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Flammendes Begehren

Flammendes Begehren

Titel: Flammendes Begehren
Autoren: Catherine Kean
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war, ehe Ihr Eure Rachepläne umgesetzt habt. Jene Vermählung, die Sedgewick verschoben hat, in der Annahme, Ihr wäret bis dahin tot und begraben.«
    Es kostete Elizabeth ein wenig Überwindung, Geoffrey anzusehen. Sie fürchtete, er würde vor Wut überschäumen. Als sie jedoch seinem Blick begegnete, traf sie auf Verständnis.
    »Ihr nehmt es mir übel, dass Elizabeth und ich verlobt sind.«
    Feindseligkeit flackerte in Arthurs Augen auf. »Ihr mögt Euch Wode Castle unter den Nagel gerissen haben, aber ich sehe keinen Grund, warum ich länger schweigen sollte. Schließlich bin ich ein Mann von Ehre. Ich werde die Abmachung, die wir während des Kampfes getroffen haben, respektieren, aber es schmerzt mich, dass Ihr nun über die Festung herrscht, die einst mein Zuhause war, meinen besten Wein trinkt und wie ein Held behandelt werdet!« Er fuhr sich mit zitternder Hand durchs Haar. »Ihr habt mir alles weggenommen – mein Zuhause, meine Ländereien, meine Titel. Wundert es Euch wirklich, dass ich es nicht begrüßen kann, wenn Ihr meine Tochter zu Eurer Angetrauten machen wollt?«
    Furcht machte sich in Elizabeth’ Brust breit. Ehe sie jedoch etwas unternehmen konnte, um die Spannung im Raum abzubauen, sagte Geoffrey: »Elizabeth, Mildred, lasst uns allein! Ich würde gern unter vier Augen mit Lord Brackendale sprechen.«
    Elizabeth trocknete sich die verschwitzten Hände an ihrem Gewand und erhob sich. Vielleicht war es doch das Beste, wenn ihr Vater und Geoffrey ihre Differenzen gleich beilegten. Sie nahm Mildred am Arm und verließ das Gemach.
    Die Kammerfrau zog hinter sich die Tür zu. »Worüber werden die beiden wohl sprechen?«
    »Ich weiß es nicht.« Elizabeth unterdrückte ein Schaudern. Entweder war Geoffrey daran gelegen, sich mit ihrem Vater auszusöhnen oder ihn für seinen Ausbruch zu bestrafen – und das, wo er doch noch verhältnismäßig schwach war!
    Mildred ging in die Knie und presste das Ohr an die Tür. »Verflixt und zugenäht, ich versteh’ kein Wort!«
    »Wie wäre es, wenn wir so lange in den Garten gingen? Ein wenig frische Luft würde mir nicht schaden. Um ehrlich zu sein, würde es mich in den Wahnsinn treiben, die ganze Zeit über hier im Korridor zu stehen und zu warten.«
    »Ein ausgezeichneter Vorschlag, Mylady! Ein Spaziergang wird meinen alten Knochen guttun und gibt mir die Gelegenheit, frische Kräuter zu ernten.«
    Gestärkt kehrten die beiden eine Weile später von ihrem Spaziergang zurück. Die Tür zu Geoffreys Gemach war jedoch noch immer geschlossen.
    Mildred verschränkte die Arme vor der Brust. »Wie eigenartig!«
    »Das finde ich auch.« Elizabeth lief auf und ab und dachte fieberhaft darüber nach, mit welcher Begründung sie das Gemach betreten könnte. Gerade als sie die Hand hob, um anzuklopfen, drang ein vollkommen unerwartetes Geräusch an ihr Ohr: Gelächter.
    Die Tür flog auf. Ihr Blick fiel auf ihren lächelnden Vater, der einen Kelch in der Hand hielt und dessen Wangen vom Wein gerötet waren. Wortlos schloss er Elizabeth in die Arme und herzte sie kräftig.
    »Vater, was ist passiert?«, fragte sie dicht an seinem Wams.
    »Es ist alles in Ordnung.« Mit leuchtenden Augen ließ er von ihr ab. »Ich werde Herrscher von Wode Castle bleiben.«
    »Wirklich? Geoffrey …?«
    »Hat mir alles erzählt«, erklärte Arthur. »Von seiner Betroffenheit über den Tod seines Vaters, seinem brennenden Wunsch nach Rache, dem Seidenhandel, seinem Traum von meinen Ländereien und – was am wichtigsten ist – von seiner Liebe zu dir.«
    Elizabeth blinzelte gegen die Tränen an. »Was ist mit Geoffreys Wunsch, Wode Castle und die dazugehörigen Ländereien sein Eigen zu nennen?«
    »Er hat mir die Festung sowie sämtliche Titel wieder übertragen, unter der Bedingung, dass ich ihm das Wegerecht auf dem Fluss von und nach Branton Castle einräume.«
    »Welch wundervolle Nachricht!«, rief Elizabeth aus.
    »Ich habe vorgeschlagen, er möge sich an die Krone wenden und darum bitten, dass ihm Sedgewicks Ländereien übertragen werden, und Geoffrey hat sich einverstanden erklärt.« Arthur berührte sie am Arm und lächelte. »Außerdem hat er mir von den Kleidern erzählt, die du für die Waisenkinder anfertigst. Wir halten es beide für eine gute Idee. Ab sofort wird es jedes Jahr ein Geschenk in dieser Art geben. Was auch immer du benötigst, um die Aufgabe zu bewältigen, sei es Stoff, Näherinnen oder Geld, sollst du bekommen.«
    Tiefe Freude überkam sie. »Oh,
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