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Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor

Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor

Titel: Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor
Autoren: Isaac Asimov
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nichtmenschlichen mentalen Eigenschaften die neue Aristokratie und die ganze Struktur der Union abhingen.
    Die riesige glatte Tür schwang majestätisch auf, als der General sich ihr näherte, und er trat ein. Eine breite, geschwungene Rampe bewegte sich unter ihm aufwärts. Der geräuschlose Aufzug trug ihn schnell nach oben. Er stand vor der kleinen einfachen Tür, die im Geglitzer der höchsten Palasttürme zum Zimmer des Maultiers führte. Sie öffnete sich ...
    Bail Channis war jung, und Bail Channis war nicht bekehrt. Mit einfacheren Worten, seine Gefühle waren von dem Maultier nicht verändert worden. Sie blieben genauso, wie sie ihm angeboren und später durch die Einflüsse seiner Umwelt geformt worden waren. Und das war ihm nur recht.
    Er war noch nicht ganz dreißig und erfreute sich in der Hauptstadt außerordentlicher Beliebtheit. Sein gutes Aussehen und sein schnell zupackender Verstand verbürgten seinen Erfolg in der Gesellschaft. Seine Intelligenz und seine Selbstbeherrschung verbürgten seinen Erfolg bei dem Maultier. Und beide Erfolge freuten ihn sehr.
    Nun hatte ihn das Maultier zum erstenmal zu einer Privataudienz befohlen.
    Seine Beine trugen ihn über die lange, glitzernde Straße genau auf die Schwamm-Aluminium-Türme der Residenz zu. Einst hatte sie den Vizekönigen von Kaigan gehört, die im Namen der alten Kaiser regierten, später den unabhängigen Fürsten von Kaigan, die im eigenen Namen regierten, und heute wohnte dort der Erste Bürger der Union, der ein eigenes Imperium regierte. Channis summte leise vor sich hin. Er hatte keinen Zweifel, um was das alles ging. Natürlich um die Zweite Foundation! Der bloße Gedanke an diesen alles umfassenden Popanz hatte das Maultier in seinem Vormarsch zu unbegrenzter Expansion gebremst und zu vorsichtigem Stillhalten veranlaßt. Offiziell wurde das >Konsolidierung< genannt. Es gingen Gerüchte - so etwas läßt sich nicht verhindern -, das Maultier werde mit einer neuen Offensive beginnen. Das Maultier habe die Lage der Zweiten Foundation entdeckt und werde sie angreifen. Das Maultier habe mit der Zweiten Foundation ein Übereinkommen getroffen und sich die Galaxis mit ihr geteilt. Das Maultier sei zu dem Schluß gekommen, es gebe gar keine Zweite Foundation, und werde die ganze Galaxis übernehmen.
    Es war sinnlos, sich sämtliche Variationen anzuhören, über die in den Vorzimmern geredet wurde. Solche Gerüchte kursierten nicht zum erstenmal. Aber jetzt schienen sie mehr Substanz zu haben, und es freuten sich all die freien, aufgeschlossenen Seelen, die im Krieg, bei militärischen Abenteuern und inmitten eines politischen Chaos aufblühen, während sie in Zeiten der Stabilität und des stagnierenden Friedens welken.
    Bail Channis war einer von ihnen. Er fürchtete die mysteriöse Zweite Foundation nicht. Übrigens fürchtete er auch das Maultier nicht, und er rühmte sich dessen sogar. Vielleicht warteten einige, die es mißbilligten, daß jemand so jung und gleichzeitig so gut gestellt war, insgeheim auf die Abrechnung mit dem unbekümmerten Schwerenöter, der sich öffentlich über die körperlichen Eigenschaften und das zurückgezogene Leben des Maultiers lustig machte. Niemand wagte, es ihm gleichzutun, und wenige wagten es, zu lachen. Aber als ihm nichts passierte, trug es zu seinem Ruf bei. Channis improvisierte einen Text zu der Melodie, die er summte, lauter Unsinn mit dem Kehrreim: »Foundation, die Zweite, bedroht alle Leute.«
    Er war vor dem Palast angekommen. Die riesige glatte Tür schwang majestätisch auf, als er näher kam, und er trat ein. Eine breite, geschwungene Rampe bewegte sich unter ihm aufwärts. Der geräuschlose Aufzug trug ihn schnell nach oben. Er stand vor der kleinen einfachen Tür, die im Geglitzer der höchsten Palasttürme zum Zimmer des Maultiers führte. Sie öffnete sich ...
    Der Mann, der keinen anderen Namen als >das Maultier< und keinen anderen Titel als den des >Ersten Bürgers< hatte, blickte durch die nur in einer Richtung transparente Wand auf die helle, luftige Stadt am Horizont hinaus.
    Es wurde dunkel, die Sterne kamen zum Vorschein, und darunter war nicht einer, der ihm nicht Untertan war. Der Gedanke rief ein flüchtiges, bitteres Lächeln hervor. Sie waren einer Persönlichkeit Untertan, die die wenigsten jemals zu Gesicht bekommen hatten.
    Er war kein Mann zum Ansehen, das Maultier, kein Mann, den man ohne Hohn ansehen konnte. Nicht mehr als sechzig Kilo waren zu einer Länge von einssiebzig
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