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First Love, First Boy - Urlaub

First Love, First Boy - Urlaub

Titel: First Love, First Boy - Urlaub
Autoren: Celine Blue
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Gelächter die Luft erfüllt.
    Er ist hier! Kann ich so viel Glück haben? Schnell schiebe ich meinen Wagen durch den Hauptgang des Marktes, drehe suchend meinen Kopf hin und her.
    Da! An der Fleischtheke! Und er hat die Mollige im Schlepptau. Was ist sie für ihn? Große Schwester? Mutter auf keinen Fall, dafür ist sie noch zu jung. Was dann?
    Ich bleibe außerhalb seiner Sicht stehen, will ihn noch etwas beobachten. Vielleicht finde ich ja heraus, wo er derzeit wohnt.
    „Ach komm, Andi, bitte! BITTE! Ich erklärs Papa auch. Versprochen!“ Mit kugelrunden Schoko Augen sieht er die Frau an.
    „Hast gewonnen. Aber das Donnerwetter lässt du über dich ergehen!“ entgegnet sie.
    Über was reden die beiden? Neugierig gehe ich 2 Schritte näher.
    „Ja ja“ winkt er ab.
    Dann geht er zu einem Regal und nimmt Flaschen mit Bier heraus. Grinsend dreht er sich zu der Frau Namens Andi herum und sieht mich. Die Flaschen gleiten ihm aus der Hand. Klirrend fallen sie zu Boden.
    „Hallo Alain!“ Andi hat sich als erste von dem Schreck erholt und begrüßt mich nun. Erik grinst schüchtern. Verlegen senkt er den Blick zu Boden.
    Verschwörerisch zwinkert Andi mir zu. Aber warum? Was weiß sie, das ich nicht weiß?
    Ich schaue wieder zu Erik, und ein heißer Schauer läuft mir den Rücken runter. Ich würde am liebsten durch sein Dunkelbraunes Haar fahren. Ich kann gerade noch den Impuls unterdrücken, meine Hand zu heben. Bilder schießen mir in den Kopf: Erik wie ich ihn Küsse, wie ich ihm durchs Haar fahre, meine Hände auf seinem Körper. Er unter mir.
    „Alain?“
    Verwirrt blicke ich mich um und sehe Andi, wie sie mich musternd anschaut. Was sie wohl denkt?
    „Hi“ gebe ich von mir. Toll, sonst nie um einen Spruch verlegen, und grad fällt mir nichts ein.
    „Ihr auch hier?“ rutscht mir raus.
    Echt genial, meine Konversationsfähigkeit.
    „Äh, ja. Wir wollen heute Abend wieder grillen“ sagt Erik.
    „Mmmhhh, haben wir auch versucht, aber irgendwie wurden Briketts draus“ erzähle ich fast wahrheitsgemäß.
    Anschließend bestreiten eher Andi und ich das Gespräch, Erik gibt sich wortkarg. Keine guten Aussichten für mich. Ich stelle fest, das Andi und Anhang in dem Bungalow neben uns wohnen. Von denen kam also gestern der tolle Geruch.
    Und ehe ich es mich versehe, werde ich zum Abendessen eingeladen. Könne auch wen mitbringen. Und dann sind sie weg. Und ich habe Mühe zu begreifen, was soeben geschehen ist.

    *******************
    Andi hat mal wieder den Vogel abgeschossen. Da geht sie mir zuliebe in den kleinen Laden statt zum Großeinkauf, wie sie ursprünglich wollte. Und dann treffen wir tatsächlich auf Alain. Und ich Trottel hab nichts Besseres zu tun, als mich zu blamieren. Und dann hab ich noch nicht einmal den Mund aufbekommen.
    Andi hat das Gespräch geschickt gelenkt und Alain ausgefragt, ohne das er es mitbekommen hat. In so was ist sie gut. Soweit war das ja kein Problem. Aber dann hat sie ihn und seine Freunde zum Abendessen eingeladen.
    Was Papa wohl dazu sagen wird? Keine Ahnung, begeistert wird er nicht sein.
    Aber so wie ich sie kenne, wird sie das locker in den Griff bekommen.
    Erneut steht mir das Bild von Alain vor Augen, als er so unvermutet vor mir stand. Wieder frage ich mich, wie ich es anstellen soll herauszufinden, ob er schwul ist. Und wenn ja, ob ich ihm gefalle. Na ja, meine trottelige Seite hat er ja schon kennen gelernt.
    „Hey Rik, hörst du mir überhaupt zu?“
    Erschrocken drehe ich mich zur Seite und schaue Andi an. Die hat den Blick wieder auf die Straße gelenkt.
    „Was?“
    „Du hast mir nicht zugehört!“ stellt sie lächelnd fest.
    „Wie soll ich merken, ob er schwul ist?“ frage ich Andi direkt.
    Sie winkt ab.
    „Mach dir keine Sorgen, überlass das mir!“ sagt sie nur und konzentriert sich wieder auf die Straße.
    Ich weiß nicht, ob mich das hoffen lassen soll oder ob ich in Panik ausbrechen soll. Andi kann sehr direkt sein, wenn sie was wissen will.
    „Vertrau mir und schau nicht so panisch!“ meint sie, und parkt den Wagen vor dem Bungalow.
    Am Nachmittag stehe ich in der Küche und helfe bei den letzten Vorbereitungen. Andi hat es tatsächlich geschafft, das es kein Donnerwetter gab. Sie hat meinem Vater erzählt, wir hätten einen netten jungen Mann kennen gelernt, der in dem Bungalow nebenan Ferien macht mit Freunden. Und da sie in ähnlichem Alter wie Dirk seien, wäre das doch ne nette Abwechslung für ihn und mich. So von wegen im Alter näher
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