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Flitterwochen auf Dream Island

Flitterwochen auf Dream Island

Titel: Flitterwochen auf Dream Island
Autoren: Miranda Lee
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hineingehen und in Ruhe darüber sprechen.”
    Erschrocken sah sie ihn an. “Du machst mir Angst, Luke!”
    Als er sie beim Arm nehmen und zum Haus führen wollte, machte Isabel sich los und blickte ihn voller Panik an. “Du … du willst die Hochzeit absagen, stimmt’s?” Angstvoll wartete sie auf seine Antwort.
    “Ja, das stimmt”, sagte er schließlich.

3. KAPITEL
    Isabel barg das Gesicht in den Händen und schluchzte. “Oh nein, Luke, bitte tu mir das nicht an!”
    “Es tut mir so leid, Isabel”, sagte er.
    “Aber
warum?”
rief sie verzweifelt und wütend.
    “Warum?”
    “Ich habe mich verliebt.”
    Ungläubig sah Isabel ihn an. “Verliebt? Innerhalb eines Tages?”
    “Ich kann es selbst kaum glauben. Aber es ist wahr. Ich bin hergekommen, um es dir zu erzählen und die Hochzeit abzusagen.”
    “Aber du weißt doch, dass Liebe keine Garantie für eine glückliche Beziehung ist. Woher willst du wissen, dass diese junge Frau, in die du dich angeblich verliebt hast, dich nicht unglücklich machen wird?”, fragte sie ein wenig verächtlich. “Du kannst doch in so kurzer Zeit gar nicht ihren Charakter kennen gelernt haben. Vielleicht spielt sie dir etwas vor und hat es in Wirklichkeit nur auf dein Geld abgesehen. Oder sie ist eine Kriminelle.”
    “Ich kann dich beruhigen”, sagte er. “Celia ist ein wundervoller Mensch.”
    Isabel schüttelte den Kopf. Innerhalb eines einzigen Tages! dachte sie verzweifelt und konnte es nicht fassen. Wie konnte er sich nach so kurzer Zeit sicher sein?
    “Ich hätte nie gedacht, dass du so naiv bist”, sagte sie verletzt und aufgebracht.
    “Das bin ich nicht. Deswegen will ich auch nichts überstürzen. Aber sicher siehst du ein, dass ich dich nicht mehr heiraten kann – so, wie ich für Celia empfinde.”
    Doch Isabel war nicht in der Verfassung, Verständnis für Lukes Handeln aufzubringen. Am liebsten hätte sie geschrien und ihren Tränen freien Lauf gelassen. Noch vor kurzem hatte sie geglaubt, all ihre Träume würden wahr werden. Doch jetzt war nichts mehr davon übrig. “Ja und nein. Ich würde dich noch immer heiraten.” Sie seufzte. “Ich halte nun einmal nicht viel von diesem romantischen Blödsinn. Meiner Meinung nach wird die Bedeutung von Liebe völlig überbewertet.” Und ich dachte, du wärst derselben Meinung, fügte sie in Gedanken hinzu.
    “Vielleicht glaubst du das nur, weil du noch nie richtig verliebt warst.”
    Isabel lachte ironisch. “Im Gegenteil, ich bin geradezu eine Expertin auf diesem Gebiet. Aber du wirst es sicher auch noch begreifen, Luke Freeman. Und wenn es so weit ist, sag mir Bescheid. Lass uns ins Haus gehen. Ich brauche etwas zu trinken. Aber keinen Tee oder Kaffee, sondern etwas Kräftiges – am besten einen Whiskey.”
    Luke runzelte die Stirn. “Ich dachte, so etwas trinkst du gar nicht.”
    Isabel ging ihm voran ins Haus. Sie nahm den Whiskey aus dem Schrank und goss sich etwas ein. “Oh doch, wenn der Anlass es erfordert.” Sie leerte das Glas in einem Zug. Als die brennende Flüssigkeit ihr durch die Kehle rann, hätte Isabel sich am liebsten geschüttelt. Stattdessen fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen. “Das habe ich gebraucht”, sagte sie zufrieden. “Möchtest du auch einen?”
    Luke schüttelte den Kopf. Er wirkte wie vom Donner gerührt. Offenbar entspricht mein Verhalten nicht dem Bild, das er sich von mir gemacht hat, dachte Isabel ironisch. Sie goss sich ein zweites Mal Whiskey ein, nahm auf einem Sessel Platz und zog die Füße unter sich. Sie schob sich das lange blonde Haar aus dem Gesicht und führte das Glas erneut an die Lippen. Bis jetzt war es ihr nie schwergefallen, die Rolle der gelassenen, vernünftigen Verlobten zu spielen, die sich durch nichts aus der Ruhe bringen ließ. Andererseits hatte Luke auch noch nie etwas getan, was sie gekränkt oder verärgert hatte. Isabel bemerkte, dass er sie noch immer verwundert ansah. Was hat er denn erwartet? dachte sie aufgebracht. Dass es ihr nichts ausmachen würde, wenn er die Hochzeit in letzter Minute absagte?
    Als Isabel daran denken musste, dass auch sie in Gedanken untreu gewesen war, beruhigte sie sich und brachte etwas mehr Verständnis für sein Verhalten auf. Vielleicht hatten Vernunftehen früher einmal funktioniert. Doch in der heutigen Zeit, in der an jeder Ecke die Versuchung lauerte, konnte so etwas nicht auf Dauer gut gehen.
    Trotz dieser Einsicht glaubte Isabel nicht, dass Lukes Gründe, die Hochzeit abzusagen,
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