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Flammen Der Nacht -4-

Flammen Der Nacht -4-

Titel: Flammen Der Nacht -4-
Autoren: Christina Dodd
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dankbar.
    »Erzähl weiter«, drängte Konstantine.
    »Ja, Papa. Ich möchte meine Brüder nicht frustrieren, schließlich kennen sie bislang nur die halbe Geschichte. « Sie zwinkerte ihren Brüdern zu.

    »Dann mach mal«, grummelte Jasha.
    Sie atmete mehrmals tief durch. »Das Feuer schien mir zu gehorchen. Das Haus stürzte erst ein, als ich hinaustrat. Ich lief weiter. Von meinem Zimmer in den Flur, die Stufen hinunter … ich hatte keine Angst. Die Flammen umkosten mich. Das Feuer war … ist … mein Freund. Ich kann mich daran nicht verletzen.«
    »Das Feuer bewahrte dich vor Schlimmerem«, sagte Doug abrupt.
    »Was du sagst, stimmt«, bekräftigte sie verblüfft. »Woher weißt du das?«
    »Es hielt dich am Leben und dem Zugriff des Teufels entzogen.« Doug starrte unbehaglich in den Wald. Er erinnerte sich an den Mann mit den glühenden Augen und hoffte, dass der Typ weit weg war, weil … weil Doug ihn keinesfalls wiedersehen wollte. Und er wollte auch nicht wirklich wissen, wer der Typ war.
    Als sie um die Biegung liefen, die von ihrem Anwesen wegführte, versuchte Zorana sich umzudrehen, um ins Tal zu sehen. »Nein, Liebes. Wir wollen nicht zurückblicken. Lass uns stattdessen in die Zukunft schauen. «
    Sie legte ihren Kopf an seine Brust und ließ sich von ihm führen.
    Konstantine Wilder hatte eine weise Entscheidung getroffen. Niemand drehte sich mehr um. Keiner mochte bleiben und die verkohlte Hausruine betrachten, die verwüsteten Weinberge, die Leichen der Varinskis und der Roma, die ihnen geholfen hatten.
    Kaum war das Tal außer Sichtweite, blieben sie stehen.

    Rurik drückte Tasya sanft auf einen Baumstumpf. Er setzte sich neben sie und schloss sie in seine Arme. »Der Krankenwagen müsste jeden Augenblick eintreffen. «
    Sie nickte, ein gequälter Zug um ihren Mund.
    »Wie geht’s Ann?«, wollte Karen wissen.
    Jasha nahm das Handy von seinem Ohr, und der grimmige Kämpfer mutierte unversehens zum zärtlichen Ehemann. »Super. Keine Probleme, keine Varinskis, und es hat geklappt! Sie hat die Varinski-Konten leergeräumt und zu einer Stiftung transferiert, die sie selbst verwaltet.«
    Firebird meinte zu Douglas: »Wenn man sie kennen lernt, würde man nie annehmen, dass Ann ein begnadeter Computerhacker ist.«
    Doug ließ Firebird widerstrebend los, aber seine angeknacksten Rippen taten inzwischen höllisch weh, seine Hüfte pochte und blutete wieder, außerdem war der Phantomschmerz in dem Stumpf, wo sein kleiner Finger fehlte, unerträglich geworden. Er half ihr auf und hielt sie fest, bis sie sicher stand. »Müde?«, fragte er. »Soll ich Aleksandr mal nehmen?«
    Sie musterte ihn von oben bis unten, bewunderte jedoch nicht seinen nackten Astralkörper, sondern betrachtete stirnrunzelnd die Schussverletzung an seiner Hüfte. »Nein, nein, ist nicht nötig. Ich glaube, er bleibt besser bei mir.«
    Konstantine sagte: »Ich hab im Wald Kleidung für uns alle versteckt. Jasha! Adrik! Bevor der Krankenwagen eintrifft und Fragen gestellt werden, die wir nicht beantworten können.«

    Doug schoss Firebird einen verblüfften Blick zu.
    »Was Papa sagt, stimmt. Er hat uns immer gepredigt, dass wir auf alle Eventualitäten vorbereitet sein müssen. Außer Kleidung sind im Wald noch andere Dinge versteckt.«
    In weniger als fünf Minuten kehrte Konstantine mit Jasha und Adrik zurück, alle drei seriös gekleidet, hatten sie für Rurik und Doug etwas zum Anziehen mitgebracht. Doug passten die Sachen wie angegossen.
    »Er ist eben wie ein Wilder gebaut«, so Konstantines zufriedener Kommentar.
    Karen inspizierte die Kratzer in Adriks Gesicht und entfernte behutsam die Glassplitter. Dabei stöhnte er dramatisch.
    Doug blickte vielmeinend zu Konstantine. Lasst mich mal einen Moment mit Firebird allein, signalisierte sein Blick. Damit ich ihr einen Antrag machen kann.
    »Komm zu mir, mein Kleiner.« Konstantine hob Aleksandr von Firebirds Arm.
    Aleksandr strahlte. »Grandpa ist stark.«
    Konstantine strahlte zurück. Sein kleiner Enkel kuschelte sich an seine Brust. »Ja, mein Junge, jetzt kann ich dich endlich rumtragen. Dem Himmel sei Dank.«
    Firebird betrachtete ihren Vater, das ernste Gesicht, die breiten Schultern, seinen beeindruckenden Brustkorb. »Oh, Papa.« Sie klatschte in die Hände. »Du bist geheilt.«
    Es stimmte. Statt des Kranken, den Douglas heimlich durch das Fenster observiert hatte, stand ein stattlicher Krieger vor ihr.

    »Der Pakt ist gebrochen. Ich will steinalt werden, damit ich
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