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Flammendes Begehren

Flammendes Begehren

Titel: Flammendes Begehren
Autoren: Catherine Kean
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vornehme Erscheinung ab.
    Elizabeth sog zischend den Atem ein und zog sich den Schleier zurecht. Sie konnte kaum glauben, dass erst sieben Monate seit Geoffreys Verwundung vergangen waren. Die schlimme Zeit gehörte der Vergangenheit an. Die Wunde war gut verheilt, hatte aber eine tiefe und wulstige Narbe hinterlassen, die der auf seiner Brust nicht ganz unähnlich war. Dank Dominics Unterstützung war Geoffrey wieder einigermaßen bei Kräften, auch wenn weitere Monate ins Land ziehen würden, ehe er Gegenstände hochzuheben vermochte, die schwerer wogen als ein Stuhl.
    Nach seiner Genesung war ihm Aldwin vorgeführt worden, um sich wegen versuchten Mordes zu verantworten. Elizabeth war dabei gewesen, als Aldwin unter Tränen alles gestanden und sich entschuldigt hatte. Als die Anhörung vorüber war, hatte Geoffrey Aldwin davon in Kenntnis gesetzt, dass er ihm bis zu seinem Tode die Treue schwören musste – eine Entscheidung, die keiner von ihnen auch nur eine Sekunde bereute. Aldwin hatte sich umgehend in die Arbeit gestürzt, um seinem neuen Herrn zu gefallen.
    Elizabeth nagte an ihrer Unterlippe. Sie wünschte, bei Sedgewick und Veronique wäre auch alles zur Zufriedenheit aller geregelt worden. Es wurde vereinbart, dass die beiden schwer bewacht in das Verlies des Königs verlegt werden sollten, um dort auf ihre Verhandlung zu warten, aber irgendwie war ihnen die Flucht gelungen, und keiner von beiden ward seither gesehen. Doch Elizabeth war nicht in allzu großer Sorge um sich und ihre Familie. Sie bezweifelte, dass der Baron oder Veronique eine Bedrohung für ihre oder Geoffreys Zukunft darstellten. Sie liebte ihn mehr, als sie es je für möglich gehalten hatte, und erfreute sich an den alltäglichsten Gesten und Bewegungen. So wie jetzt, als er sich mit den Händen durch das Haar fuhr und mit geschmeidigen Schritten auf den Priester zulief.
    Im Laufe der letzten Monate hatte er ihr immer wieder aufs Neue bewiesen, wie sehr er sie liebte, hatte tagein, tagaus hart daran gearbeitet, um ihre Zukunft zu sichern. Seine erste Schiffsladung mit zweitausend Schafen war eingetroffen. Jeden Morgen in aller Herrgottsfrühe stand er auf, um die Errichtung einer Wollwäscherei zu überwachen. Glücklicherweise wurde ihm auch noch sein Anteil an den Umsätzen aus dem Seidengeschäft in Venedig ausbezahlt, der dreimal höher ausgefallen war, als er sich je erträumt hätte. Keine zwei Tage, nachdem er das Geld erhalten hatte, hatte er sich darangemacht, Branton Castle in – um es mit seinen Worten zu sagen – »einen Ort zu verwandeln, an dem es der holden Maid, die mein Herz im Sturm erobert hat, und meinem Nachwuchs an nichts fehlt«. Besiegelt hatte er seine Worte mit einem leidenschaftlichen Kuss. Außerdem hatte er dafür gesorgt, dass Wasserleitungen auf Branton Castle verlegt wurden.
    Er schien ihren Blick zu bemerken, denn jetzt hob er seinen Kopf. Sie sahen einander an. Selbst jetzt, nachdem sie sich schon eine ganze Weile kannten, genügte ein feuriger Blick, und Elizabeth bekam weiche Knie.
    Mit einem bewundernden Raunen teilte sich die Menge. Elizabeth erspähte Dominic, Elena und Roydon, die ihr zuwinkten. Lachend winkte sie zurück.
    Geoffreys graue Augen sahen sie an. Seine Lippen verzogen sich zu einem rüpelhaften Feixen. Auch Elizabeth lächelte, erkannte sie in seinem Gesichtsausdruck sämtliche von Geoffreys Facetten, die sie allesamt liebte – den Rüpel, den Verbündeten, den liebevollen Liebhaber.
    Als der Priester mit den güldenen Ringen nach vorn trat und die Eröffnungsworte der Zeremonie sprach, las Elizabeth in Geoffreys loderndem Blick, dass er sie und ihre gemeinsamen Kinder stets wertschätzen und lieben würde. Heute, morgen und bis in alle Ewigkeit.

Danksagung
    E s ist wunderbar, wie viele Menschen mich auf jeder Etappe meines schriftstellerischen Weges begleiteten und mich an ihrem Enthusiasmus und ihrer Güte teilhaben ließen.
    Unendlicher Dank für sagenhafte, aufschlussreiche Kritik und Verbesserungsvorschläge gebührt meinen Freundinnen und großartigen Kritikerinnen Nancy Robards Thompson, Teresa Elliott Brown und Elizabeth Grainger. Ich weiß nicht, was ich ohne euch tun würde!
    Besonderer Dank geht an meine Freundin Cheryl Duhaime, von der ich immer zu hören bekam: »Ich kann es kaum abwarten, den Rest zu lesen!«, an meinen Vater, David Lord, der meinen ersten Entwurf las und redigierte, an meine Mutter, Shirley Lord, die mit einer unvergleichlich kreativen und
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