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Flammen Der Nacht -4-

Flammen Der Nacht -4-

Titel: Flammen Der Nacht -4-
Autoren: Christina Dodd
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schiefgelaufen?«
    Sie seufzte. Er merkte alles, war jedoch nicht immer so mitfühlend. »Nein, alles ist super gelaufen, und das Beste ist, die Examen sind endlich vorbei!«

    Er spähte zur Tür. »Hat dieser Jacob dich genervt?«
    »Nein, ganz ehrlich nicht! Ich bin bloß glücklich.«
    Douglas wischte ihr mit seinem Daumen behutsam eine Träne von der Wange. »Du hast eine lustige Art, das zu zeigen.«
    Douglas sprach nie über sich selbst oder über seine Vergangenheit, und bisher hatte Firebird ihn nicht weiter bedrängt, wenn er ihre Fragen ausweichend beantwortete. Zumal in seinen Augen so viel Zynismus lag, dass es da irgendein dunkles Geheimnis geben musste, von dem sie nicht einmal ahnte.
    Sie waren glücklich miteinander, das war Fakt, und wann immer sie seinen Blick auffing und den verliebten Ausdruck auf seinem Gesicht las, mochte sie ihr Glück nicht herausfordern.
    Irgendwann würde er ihr seine Lebensgeschichte erzählen, ganz bestimmt. Jetzt waren sie erst mal schwer verliebt.
    »Ich hab dir Blumen mitgebracht.« Er ließ sie los und reichte ihr den Strauß aus roten Gartennelken und gelben Rosen. Dann hob er das Plüschtier auf und hielt es ihr hin. »Und einen Kuschelwuschel. Herzliche Glückwünsche, mein Schatz – in fünf Wochen bekommst du dein Diplom verliehen.«
    »Danke.« Sie grinste, froh und erleichtert, dass die Prüfung hinter ihr lag und sie ihr Diplom statt in vier in nur drei Jahren geschafft hatte – noch dazu als Jahrgangsbeste. »Danke.« Sie steckte die Nase in die Blütenkelche und zog den Duft ein – es war nur ein kleiner Strauß, aber ein Campus-Cop verdiente auch nicht großartig viel.

    »Sie sind schön. Du hast dir tatsächlich gemerkt, welche Blumen ich mag!«
     
    »Ich weiß alles über dich.« Er beobachtete, wie sie ein Glas mit Wasser füllte und die Blumen auf ihren Schreibtisch stellte. »Ich könnte dich unter Tausenden von Leuten aus einem rappelvollen Casino in Las Vegas herauspicken.«
    Sie lachte ungläubig auf. »Lass mal den Kuschelwuschel sehen.« Sie schnappte ihm das Stofftier weg und machte große Augen. »Ich dachte erst, es wäre ein Hund, aber das stimmt gar nicht. Es ist eine Katze!«
    »Ein Hund? Ich würde dir niemals einen Hund schenken.« Douglas klang schwer gekränkt. »Das ist ein Puma.«
    »Ja, stimmt.« Ein großer, flauschig weicher Puma mit einem weißen Bauch und dunklen Glasaugen, die ihr direkt in die Seele schauten.
    Sie schlang ihre Arme um das Kuscheltier, umarmte es und vergrub ihr Gesicht in dem weichen Fell. Er duftete nach Douglas: nach Shampoo und Sprühstärke und nach den Blumen, die er ihr mitgebracht hatte – wild und sinnlich wie ihr erster und einziger Lover. »Der Süße wird ab jetzt bei mir im Bett schlafen.«
    »Genau da will er auch hin.« Douglas betrachtete sie so hingerissen, als hielte er sie für ein Wunder.
    Deshalb war sie bei ihm schwach geworden. Für die Wilders war sie nämlich immer ein Wunder gewesen, das erste Mädchen, das nach tausend Jahren in die Familie hineingeboren wurde. Und Firebird war ein kluges Mädchen.

    Ihre Eltern waren nach Amerika ausgewandert, um Dads Familie zu entkommen, den berüchtigten Varinskis. Ihr Vater war früher deren Bandenboss gewesen. Sie wusste zwar nicht, wie er zu dieser zweifelhaften Ehre gekommen war, aber sie wusste, dass er sämtliche Verbrechen, die er je geplant, gebilligt und begangen hatte, inzwischen tief bereute. Und ganz gleich wo er war, ob auf dem verkommenen Stammsitz der Varinskis in der Ukraine oder auf seinem Weingut bei Washington, er besaß nach wie vor die Gabe, sich in einen Wolf zu transformieren.
    Auch das ein Wunder.
    Er hatte diese Gabe an seine Söhne weitervererbt.
    Wie sein Vater durchstreifte auch ihr ältester Bruder Jasha als Wolf die Wälder. Ihr zweitältester Bruder Rurik flog als Falke durch die Lüfte. Ihr dritter Bruder, Adrik, war mit siebzehn verschwunden, er galt als wild und rebellisch, ein schwarzer Panther, der gnadenlos seine Beute jagte.
    Die drei waren ebenfalls Wunder, fand Firebird.
    Sie war intelligent, sie war fleißig, aber das mit den übersinnlichen Fähigkeiten ging ihr völlig ab. Alle hielten sie für ziemlich normal, sie sich selbst auch.
    Douglas Black, ein Campus-Cop, der Typ, den sie vor vier Monaten kennen gelernt hatte, gab ihr jedoch das Gefühl, etwas ganz Besonderes zu sein.
    Sie ließ den Puma los und stürzte sich abermals in Douglas’ Arme. Presste ihre Lippen auf seine und legte ihr Herz, ihre
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