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Flammen Der Nacht -4-

Flammen Der Nacht -4-

Titel: Flammen Der Nacht -4-
Autoren: Christina Dodd
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ganze Liebe in diesen einen Kuss. Dann schob sie ihn zum Bett. Er sträubte sich dagegen. »Nein. Das ist dein Abend. Heute wird gefeiert.«

    Sie rieb sich lasziv an ihm. »Ich möchte auf meine Weise feiern.«
    »Du möchtest bestimmt mit deinen Kommilitonen feiern, mit den Leuten, die du jeden Tag in den Vorlesungen getroffen hast.« Es schien ihm nicht wirklich etwas auszumachen, dass er keiner von diesen Leuten war. Er war zurückhaltend, freundlich, aber beobachtend, immer beobachtend. »Deine Kommilitonen wollten ins Bruno’s.«
    »Ich bekomm eh keinen Alkohol. Ich bin noch keine einundzwanzig. Und ich date einen Campus-Cop, sonst würde ich eventuell ausprobieren, ob es mit einem gefakten Studentenausweis klappt.«
    »Ich versprech dir, ich werf dich nicht aus der Kneipe, solange du dich schön brav an Softdrinks hältst.« Er schmiegte seine Stirn an ihre. »Soll ich dir ein Geheimnis verraten?«
    »Und?«
    »Ich bin genauso alt wie du.«
    Sie bog den Kopf nach hinten und fixierte ihn. » Willst du mich verscheißern? Wie bist du denn dann an den Job gekommen?«
    »Ich hab einen gefälschten Perso.« Seine Miene unbewegt, zwinkerte er ihr zu.
    »Du spinnst.« War das wirklich sein Ernst?
    »Nein, aber erzähl es bitte nicht weiter. Sonst verlier ich meinen Job.« Er ließ sie los und lief zur Garderobe. »Komm. Gehen wir.«
    Er half Firebird in ihr Jackett. »Hast du mir nicht erzählt, dass du seit vier Jahren Cop bist?«
    »Stimmt, hab ich.«

    »Seit du sechzehn bist? Das ist unmöglich.« Hatte er da überhaupt schon seinen Highschool-Abschluss in der Tasche gehabt?
    »Ich bin gut in meinem Job, folglich lässt die Polizei Ungereimtheiten in meinem Lebenslauf unter den Tisch fallen.«
    »Worin bist du denn besonders gut?«
    »Ich beschatte Leute. Ich spüre Kriminelle auf. Und verschwundene Personen.«
    Sie starrte ihn an und fühlte sich erstmals unbehaglich in seiner Gesellschaft. »Und wie machst du das?«
    Er zuckte die Achseln. »Es ist eine Begabung. Bist du so weit?«
    »Warte mal kurz. Ich hol eben noch meine Tasche.« Mit der Karte für ihren Dad.
    Sie traten nach draußen in einen milden Maiabend.
    Der Campus mutete majestätisch und irgendwie malerisch an. Hohe Bäume säumten die Wege, das Laub strahlte in einem frischen, hellen Grün. Überall blühten Frühlingsblumen, Liebespaare spazierten Händchen haltend durch den Park. Douglas nahm Firebirds Hand in seine und küsste ihre Fingerspitzen.
    »Leute beschatten? Komische Begabung, find ich«, muffelte sie. Dank dieser Begabung waren die Varinskis reich und skrupellos geworden.
    »Ich bin unter ziemlich harten Bedingungen aufgewachsen. Ich hab die meiste Zeit auf der Straße gelebt.« Um seine Mundwinkel zuckte es bitter. »Ich hab Kontakte, an die die meisten Cops niemals rankämen.«
    Firebird stockte der Atem.

    Endlich, eine klitzekleine Andeutung auf seine Vergangenheit.
    »Deine Eltern waren arm?«, tastete sie sich behutsam vor.
    »Arm ist gar kein Ausdruck.« Er zog sie an vier Studenten vorbei, die auf dem Gehweg standen und fröhlich eine italienische Opernarie trällerten. Er nickte zu den jungen Leuten. »Das hat man auch nicht oft auf einem College-Campus.«
    Nein, null Chance. Dieses Mal würde sie sich nicht ablenken lassen, sondern am Ball bleiben. »Du erzählst nicht gern von deinen Eltern, hmm?«
    »Nein. Meine Eltern sind kein angenehmes Thema. Erzähl mir lieber von deiner Familie. Wenn du von ihnen sprichst, leuchten deine Augen.« Er schlang seinen Arm um ihre Schultern. »Du magst sie wirklich. Das hat man selten.«
    »Irrtum, das stimmt nicht. Ich kenne eine ganze Menge Leute, die ihre Familien mögen.«
    »Das kenn ich anders.« Er steuerte zu Bruno’s Bar und Grill. »Komm, ich spendier dir ein Steak.«
    So, so. Nach dem vagen Hinweis auf seine Vergangenheit wollte er ihr als Ablenkung ein Steak spendieren.
    Irrtum, so funktionierte das nicht. Damit kam er bei ihr nicht durch. Sie blieb mitten auf dem Gehweg stehen. Sah ihn fest an und fasste seine Hände. »Du bist erst zwanzig. Ist deine Vergangenheit denn sooo schlimm, dass du nicht darüber sprechen magst?«
    »Nicht unbedingt schlimm. Aber eben kein Thema für einen schönen Abend.« Er deutete mit einer ausholenden
Geste auf die lachenden, johlenden Studenten, die aufs Bruno’s zuhielten.
    »Dann sprechen wir eben später darüber, okay?«
    Er blickte von ihren ineinander verschränkten Händen zu Firebirds Gesicht hoch. »Heute Abend erzähl ich dir
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