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Flamme der Leidenschaft - Roman

Flamme der Leidenschaft - Roman

Titel: Flamme der Leidenschaft - Roman
Autoren: Lydia Joyce Eva Malsch
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Höllenqualen aus. Das las er in ihren glanzlosen Augen, und er hörte es aus ihren Worten heraus, die viel zu ruhig klangen. Was sie empfand, vermochte sie nicht zu verbergen. Rette mich, Charles. Aber dann verschloss sich ihre Miene. Nein, sie würde sich nicht retten lassen.
    »Diese Nacht wirst du mit mir verbringen, Maggie.«
    Schicksalsergeben nickte sie. Nahm sie an, sie würde diese Nacht nicht mehr erleben?
    Verdammt, verdammt, verdammt, verdammt.
    »Heirate mich, Maggie«, hörte er sich flehen. »Gib mir dein Jawort, wir geben beim Dinner unsere Verlobung bekannt. Dann bist du unantastbar. Was immer Danny von dir verlangt, du musst es nicht tun.«
    In ihrem Kopf drehte sich alles. Wollte er sie immer noch bei sich behalten? Obwohl er wusste, sie würde ihn hintergehen
und alles wegwerfen, was sie ihm verdankte? Sein Blick bekundete nicht einmal den Anflug eines Zweifels, und diese Erkenntnis traf sie wie ein schmerzhafter Schlag in die Magengrube. Zitternd rang sie nach Luft, und da merkte sie, dass sie weinte. Sie weinte. Über ihre Wangen rollten richtige Tränen, die hektischen Atemzüge verwandelten sich in ein Schluchzen.
    Da war Charles, riss sie in die Arme, küsste die Tränen weg, küsste ihre Lider, ihren Mund, und sie erwiderte seine Küsse mit der ganzen Verzweiflung, die ihr Herz zusammenkrampfte.
    Sie zerrte an seiner lächerlichen Toga, streifte sie über seinen Kopf. Gleichzeitig befreite er sie von ihrer Robe, löste die Verschnürung des Korsetts und warf es beiseite. Auch seine Unterwäsche, ihr Hemd und ihre Unterhose landeten am Boden. Drängend schob sie ihn zum Bett, die Kante der Matratze stieß gegen seine Kniekehlen, und er fiel darauf. Voller Sehnsucht stürzte sie sich auf ihn. Ihre letzte Chance, diese Lippen zu küssen, diese Haut zu kosten, seine Hitze zu fühlen. Ihr Körper glitt über seinen, bis sie seine Erektion zwischen ihren Schenkeln spürte. Dann sank sie schluchzend hinab. Nur er war wichtig, alles andere kümmerte sie nicht. So dringend brauchte sie ihn und wünschte, er würde sie verbrennen.
    »Lass dich retten, Maggie!«, flehte er. »Verdammt, tu uns das nicht an!«
    Mit einem glühenden Kuss brachte sie ihn zum Schweigen. Während sie sich über ihm bewegte, erschauerte und stöhnte er. Flammen schienen sie zu durchströmen, zu sengend,
um Entzücken zu entfachen, zu wunderbar, um Schmerzen zu bereiten.
    »Du Närrin!«, würgte er hervor und stieß sie von sich, schwang sie herum, so dass sie unter ihm lag. Kraftvoll und gnadenlos drang er in sie ein.
    Ihr Schluchzen mischte sich mit einem verrückten, hysterischen Impuls, über die Sinnlosigkeit dieses Liebesakts zu lachen. Wie töricht, Charles’ Schultern zu umklammern, wo es doch nichts gab, woran sie sich festhalten konnte, nichts, was sie zu tun vermochte. Nicht einmal genug Zeit würde ihr bleiben, um sich an ihr Glück zu erinnern.
    Bald lösten sich alle Gedanken in Nichts auf, und sie bestand nur noch aus wilden, egoistischen Gefühlen. Blindlings schwelgte sie in einem grellweißen, überwältigenden Licht, während sich Sekunden zu Ewigkeiten dehnten. Und dann schrie sie, litt unerträglich unter dem Verlust, als der Glanz erlosch. Nur langsam kam sie wieder zur Besinnung, kehrte zurück zum Bewusstsein ihrer Qualen, zur Gewissheit, das Ende würde sich unaufhaltsam nähern. Viel zu früh.

16
    R eglos lag er auf ihr. »Verdammt, verdammt, verdammt …«, wiederholte er in einem fort, wie eine zwanghafte Litanei.
    Maggie schloss die Augen. »Ich liebe dich. Wenn es uns auch nicht hilft, du sollst es wissen und immer daran denken.«
    Da hob er den Kopf. Ihr Atem stockte, als sie seine geröteten Augen sah. »Wenn du mich verlässt, kann ich dir niemals verzeihen, Maggie.«
    »Das weiß ich«, wisperte sie. »Geh jetzt. Sonst kommen wir zu spät zum Dinner.«
    »Nein«, widersprach Charles und richtete sich auf. »Ich bleibe bei dir, während du dich anziehst. Dann gehen wir gemeinsam nach unten.«
    »Jemand wird uns sehen«, protestierte sie, »und alle werden erraten …«
    »Glaubst du, das interessiert mich jetzt noch? Ich lasse dich nicht allein.« In seinem Kinn bebte ein Muskel.
    »Also gut«, stimmte sie zu. Obwohl sie wusste, seine Bemühungen würden nichts nützen, wollte sie ihm den kleinen Trost gönnen. Leise fügte sie hinzu: »Sally ist noch nicht zurückgekommen.« In ihren Worten schwang kalte
Angst mit. Sie hatte ihre beste Freundin in eine feindselige Nacht hinausgeschickt.
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