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Flammen Der Nacht -4-

Flammen Der Nacht -4-

Titel: Flammen Der Nacht -4-
Autoren: Christina Dodd
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alles, okay? Ich hoffe bloß, dass du …« Er stockte, seine Miene umwölkte sich dunkel.
    »Dass ich was?«
    »Manchmal wünsch ich mir, ich hätte das nie angefangen. «
    Alarmiert schoss ihr Blick von der aufgekratzten Studentengruppe, die auf sie zukam, zu Douglas. » Wovon sprichst du?«
    Die Studenten scharten sich um die beiden. Ihre Freunde, erschöpft, aber fröhlich und in Feierlaune.
    »Hey, Firebird, wir haben es geschafft!«
    »Hey, Doug, lass uns Party machen!«
    Sie schoben sich zwischen Douglas und Firebird hindurch, trennten die beiden. Firebird lachte und schwatzte mit ihnen, ließ Douglas dabei jedoch nicht aus den Augen – und er sie nicht. Er beobachtete sie, als wäre sie tatsächlich ein Wunder.
    Als sie das Bruno’s betraten, hielt er sie kurz am Arm fest. »Heute Abend reden wir. Okay?«
    »Okay.« Sie dachte an die Karte in ihrer Tasche. »Total okay.«
    Die Studentenkneipe auf dem Campus war beliebt und gerammelt voll, weil dort Alkohol ausgeschenkt wurde. Douglas versuchte, ihr ein Steak zu bestellen – sie wollte lieber einen Hamburger –, und sorgte laufend für Mineralwassernachschub. Etliche Typen an der
Bar versuchten, ihr ein Bier auszugeben, und Firebird war froh, dass sie Douglas dabeihatte.
    Sie posierte gerade für ein Foto mit drei ihrer besten Freundinnen, als zwei sturzbetrunkene Typen aufeinander losgingen. Die Prügelei griff in der Kneipe wie ein Steppenbrand um sich, bis Douglas beherzt einschritt. Er sorgte für Ruhe und Ordnung, trennte die Streithähne, nahm Leute fest. Informierte Polizei und Krankenwagen. Firebird war von seiner Umsicht und Entschlossenheit schwer beeindruckt.
    Er schob sich durch das Gedränge hindurch zu ihr. »Ich muss noch hierbleiben und meinen Kollegen helfen. Warte auf mich.«
    »Ich kann nicht. Ich bin knitterkaputt.« In letzter Zeit wurde sie sehr schnell müde. »Ich geh mit den Mädels nach Hause.«
    Sein Blick schweifte über das Chaos in der Bar. »Okay, aber bleib mit deinen Freundinnen zusammen, ja? Pass auf dich auf.«
    »Klar, mach ich. Kommst du später noch vorbei?«
    »Keine Ahnung, ob ich das packe. Sieht nach einer wilden Nacht aus.«
    »Dann seh ich dich morgen früh. Dann können wir reden.«
    »Ja, das machen wir.«
     
    Die drei anderen Mädchen bewohnten ein Apartment, fünf Minuten von Firebirds Studentenwohnheim entfernt. Meghan hatte Blue-Bell-Eiscreme von ihrer Mom aus Texas geschickt bekommen. Folglich musste Firebird noch kurz mit hoch, um ein Schüsselchen
selbst gemachtes Vanilleeis mit Schokoladensauce zu essen und ein bisschen zu schwatzen. Um ein Uhr morgens fielen sich die Mädchen schluchzend in die Arme, weil ihre schöne gemeinsame Studienzeit vorbei war, und Firebird beschloss, sich auf den Rückweg zu ihrem Zimmer zu machen, bevor sie im Sessel einschliefe.
    Auf dem Campus wurde zwar noch gefeiert, aber die Gruppen waren schon erheblich kleiner geworden, und der schmale Weg zu ihrem Studentenwohnheim lag dunkel und einsam.
    Das machte ihr nichts aus. Douglas schärfte ihr zwar dauernd ein, dass der Campus nicht sicher wäre, ihr Vater hatte ihr jedoch beigebracht, sich selbst zu schützen, indem sie vorsichtig war und aufpasste. Außerdem war sie schon häufiger nachts allein zurückgekehrt.
    Der Abend war dummerweise anders verlaufen als von ihr erhofft. Douglas hatte zwar ein paar Andeutungen hinsichtlich seiner Vergangenheit gemacht und versprochen, das Thema morgen früh wieder aufzugreifen, ihr war jedoch sonnenklar, dass er dazu null Bock hatte – das hatte sie ihm angesehen.
    Welche Geheimnisse verbarg er vor ihr? Er war erst zwanzig. Und ein Cop. Folglich konnte seine Vergangenheit so schlimm nun auch wieder nicht sein, oder?
    Während sie den von Bäumen gesäumten Weg entlanglief, lauschte sie konzentriert darauf, ob jemand sie verfolgte. Sie vernahm zunächst nur das Rascheln der Blätter und das Knacken der Zweige. Dann hörte sie plötzlich Schritte und wusste, was das zu bedeuten hatte: ein Verfolger, aber nicht irgendein Verfolger …

    Jemand versteckte sich hinter den Bäumen, und dieser Jemand war kein normaler Mensch.
    Ein Varinski.
    Irgendwie hatte einer von den Varinskis sie gefunden.
    Sie schaute sich nicht um, denn der Unbekannte sollte nicht merken, dass sie von ihrer Verfolgung wusste. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals, ihr wurde heiß und kalt, während sie mit langen Schritten weiterging.
    Nicht laufen, kleine Firebird, polterte Konstantines Stimme durch ihren Kopf. Sonst
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