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Flamme der Leidenschaft - Roman

Flamme der Leidenschaft - Roman

Titel: Flamme der Leidenschaft - Roman
Autoren: Lydia Joyce Eva Malsch
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wagen?«

    »Aber Danny wollte auch dich töten. Das hat er mir gesagt. Und das durfte ich nicht zulassen. Dafür liebe ich dich viel zu sehr.«
    »Meinst du das ernst?« Charles drückte sie wieder an sich. Überglücklich genoss sie die Geborgenheit, die seine Arme ihr boten.
    »Über alles.«
    »O Gott, Maggie!«, flüsterte er. »Versprich mir nur zweierlei.«
    »Was immer du willst«, wisperte sie.
    »Erstens musst du mich noch in diesem Monat heiraten. Und zweitens mach nie wieder solche Dummheiten.«
    Maggie schaute zu Sally und Frankie hinüber, die immer noch auf der Brücke standen und sich über Dannys Leiche neigten.
    »O ja, das verspreche ich dir.« Dann küssten sie sich wieder, bis ihnen der Atem ausging.

Epilog
    Sechs Monate später.
     
     
    Wo steckte sie?
    Mit gerunzelter Stirn schaute sich Charles im Ballsaal um. Schon jetzt war der große Raum überfüllt.
    Zwischen den schwarzweiß gekleideten Gentlemen wirkten die voluminösen Röcke der Damen noch farbenfroher. Lily Barrett stand neben dem Gastgeber, schüchtern und überwältigt von der Ehre ihres offiziellen Debüts unter der Schirmherrschaft des Barons und seiner neuen Baroness.
    Aber diese neue Baroness ließ sich nirgends blicken.
    »Wo bleibt denn deine Gemahlin?«, fragte Charles’ Mutter an seiner anderen Seite. Sie litt immer noch unter den Folgen der hektischen Aktivitäten. Einen Mundwinkel hinabgezogen, schwankte sie zwischen verwirrter Nörgelei und jener sanften Herzenswärme, die er in den Jahren seit seiner Kindheit fast vergessen hatte. Dies war einer ihrer schwierigen Tage.
    Aber er tätschelte ihre faltige Hand, spähte über seine Schulter und bedeutete ihren beiden Gesellschafterinnen, auf ihre Herrin zu achten. »Das weiß ich nicht, Mutter. Ich werde sie suchen. Bleib hier bei Miss Barrett.«

    Als er davonging, wandte sie sich zu dem Mädchen, und er hörte sie fragen: »Sind Sie meine Schwiegertochter?«
    Bis er Maggie aufspürte, verstrichen einige Minuten. In ihren Lieblingsräumen fand er sie nicht. Aber während er nach einer Inspektion der Wintersuite durch die Galerie eilte, sah er sie im Korridor stehen, der zur Haupttreppe führte. Auf die Balustrade gestützt, kehrte sie ihm den Rücken zu und beobachtete die Gäste in der Eingangshalle.
    Auch sie trug die ausladenden Röcke, die gerade der Mode entsprachen. Ihr Haar war kunstvoll am Hinterkopf hochgesteckt. Winzig klein wie sie war, wirkte sie fast wie ein Kind und glich einer sehr teuren Puppe.
    Nichts an ihr erinnerte an das Mädchen, das er vor fast einem Jahr auf der Opernbühne gesehen hatte. Und doch war sie dieselbe Maggie, die immer noch vorsichtig auf Zehenspitzen zu gehen schien. Wer sie nicht besser kannte, mochte diese Eigenart für Koketterie halten. Sie besaß immer noch die Vitalität und die Leidenschaft, die ihn damals fasziniert hatten. Immer noch war sie die unwandelbare Maggie. Und sie forderte ihn immer noch heraus.
    Ehe er an ihre Seite trat, begann er zu sprechen. Im Lauf der Monate waren ihre einst so geschärften Sinne abgestumpft. Früher hätte er sie niemals überrumpeln können. »Du solltest hinuntergehen.«
    Erschrocken zuckte sie zusammen und fuhr in raschelnden Seidenröcken herum. Nur ihre Körperhaltung verriet ihre Verblüffung, ihre Miene zeigte das Unbehagen, das sie vermutlich schon zuvor erfasst hatte. »Das will ich nicht, Charles.«

    »Ich glaube nicht, dass ich dich darum gebeten habe«, entgegnete er und ergriff ihren Ellbogen.
    »Natürlich nicht, das tust du nie.« Die schwarzen Augen groß und unergründlich in ihrem bleichen Gesicht, hielt sie seinem Blick stand. Ihre Wangen waren etwas voller geworden. Jetzt sah sie nicht mehr wie ein halb verhungertes Waisenkind aus.
    »Trotzdem setze ich meinen Willen nur selten durch.« Diesen ironischen Kommentar richtete er eher an sich selbst als an Maggie.
    »Jedenfalls will ich nicht hinuntergehen«, bekräftigte sie und strich über ihr Kleid, eine fahrige, unsichere, fast angstvolle Geste.
    Charles zog sie an seine Brust, und sie wehrte sich nicht. Wie immer in seiner Nähe, nahmen ihre Züge einen sanfteren Ausdruck an. »Bitte, Maggie, du bist Lady Edgington. Niemand wird dich missachten. Daran wird man nicht einmal denken. Und ganz egal, wie seltsam man es finden mag, dass ein Baron dich zur Gemahlin gewählt hat - nun, immerhin bin ich ein Edgington.« Bei diesen Worten lächelte sie schwach. »Im Ballsaal wartet Lily Barrett. Wenn du nicht erscheinst, glauben
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