit langen, lautlosen Sätzen hasteten die beiden Männer an der Anstaltsmauer entlang. Außer dem Pochen ihrer Pulse und dem Keuchen ihrer Lungen vernahmen sie nichts. Als sie die von Eric Shannon bezeichnete Stelle erreicht hatten, verhielten sie regungslos und lauschten vier, fünf Sekunden angestrengt in die Nacht. Nichts! Ihre Flucht war von keinem bemerkt worden. Aber die gefährlichste Strecke lag noch vor ihnen. Dreihundert Meter von Regen aufgeweichtem Boden, der keine Deckung bot, mußten noch überwunden werden. Noch einmal sahen sich die beiden Flüchtenden gespannt an, dann sprangen sie gemeinsam aus dem schützenden Schatten der Mauer und rannten um ihr Leben. Gut die Hälfte des Weges bis zum Waldrand hielt Dr. Steenlund Shannons mörderisches Tempo durch, dann
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