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Flammen Der Nacht -4-

Flammen Der Nacht -4-

Titel: Flammen Der Nacht -4-
Autoren: Christina Dodd
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Hoffnung. »Und der wäre?«
    »Ich liebe dich.«
    Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und küsste Doug. Küsste seine Wangen, seine Augen, sein Kinn, seine Lippen. »Ich liebe dich auch.«
    Er betrachtete sie intensiv, als suchte er in ihrem Gesicht den Beweis. Dann stand er auf und kramte in seinem Rucksack.
    Sie schaute ihm zu, halb skeptisch, halb ärgerlich. Sie hatte ihm eben ihre Liebe eingestanden – und was machte er? Er packte frische Unterwäsche in den Rücksack.
    Nein, er angelte ein kleines schwarzsamtenes Schmucketui heraus und glitt neben dem Bett auf die Knie. »Firebird Wilder, du bist das Beste, das mir in meinem Leben passiert ist. Willst du mich heiraten?« Er ließ den Deckel aufschnappen.
    Der Ring war aus Platin, der Stein ein Diamant. Wenigstens
tippte sie, dass es ein Diamant war. Sie konnte es nicht erkennen.
    »Ich hab ihn gleich nach unserem ersten Date gekauft. Ich wollte ihn dir an dem Abend schenken, als du dein Examen in der Tasche hattest, dir erzählen, wer ich bin – der Plüschpuma war ein subtiler kleiner Hinweis – , und dir einen Antrag machen.« Er wurde rot im Gesicht. »Ich hab den Ring von meinem Polizistengehalt gekauft, deshalb ist der Stein kleiner ausgefallen, als ich es eigentlich wollte. Ich trag ihn seitdem mit mir herum. Irgendwann kann ich dir sicher einen größeren schenken, aber …«
    »Niemals!«
    Er blinzelte verdutzt.
    »Ich will gar keinen größeren.« Firebird lachte unter Tränen. Sie schob den Ring auf ihren Finger. Betrachtete ihn von allen Seiten. »Der Ring ist perfekt. Er gefällt mir.« Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände und küsste Doug zärtlich. »Der Ring ist absolut perfekt.«
     
    Konstantine und Zorana winkten Douglas und Firebird zum Abschied. Die beiden flogen nach Las Vegas, um dort zu heiraten. Vorher mussten sie Zorana jedoch versprechen, nach ihrer Rückkehr ein rauschendes Fest mit der Familie zu feiern. Konstantine stand auf der Veranda ihres gemieteten Hauses. »Hör mal, wie still es im Haus geworden ist«, grummelte er. »Verdammt einsam, nachdem die ganze Bande ausgeflogen ist.«
    Zorana nickte. »Meinst du, Jasha und Ann kommen mit Aleksandr klar?«
    »Wenn nicht, müssen sie es schleunigst lernen.« Er
fasste Zoranas Hand. »Lass uns ein Stück spazieren gehen. «
    »Jetzt? Eigentlich wollte ich heute ein Topfset im Internet bestellen. Die geliehenen Töpfe taugen leider nicht viel.« Sie verschränkte ihre Finger mit seinen und folgte ihm die Stufen hinunter.
    Ihre Straße in Blythe war schmal und mit Bäumen gesäumt, aber es war immerhin eine Straße, mit Nachbarn und Autogeräuschen und Radiolärm, der aus den Fenstern drang. Konstantine vermisste sein altes Zuhause. Er vermisste die Ruhe, die Tannen, die Weinberge, sein Zimmer, sein Bad und sein eigenes Bett.
    »Wohin willst du?«, fragte sie.
    Sie kannte die Antwort bereits.
    Sie brauchten eine Stunde bis in ihr Tal.
    Als sie um die letzte Kurve bogen, blieben sie stehen und schauten. Zorana stöhnte unwillkürlich auf, als sie das Bild der Verwüstung sah. Alles, was sie sich in fünfunddreißig Jahren aufgebaut hatten, lag in Trümmern. Konstantine seufzte tief.
    Dann drückten beide energisch ihr Rückgrat durch, strafften die Schultern.
    »Das Ganze sieht schlimmer aus, als es tatsächlich ist«, erklärte Konstantine. »Die Weinberge und der Garten müssen zwar in großen Teilen neu angelegt werden, aber die Roma haben ihr Versprechen gehalten: Sie haben die Leichen weggeschafft und die Baumstämme ordentlich aufgeschichtet. Wenn unser Haus wieder steht, solltest du deine Verwandten zu einem Besuch bei uns einladen.«
    »Gute Idee, mach ich.«

    Sie überraschte ihn immer wieder. »Du weißt, wie du sie erreichen kannst?«
    Die kleine Hexe warf ihm einen schiefen Seitenblick zu. »Ich hab da so meine Möglichkeiten.«
    Sie schlenderten zum Haus. Am Ende war sogar der Gartenzaun abgebrannt.
    »Verdammt«, grummelte er. »Das muss alles neu gemacht werden.«
    »Ja, aber schau mal da!« Sie lief über den angesengten Rasen zu dem schwarz verschatteten Rechteck, auf dem ihr Haus gestanden hatte, und balancierte leichtfüßig über die verkohlten Balken.
    »Sei vorsichtig.« Er beobachtete sie ängstlich und verlor sie aus den Augen. »Muss das unbedingt sein, dass du in den Trümmern herumkletterst?«, knurrte er leise.
    Sie hörte ihn trotzdem. Ihr Kopf schnellte hoch. »Warte mal kurz.« Sie lief zu ihm. »Hier, unser Erbstück. « Sie stellte sich neben
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