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FreeBook Dr Westerwelle - Die erste offizielle Guidografie

FreeBook Dr Westerwelle - Die erste offizielle Guidografie

Titel: FreeBook Dr Westerwelle - Die erste offizielle Guidografie
Autoren: Tommy Heuss
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Knüppel mussten »zur Sicherstellung der Handlungsfähigkeit« bereits nach einem Jahr das auf Pump gegründete Unternehmen verlassen. Der mittlerweile durch das Landtagsmandat staatlich gut abgesicherte Lindner weiß: »Ohne Risiko geht es nicht.« Immerhin gibt ihm seine »Portfoliobereinigung« nach acht Jahren endlich die Möglichkeit, sein Studium abzuschließen. Mit seinem Bundeswehrkameraden Philipp Rösler gibt der »Nachwuchspolitiker des Jahres 2008« und Oberleutnant der Reserve 2009 erneut ein Buch heraus. Diesmal geht es um die Freiheit. Man wünscht sich, das Afghanistan-Mandat der Bundeswehr würde so weit aufgestockt, dass mehr Reserveoffiziere benötigt werden, um Deutschlands Freiheit am Hindukusch zu sichern.
    Cornelia »Blockflöte« Pieper
    »Conny« Pieper, wie sie im liberalen Frauenclub liebevoll genannt wird, war schon in der FDP, als die in der DDR noch LDPD hieß. Und weil frühe Erfahrung zählt, sitzt die ausgebildete »Sprachmittlerin« für Russisch und Polnisch mit 3 1 Jahren im Landtag von Sachsen-Anhalt. In der Folgezeit wechselt sie in den Bundestag, für ein halbes Jahr zurück in den Landtag und dann wieder in den Bundestag. 2001 macht Guido die geschmeidige Gelbwurst zur Generalsekretärin. Conny ist gerührt: »Für mich als Ostdeutsche ist es eine Herzensangelegenheit, dass die FDP wieder eine Partei für das ganze Volk wird.« Ihre ostdeutsche Bescheidenheit ist sprichwörtlich. So verzichtet sie für ein Fortkommen in der Partei sogar auf eine eigene Meinung und lehnt künftig den Solidaritätszuschlag für die neuen Länder ab. Einen Zuschlag zu den kargen Abgeordnetendiäten kann sie allerdings aus Höflichkeit nicht zurückweisen, und so zahlt ihr die Nürnberger Krankenversicherung AG alsbald eine kleine Aufwandsentschädigung für ihre Rolle im Aufsichtsrat des Unternehmens. Doch anders als viele in der FDP ist Conny auch nach Jahren noch kein hauptamtlicher und eiskalter Politprofi. Und wird es vermutlich trotz ihrer neuen Funktion als Staatsministerin im Auswärtigen Amt auch nie werden. Auf die Arbeit freut sie sich dennoch, schließlich erinnert alles doch sehr an ihre frühere Tätigkeit als Dolmetscherin beim Reisebüro der DDR-Jugend. Die unternehmungslustige Ulknudel geht sicherlich auch diese Aufgabe mit ihrem Lebensmotto »Just do it« an.
    Glaubt man den historischen Aufzeichnungen des Metzgereigewerbes, hatte Gelbwurst in früheren Zeiten mal 2 5 Prozent Hirn. Heute hat sie keines mehr.
    Sabine Leutheusser-Schnarrenberger
    Von 1992 bis 1996 saß »SLS« schon einmal in der Bundesregierung, sogar auf dem gleichen Posten. Aus Protest gegen den »Großen Lauschangriff« trat sie damals zurück. Das scheint in der Familie zu liegen. Ihr Onkel Wolfgang Stammberger, der in den 60er Jahren auch schon mal Justizminister war, war damals ebenfalls zurück- und sogar aus der FDP ausgetreten. Warum die rüstige Rechtsstaatsverfechterin fast 1 4 Jahre nach ihrem ersten Versuch nochmals ihr damaliges Amt annimmt, ist nicht ganz klar. Rückt ihr wegen übertriebenem Mitsprachebedürfnis in Bayern der CSU-Verfassungsschutz auf die Pelle? Oder hat sie seinerzeit einfach nur ihre Handtasche im Ministerium stehen lassen? In der FDP ist SLS gelandet, weil ihr die CDU zu konservativ war. Politisch ist ihr wichtigstes Ziel, dass »das Grundgesetz in der rechtlichen und politischen Realität wieder eine Rolle spielt«. An praktischen Vorschlägen dazu mangelt es nicht. Würde man beispielsweise den Umfang aller Grundgesetzartikel verdoppeln, könnte das ausgedruckte Werk den kleinwüchsigen Politikern im Bundestag als Unterbau am Rednerpult dienen. Leutheusser-Schnarrenberger würde diese Maßnahme natürlich sofort mit einer Kampagne begleiten: »Wir stehen aufs Grundgesetz.« Ein Glück, dass ihr alter Kollege Wolfgang Schäuble auch noch mit am Tisch sitzt, um einem Ausufern des Rechtsstaates Einhalt zu gebieten. Wer weiß, welche aberwitzigen Bürgerrechte sich die »Mona Lisa Frau des Jahres 1997« sonst noch einfallen ließe.
    Im Privaten ist die längste Wortkonstruktion der Regierung alles andere als langweilig. Als ausgesprochener Naturmensch liebt sie das Wandern, das Skifahren und ihren Garten. Neben dem bayerischen Landesverband der FDP führt sie auch einen ökologisch angelegten Komposthaufen und setzt selbst angerichteten Dünger ein. Inwieweit dies in Zusammenhang mit ihrer Beteiligung an dem Tutzinger Teehandelsunternehmen Amitron steht, sollte man lieber nicht
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