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Flandry 8: Agentin des Imperiums

Flandry 8: Agentin des Imperiums

Titel: Flandry 8: Agentin des Imperiums
Autoren: Poul Anderson
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ruhiges Leben stört.«
    »Ihr werdet unsere Unterstützung besitzen. Durch diesen Sektor wird Euch reichlich Kriegsmaterial zufließen, nachdem Ihr Eure Anfangserfolge erzielt habt. Später werden sich ›Freiwillige‹ melden, organisierte Abteilungen aus uns Untertanen Spezies. Sie brauchen nicht zahlreich zu sein und werden keinen Verdacht wecken; Ihr könnt sie mit Vorsicht einsetzen, während Ihr zugleich Eure Treue zu Eurer Zivilisation versichert. Wir werden Beweise dafür liefern, Grenzzwischenfälle, bei denen Eure Parteigänger beweisen, dass sie weiterhin die Bedrohung von außen abwehren.
    Sobald Ihr eindeutig auf der Siegerstraße seid, werdet Ihr mehr und mehr Terraner finden, die Euch unterstützen – Offiziere der Navy eingeschlossen. Euer Triumph dürfte umfassend und mit relativ geringen Kosten verbunden sein. Ihr werdet Euch im Folgenden daransetzen, die Wunden des Krieges zu pflegen und Gegner zu begnadigen, aber Übeltäter zu bestrafen und das Imperium zu reformieren, zu reinigen und zu kräftigen, ganz wie Ihr es versprochen hattet. Ihr solltet der beliebteste Kaiser werden, den Terra seit Pedro II. hatte.«
    »Aber was dann? Wie soll das der Rasse dienen? Ihr müsst Euch doch klar sein, dass die Macht des Kaisers nur theoretisch absolut ist. Ich könnte die Unterwerfung unter den Roidhun nicht befehlen; ich wäre binnen einer Stunde ein toter Mann.«
    »Ganz gewiss. Aber Ihr werdet zu einem echten Frieden aufrufen, um den beide Seiten aufrichtig verhandeln, und dafür sorgen, dass Eure Seite ehrlich ist. Ihr werdet entsprechende Ernennungen vornehmen – zunächst im Politischen Rat und im Oberkommando, danach anderswo; die Namen werdet Ihr erhalten. Von Zeit zu Zeit werden sich Fragen politischer, wirtschaftlicher und sozialer Art auftun, bei denen Ihr, der starke und unbestechliche Kaiser, Euch zum Schiedsrichter macht. Die Liste geht weiter. Ich werde Euch damit jetzt nicht ermüden. Ihr könnt Euch schon selbst genug davon denken.
    Fürchtet Euch nicht, Olaf Magnusson. Ihr sollt Eure Tage alt und geehrt beschließen. Euer Sohn, der Euch beerbt, wird in Eure Fußstapfen treten. Bis dahin sitzen merseianische Ratgeber in seinen Komitees, und merseianische Tugend wird das Ideal sein, nach dem seine Intellektuellen streben. Sollten gewisse Edikte dennoch so abscheulich sein, dass sie zu Revolten führen, so wird Merseia dem guten Kaiser zur Seite eilen … Eure Enkel werden der ersten Generation der Neuen Menschheit angehören.«

 
XXII
     
    Lieutenant General Cesare Gatto von der Imperialen Marineinfanterie, Kommandeur des Patricianischen Systems, gab unverzüglich Befehle aus. Ein Korvettengeschwader verließ die Kreisbahn um Daidalos und beschleunigte in Bodenrichtung. Als sie mit ihrer Geschwindigkeit in die Atmosphäre eintraten, strahlte sie auf und donnerte um sie herum und hinter ihnen her.
    Sie kamen um Minuten zu spät und surrten wie zornige Hornissen über Zacharia hin und her. Der interplanetarische Frachter, der auf dem Raumhafen der Insel gestanden hatte, war bereits fort. Er hätte sich einer Verfolgung niemals entziehen können, es sei denn durch die Mittel, die er wählte: Er war mehrere hundert Kilometer hoch aufgestiegen, hatte die Nase gegen den Boden gerichtet und eine Bruchlandung vollzogen. Mit Vollschub und ohne Negafeldschutz war er zu einem Meteor geworden. Später besangen die Merseianer in einer Ballade das Lob ihrer Kameraden, die so in den Tod gegangen waren.
    Kein einziger Zacharier versuchte zu fliehen. »Unsere Leute wollten sie aufhalten, aber sie waren bewaffnet, ihr Opfergang war beschlossene Sache«, sagte ihr Sprecher am Visifon. »Wir bleiben hier.«
    »Sie werden keinerlei Beweismaterial vernichten und keinen Widerstand leisten, wenn Seiner Majestät Truppen landen«, fuhr Gatto ihn an.
    Tangaroa Zachary zuckte mit den Achseln. Sein Lächeln war ein Anblick, wie der General ihn sorgenvoller nie gesehen hatte. »Nein, uns ist klar, dass wir in der Falle sitzen, und wir werden die Lage für uns nicht verschlimmern. Sie werden feststellen, dass wir sehr kooperativ sind. Wir sind nicht auf Geheimhaltung konditioniert, daher sollten Hypnosondierungen unnötig sein; ich empfehle Ihnen, willkürlich unter uns auszuwählen und einer Narkosynthese zu unterziehen.«
    »Wenn Sie sich korrekt verhalten, lege ich vielleicht ein Wort für Sie ein, wenn die Zeit des Strafgerichts kommt. Vielleicht … vorausgesetzt, Sie erklären mir, was im Namen Gottes Sie
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