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Frauen wollen reden, Männer Sex: Wie verschieden sind wir wirklich, Herr Buschbaum? (German Edition)

Frauen wollen reden, Männer Sex: Wie verschieden sind wir wirklich, Herr Buschbaum? (German Edition)

Titel: Frauen wollen reden, Männer Sex: Wie verschieden sind wir wirklich, Herr Buschbaum? (German Edition)
Autoren: Balian Buschbaum
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Schafe zur Quasselstrippe.

Worüber sprechen Frauen
mit ihrer besten Freundin?
    Eines Abends saß ich an meinem Schreibtisch, der mich schon seit Jahren begleitet und gerade mal so groß ist, dass ein Laptop und ein Blatt Papier auf ihm Platz finden. Ich tippte also so vor mich hin, als das Handy meines weiblichen Besuchs klingelte. Es war ihre beste Freundin und mein besonderes Geschenk für diesen Abend.
    Mein Besuch zog sich in mein Wohnzimmer zurück, um ungestört zu reden, obwohl sie genau wusste, dass ich trotzdem alles hören konnte. Das Gespräch drehte sich um den neuen Partner ihrer besten Freundin. Zu allererst thematisierten sie die erste Begegnung mit dem Neuen und all die entscheidenden Dinge: wie er sich bewegte, wie er sprach, wie er roch, was er ausstrahlte, seine Hände, seine Augen, seine Proportionen, die Form und Anordnung seiner Zähne. Die Freundinnen sprachen über so viele Details, dass ich mir unmöglich alle merken konnte. Auch die Gewichtung, was nun letztendlich entscheidend bei der Wahl war, war nicht herauszuhören. Bei Männern verhält es sich da wesentlich einfacher: entweder will er mit ihr schlafen oder nicht. Dass Frauen irgendwann auch an der Frage nach Sex mit ihm interessiert sind, belegte aber der Fortgang der Unterhaltung. Die beiden flüsterten nun, und es ging um den ersten Sex mit dem Neuen und sein bestes Stück. Dabei wurden ihre Stimmen immer leiser, so dass es mir sehr schwerfiel, alles zu verstehen. Ich konzentrierte mich so gut es ging und ließ von meiner eigentlichen Arbeit ab, als aus dem Wohnzimmer ein paar Füße auf mich zu tippelten.
    »Hast du deinen Penis jemals gemessen?«
    Ertappt, aber nicht ganz unvorbereitet, hatte ich doch ihr Gespräch verfolgt, fragte ich zurück: »Warum fragst du mich das?«
    »Weil meine Freundin und ich nicht verstehen können, warum Männer das tun.« – Augenrollen.
    Also antwortete ich, um ihnen weiteren Stoff für ihr Telefonat zu liefern, dass ich meine Männlichkeit nicht nur über meinen Penis definiere und ihn somit auch nicht zu messen brauche. Außerdem, fuhr ich fort, existiere jeder Penis nur einmal auf der Welt, weshalb man ihn gar nicht vergleichen könne. Ob er nun groß, klein, dick oder dünn oder eben genau richtig erscheine, entscheide man selbst.
    Nicht ganz zufrieden mit dieser sehr salomonischen Antwort, tapsten die Füße wieder zurück zur Freundin ans Telefon. Nun tuschelten beide über die Effizienz eines Penis. Wichtiger als dessen Ausmaß sei seine Beweglichkeit und was Mann mit seinem kleinen Freund anstelle und wie er mit ihm und ihr umgehen könne, war zu hören. Wenn ein großer Penis in seiner Ausgangsstellung verharre oder ein kleiner Penis nichts tue, liefe das auf dasselbe hinaus. Nichts passiert!
    Ich konnte nicht mehr an mich halten und rief als Zusatz zu der mir gestellten Frage Richtung Wohnzimmer: »Jede Zahl hebt sich auf oder verdoppelt sich, wenn Verständnis, Zuhörvermögen und das gewisse Etwas präsent sind!«
    Die zwei Frauen hielten es anscheinend nicht für notwendig, meinen Einwand in ihr Gespräch einzubeziehen, und kritisierten stattdessen an den Männern, dass sie häufig noch nicht einmal wüssten, dass jede Frau anders gebaut sei.
    Klar, wissen wir das, dachte ich bei mir, denn schließlich ist diese Information doch offensichtlich. Warum sonst schauen wir Frauen hinterher? Wie gut, dass ich meine Gedanken für mich behielt, denn offensichtlich sprachen sie nicht über das Äußere, sondern sie spielten darauf an, dass der Körperbau jeder Frau so wie der Penis des Mannes auch nicht immer der gleiche sei. Es gebe engere und breitere Becken, kleinere und größere Scheiden, Männer sollten wissen – da waren sie sich einig –, dass es Frauen gebe, die mit einem großen Penis Probleme haben oder bei einem zu kleinen Penis in Orgasmusschwierigkeiten gerieten.
    »Und außerdem existieren so viele verschiedene Techniken, die eine Frau zum Orgasmus bringen, dass sich Männer bloß nicht einbilden sollten, allein mit ihrem Penis eine Frau befriedigen zu können«, ereiferte sich jetzt die Frau in meinem Wohnzimmer. Als wäre dies nicht schon genug, verfielen die Freundinnen jetzt mit merklich angehobenen Stimmen endgültig dem Orgasmus-Thema. Nein, die meisten Männer kennen die unterschiedlichen Orgasmen von Frauen gar nicht, hörte ich sie sagen. Und dann begannen sie, munter draufloszuquasseln, wie ihnen Sex am besten gefalle.
    Ob ich hiermit die Frage beantwortet
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