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First Love, First Boy - Urlaub

First Love, First Boy - Urlaub

Titel: First Love, First Boy - Urlaub
Autoren: Celine Blue
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verstehen sich nicht so gut mit Andrea. Solange man ihre Regeln einhält ist sie der umgänglichste und freundlichste Mensch. Aber wehe, wenn man sie beleidigt oder nicht nach den Regeln spielt. Im Haushalt helfen zum Beispiel. Meine Geschwister drücken sich gerne, und deswegen hat es schon oft gekracht. Sie lassen sich gerne bedienen.
    Der Urlaub jetzt war an eine Bedingung meines Vaters geknüpft: Seid nett zu ihr! Spielt nach den Regeln!
    Und so viele gibt es nun auch wieder nicht.
    „Dirk, halt dich zurück! Du weißt, das wir uns diesen Urlaub ohne Andrea nicht leisten könnten!“ donnert mein Vater vom Fahrersitz.
    „Seid froh, das es Andrea gibt. Ich hätte mir ohne sie die ganzen Ausflüge nicht leisten können, die ich mit euch gemacht habe. Also gib Ruhe!“
    Mein Vater muss an meine Mutter Unterhalt zahlen und ihm bleibt fast nichts übrig. Ich weiß, das Andrea 2 Jobs hat, einen zu 100 Prozent und einen auf 400 Euro Basis. Und das es mit Mann und Kind sowie uns nicht leicht ist, alles unter einen Hut zu bringen. Und sie war in letzter Zeit nur noch erschöpft. Dieser Urlaub ist dringend notwendig für sie, das weiß ich.
    Und wahr ist auch: Sie hat viele Ausflüge bezahlt, und ist oft nicht mitgekommen, damit wir mehr Zeit allein mit unserem Vater haben können. Und ich weiß auch, das es ihr weh tut, wenn meine Geschwister dann so reagieren wie gerade eben.
    Schnell löse ich meinen Gurt, öffne die Tür und laufe zu Andrea. Glücklicherweise hat sie nichts mitbekommen. Ich packe sie an der Hüfte und tanze mit ihr im Kreis. Lachend falle ich anschließend in ihre Arme. Sie hat gut etliche Pfunde zuviel, aber das stört mich nicht. Sie dreht mich in ihren Armen, sodass ich mit dem Rücken an ihrer Brust lehne. Ihre Arme schlingt sie um mich. Das tut gut, bei ihr fühle ich mich geborgen. Gemeinsam schauen wir das azurblaue Meer an. Andrea liebt das Meer, aber nur zum Anschauen. Zum Schwimmen bevorzugt sie einen Pool.
    „Kann uns mal jemand mit dem Gepäck helfen?“ ruft mein Vater zu uns herüber.
    „Klar, sorry!“ ruft Andrea und wuselt davon. Gemeinsam tragen wir alles in den Bungalow. Er hat fünf Zimmer, eine riesige Terrasse, einen wirklich schön angelegten Garten und einen Pool.
    „Geil! Ist ja schöner als im Prospekt!“ quietscht es neben mir. Andrea sieht mit glänzenden Augen aus der Terrassentür. Sie ist im Himmel, ich sehe es.
    Dirk und Maia haben sich bereits ihre Zimmer ausgesucht und verschwinden nun in Richtung Pool. Die sehen wir so schnell nicht wieder.
    Ich trage meine Sachen in eines der letzten freien Zimmer und seufze laut. Das Bett muss noch bezogen werden. Und so schnell wie meine Geschwister weg waren, haben sie ihre garantiert nicht gemacht. Und da ich Ärger für Andrea vermeiden will, weil sie endlich mal wieder richtig fröhlich ist, gehe ich schnell in die Zimmer und kontrolliere die Betten. Sind nicht bezogen. War ja klar. Ich besorge mir alles, was ich brauche und mache mich an die Arbeit. Ein prickeln im Nacken warnt mich und ich drehe mich um. Andrea steht in der Tür. Leicht traurig lächelt sie mich an.
    „Rik, das ist nicht dein Job! Das können die selber machen!“ sagt sie.
    „Ich weiß, aber ich hab kein Problem damit“ erwidere ich.
    Sie kennt meine Geschwister und will nun ebenfalls die Betten beziehen. War mir so klar.
    „Danke! Dafür hab ich dein Bett schon gemacht“ sagt sie und dreht sich dann um und geht.
    Ich beende meine Arbeit und gehe zu ihr in die Küche. Sie hat bereits einen Zettel und einen Stift in der Hand. Einkaufen steht noch auf dem Plan.
    „Wo ist Papa?“ ich blicke mich suchend um.
    „Den hab ich mit Marcel an den Pool geschickt.“
    Typisch, sie sorgt dafür, das mein Vater zur Ruhe kommt und halst sich selbst Arbeit auf. Dabei hat sie Ruhe viel nötiger.
    „Weißt du den schon, wo wir hier einkaufen können?“ Fragend schaue ich sie an.
    „Klar“ nickt sie „habe zuhause Google befragt und die Prospekte studiert. Knapp 15 min mit dem Auto von hier ist ein kleiner Laden im Dorf, für größere Einkäufe ist knapp 30 min entfernt eine Stadt mit riesigem Einkaufscenter!“
    Sie ist halt immer vorbereitet. Wie ich sie kenne, hat sie bestimmt eine Straßenkarte im Koffer. Den Navis traut sie nicht so recht. Warum, keine Ahnung.
    „Für heute reicht der kleine Laden“ meint sie.
    Ich nicke zustimmend.
    „Willst du mit? Du liest die Karte, ich fahre, und die anderen lassen wir am Pool!“
    Keine Frage, mit Andrea
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