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Flammen Der Nacht -4-

Flammen Der Nacht -4-

Titel: Flammen Der Nacht -4-
Autoren: Christina Dodd
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weggelaufen. »So, wie du dich verhältst, tippe ich jedoch stark darauf, dass ich falschlag.« Na endlich, jetzt war es raus.
    »Ich möchte dich heiraten. Aber nicht … nicht damit Dad sich endlich zufriedengibt.« Er starrte verlegen auf seinen Rucksack.
    »Damit Dad sich endlich zufriedengibt?«, fauchte sie gereizt. Sie baute sich wütend im Türrahmen auf. »Verdammt, was soll das? Denkst du, ich lege es darauf an, einen Mann zu finden, um Dad einen Gefallen zu tun?«
    »Ich denke, dass Aleksandr einen Vater braucht.«
    »Und du denkst, dass ich nicht mehr ganz dicht bin, stimmt’s?«, gab sie mordlustig zurück.
    »Ach, Firebird, red nicht so einen Unsinn. Mir leuchtet halt nicht ein, wieso du ausgerechnet mich heiraten willst.« Er zuckte mit keiner Wimper. »Ich bin schließlich der Typ, der deine Familie an die Varinskis verraten hat.«
    » Deine Familie. Es ist deine Familie, nicht …« Sie atmete
tief durch und bemühte sich, ihn nicht anzubrüllen. Besser gesagt, nicht noch lauter zu brüllen. »Sag jetzt nicht, ich will dich bloß heiraten, damit es auch meine Familie wird. Ich schwöre dir, dann erwürg ich dich!«
    Er schwieg, seine Miene sprach jedoch Bände. Also doch, er glaubte es.
    »Meinst du im Ernst, dass ich dazu in diese Familie einheiraten muss? Sie lieben mich. Sie lieben mich vorbehaltlos. Und weißt du auch warum?« Sie baute sich vor ihm auf und funkelte ihn an. »Weil sie Aleksandr vergöttern. Sie lieben Aleksandr, folglich ist es ganz egal, wen ich heirate … und ob ich überhaupt heirate! Denk bloß nicht, du tust mir einen Gefallen, indem du mich heiratest. Das kannst du knicken. Die Wilders haben mich großgezogen. Ich kenne diese Familie von Geburt an. Meinst du, sie würden mich im Stich lassen?«
    »Hast du nicht selbst mal gesagt, du hättest Angst davor, dass sie dich nicht wirklich lieben?«
    Mist, etwas in der Art hatte sie tatsächlich von sich gegeben. »Ich hab mich eben geirrt.« Sie massierte sich mit den Fingerspitzen die pochenden Schläfen. »Mama hat Recht. Ihr Wilder-Männer seid ziemlich ignorante Typen. Ich weiß echt nicht, wie du ohne mich klargekommen bist.«
    »Wenn du es genau wissen willst, ich hab mich sterbenselend gefühlt.« Er setzte sich auf den Bettrand. »Als du von der Brown abgehauen warst und ich dich nirgends finden konnte, rechnete ich mit dem Schlimmsten. Ich war überzeugt, man hätte dich gekidnappt.«

    »Wie kamst du denn darauf?«
    »Hast du die Varinskis auf dem Schlachtfeld gesehen? Diese Brutalos sind meine Verwandten.«
    »Oh.« Sie schluckte. »Stimmt.«
    »Sobald mir klar wurde, dass du in Blythe warst, hab ich dir nachspioniert.« Doug nahm kein Blatt vor den Mund. »Du hattest einen Job im Szarvas Art Studio angenommen. Und das blonde fröhliche junge Mädchen, das ich kannte, war reifer und im Laufe der Zeit eine bezaubernd schöne junge Frau geworden. Eine junge Frau, die deprimiert und allein war, weil ich mich nicht wirklich um dich gekümmert hatte. Das lag mir verdammt schwer im Magen, obwohl ich stocksauer war, denn du hattest mich verlassen und nicht umgekehrt. Je länger ich dich beobachtete, desto stärker drängte sich mir der Verdacht auf, dass man dich gegen deinen Willen nach Hause geholt hatte.«
    »Aber wer …? Warte. Du dachtest, meine Familie hätte mich gekidnappt?«
    »Das war doch kein Leben für dich. Du fuhrst morgens zur Arbeit und abends wieder nach Hause. Und immer, wenn ich dich mit dem Wagen verfolgte, hab ich dich unterwegs verloren.«
    »Verloren?«
    »Jedes Mal kam dichter Nebel auf, und ich konnte deine Rücklichter nicht mehr sehen.«
    »Eigenartig«, meinte sie gedehnt. »Mama kann irgendwas mit dem Wetter tricksen, das hat sie selbst eingeräumt. Wahrscheinlich wollte sie mich vor Verfolgern schützen.«
    »Du hast eine echt schauerliche Familie.«
    »Irrtum, es ist deine Familie. Weißt du noch … auf dem College, da hab ich dir dauernd erzählt, wie sehr ich meine Familie liebe.«
    »Ja, hast du. Auf dem College hab ich mich in dich verliebt, weil du das schlaueste, schönste und schärfste Mädchen warst.«
    »Eben, du warst scharf auf mich.« Sie setzte sich neben ihn auf das Bett.
    »Das war ich auch auf andere Mädchen.« Er grinste schief. »Du hast es mir nicht leichtgemacht und mir meine Pläne erheblich erschwert.«
    Bei der Erinnerung, wie wild er sie angebaggert hatte, und dass er eine ganze Weile bei ihr abgeblitzt war, musste sie kichern. »Siehst du, ich bin eben nicht so
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