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First Love, First Boy - Urlaub

First Love, First Boy - Urlaub

Titel: First Love, First Boy - Urlaub
Autoren: Celine Blue
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nie gefühlt habe. Mir lief ein Schauer über den Rücken, und in meinem Magen hat es rumort, als hätte ich zu viel Brause gegessen. Und seine Augen. In denen könnte ich versinken“ erzähle ich ohne nachzudenken.
    „Du hast es doch schon ganz gut beschrieben. Was hast du gedacht?“ fragt sie weiter.
    Ich überlege. Und mir fällt nur eines ein: „Wow!“
    Andrea lacht.
    „Dich hats ja voll erwischt!“ bringt sie es auf den Punkt.
    „Nein!“ rufe ich. „Das kann nicht sein. Er ist ein Kerl, ich bin ein Kerl. Das geht nicht. Andrea, ich bin normal. Alles andere kann nicht sein!“
    Sie sieht mich lange von der Seite an. Dann setzt sie sich in den Sand und bedeutet mir, mich dazuzusetzen. Ich folge der Aufforderung.
    „Sieh mal Rik, ich weiß, du bist noch in der Pubertät, und da ist es von Haus aus schon schwierig. Aber was du da beschreibst, ist eindeutig. Das kannst du mir glauben. Dir sollte erst mal klar werden, was du fühlst. Und das es normal ist..“
    Ich unterbreche sie „Aber ich bin normal, ich mag Mädchen!“
    Sie seufzt. „Hör mir doch erst mal zu. Sollte sich das wiederholen, das du dich zu einem Mann hingezogen fühlst und eventuell mehr willst, dann ist das normal. Schlag dir den Blödsinn aus dem Kopf, den du gerade da drin rumwälzt. Schwul oder lesbisch zu sein, oder auch bi, ist völlig normal!“
    „Aber, alle machen sich über Schwule und so immer lustig. Du solltest mal die in meiner Schule hören!“ protestiere ich.
    „Ich habe ja nicht gesagt, das solltest du schwul sein, du dich gleich outen sollst. Finde es erst mal für dich heraus. Und nur das zählt. Es kann eine Phase sein, da du deine Sexualität gerade erst richtig entdeckst. Es kann aber auch sein, das du tatsächlich homosexuell bist. Aber das musst du für dich herausfinden. Ich kann dir nur mit Rat und einem offenen Ohr für dich da sein. Der Rest liegt an dir.“
    Nachdenklich sehe ich sie an. Sie hat ja Recht. Es ist alles so verwirrend. Und ich sollte vielleicht wirklich erst mal schauen, was ich tatsächlich fühle. Und wohin es mich bringt.
    „Aber bitte sag Papa nichts davon!“ verlange ich von ihr.
    „Klar, kein Problem. Wie gesagt, wenn du nicht willst, sage ich nichts. Ach, und Rik? Denk daran, schwul ist nichts Schlimmes, es ist normal. Werf dieses konservative Denken über Bord. Du weißt doch, normal liegt im Auge des Betrachters! Was ist schon normal?“ sagt sie.
    Erstaunt sehe ich sie an. So hab ich sie nicht eingeschätzt. Hätte ich mir aber denken können. Sie arbeitet als Altenpflegerin und hat schon viel gesehen.
    „Du, können wir morgen nochmal in den kleinen Laden gehen?“ frage ich sie schelmisch.
    Jetzt, wo ich eine Verbündete habe, fühle ich mich schon etwas besser. Sie verurteilt mich nicht, was mir wahnsinnig gut tut.
    „Machen wir. Vielleicht ist ja die Schnitte wieder da“ zwinkert sie mir zu.
    Jetzt, wo ich mich entschieden habe, mich auf das Abenteuer Gefühle einzulassen, kann ich es kaum erwarten, Alain wieder zu sehen. Siedend heiß fällt mir was ein.
    „Andi, wie merke ich, ob er auch… du weißt schon. Das er mich mag. Oder vielleicht mehr?“
    „Ach du, das ist wie bei Mädchen. Flirten ist das ah und oh. Und nein, ich kann dir keine Richtlinien nennen. Es geht nach Gefühl. Sollte er was für dich empfinden, dann kriegst du es schon mit“
    Ja, das leuchtet mir ein. Nur: Falls er nicht in dem Laden ist, wie soll ich ihn dann finden? Denn das er mir nicht mehr aus dem Kopf geht, habe ich akzeptiert.
    Aber wie heißt es so schön? Kommt Zeit, kommt Rat!

    *****************
    Verdammt! Ich konnte diese Nacht einfach nicht richtig schlafen. Dauernd sehe ich den Kleinen vor mir. Ich krieg sein Bild einfach nicht aus dem Kopf. Es wird wohl Zeit, in die nächstgrößere Stadt zu fahren und dort einen Club zu besuchen.
    Ich hab den totalen Druck. Und alles nur wegen dem Kleinen.
    Das Frühstück liegt schon lange hinter mir. Ich bin total unruhig, finde einfach nicht zu dem lässigen Status zurück. Das nervt. Und da der Kühlschrank leer ist, werde ich einkaufen fahren. Vielleicht lenkt das ja etwas ab.
    Als ich dann endlich in dem kleinen Laden stehe, fällt mir partout nicht mehr ein, was ich eigentlich alles kaufen wollte. Wahllos nehme ich verschiedene Sachen in die Hand, nur um sie unentschlossen teilweise wieder zurück zu legen.
    Lachen erfüllt den Laden. Und dann höre ich:
    „Rik, nicht! Dein Vater bringt uns um, wenn wir das kaufen!“ woraufhin männliches
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