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Flammen Der Nacht -4-

Flammen Der Nacht -4-

Titel: Flammen Der Nacht -4-
Autoren: Christina Dodd
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Söhne, Jasha, Rurik und Adrik, alle drei gut aussehend und gesund – und mit der Gabe ausgestattet, die der Teufelspakt ihnen garantierte.
    Wie sein Vater besaß Jasha die Fähigkeit, sich in einen Wolf zu verwandeln.
    Rurik transformierte sich in einen Raubvogel und flog auf den Schwingen der Nacht.
    Adrik entpuppte sich schon früh als verlässlicher Geschäftsmann, mit einer leidenschaftlich wilden, dunklen Seite, die sich in Gestalt eines Panthers austobte.
    Zorana und Konstantine bekamen noch ein weiteres Kind. Und zum ersten Mal in tausend Jahren war es nicht ein Junge, genau wie die Babuschka es prophezeit hatte.
    Konstantine hielt die Geburt seiner Tochter für ein Wunder und für ein Zeichen, dass der Pakt bröckelte.
    Und vielleicht war es ja auch so. Aber wenn der Teufel eine Menschenseele als Einsatz wählt, spielt er für gewöhnlich auf Sieg.

1
    Frühling, vor etwa drei Jahren
Brown University, Providence, Rhode Island
     
    F irebird Wilder saß in ihrem Zimmer, drehte einen Kugelschreiber zwischen den Fingern und starrte ratlos auf die Vatertagskarte, die vor ihr auf dem Schreibtisch lag. Fröhliches Gelächter drang vom Campus zu ihr herüber. Was sollte sie ihrem Dad bloß schreiben?
    Rat mal, was wir gemacht haben?
    Zu dreist.
    Überraschung!
    Zu flapsig.
    Wir ziehen das gemeinsam durch.
    Zu plump.
    Nach einer Weile nahm sie das Plastikstäbchen mit dem blau eingefärbten Resultat, legte es in die Karte, steckte sie in den Umschlag und klebte ihn zu, ohne ein einziges Wort dazuzuschreiben. Was hätte sie großartig erklären sollen? Es war eben passiert.
    »Hey, Firebird!« Jacob Pilcher steckte den Kopf durch ihre geöffnete Zimmertür. »Was sitzt du denn noch hier rum? Es ist vorbei. Komm mit, Party machen!«
    Sie strahlte ihn an. Als Examensstudent hatte er seine Baseballmütze schief aufgesetzt und trug dazu ein
T-Shirt, auf dem stand: Warnung. Inhalt steht unter Druck. Er grinste zurück. »Ich warte noch auf Douglas.«
    »Oooh. Der umwerfende Campus-Cop«, meinte Jacob mit einem Hauch von Sarkasmus in der Stimme und wedelte wie ein Zauberer mit den Fingern. »Geht ihr nachher ins Bruno’s?«
    Sie ließ den Umschlag in ihre Handtasche gleiten. »Das hatten wir vor.«
    »Okay. Das ist voll okay. Er ist cool.« Jacob hielt den Daumen hoch. »Ich tippe mal, das bedeutet, dass du keinen Alkohol trinkst, hm?«
    »Ich trinke sowieso nie Alkohol. Ich bin erst zwanzig. «
    »Ich weiß, ich weiß, aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg …«
    »Hey, Alter!«, brüllte jemand durch den Flur. »Beeilung, sonst ziehen wir ohne dich los, Mann!«
    »Ciao, ich bin dann mal weg! Man sieht sich!« Er blieb noch kurz stehen und betrachtete sie von oben bis unten. »Du siehst spitze aus.« Dann schwenkte er herum und lief durch den Gang. »Hey, wartet. Wartet doch mal, ihr Knalltüten!«
    Jacob war ein netter Junge. Ein halbes Kind, obwohl er ein Jahr älter war als sie, und in sie verliebt, seitdem sie in das Studentenwohnheim gezogen war. Er war ziemlich fertig gewesen, als sie Douglas kennen lernte, versteckte seinen Frust jedoch hinter einer lächelnden Fassade. Und jetzt war es ohnehin Schnee von gestern.
    Es war vorbei. Die Examensprüfungen lagen hinter ihnen.

    Sie trat vor den Spiegel und lächelte.
    Ihr zarter Pfirsichteint hatte einen leichten Goldschimmer, schwarze Mascara betonte ihre schönen Augen, ihr blondes Haar war am Hinterkopf mit einem Clip hochgesteckt. Jacob hatte Recht – sie sah super aus. Sie hatte einen Hauch losen Puders aufgelegt, und ihre Haut schien von innen heraus zu strahlen.
    »Du bist schön wie immer«, drang es von der Tür her zu ihr.
    Sie drehte sich lächelnd um. »Douglas. Du hast dir früher freigenommen!«
    »Ich hab’s einfach nicht mehr ausgehalten. Ich musste kommen.« Er schob sich ins Zimmer, seine aschblonden Haare windzerzaust, in einem Arm einen Strauß Blumen, unter dem anderen ein riesiges goldbraunes Plüschtier.
    Sie stürzte zu ihm.
    Er ließ das Stofftier fallen und zog sie in seine Umarmung.
    Sie schmiegte ihren Kopf an seine Schulter und schloss die Augen. Er war warm und stark, fest und muskulös. Für Firebird verströmte er Sicherheit und Liebe – Liebe, die ewig währte, genau wie bei ihren Eltern. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, und sie kuschelte sich inniger an ihn, hoffte, dass er es nicht mitbekam.
    Irrtum, Douglas entging nichts. Er schob sie ein wenig von sich. »Hey, was hast du? Ist mit den Prüfungen was
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