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First Love, First Boy - Urlaub

First Love, First Boy - Urlaub

Titel: First Love, First Boy - Urlaub
Autoren: Celine Blue
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plötzlich Brause im Magen? Und warum fühle ich mich, als hätte mich ein Güterzug überrollt?
    Neugierig ist Andrea näher gekommen. Da ich Alain nicht mehr anschauen kann, ohne noch mehr in Verlegenheit zu versinken, schaue ich zu Andrea. Die hat einen seltsamen Ausdruck in den Augen, den ich nicht deuten kann.
    „Ähm, wir müssen los“ stammle ich.
    „Vielleicht sehen wir uns wieder, oui?“ sagt Alain.
    „Vielleicht“ antworte ich vage, drehe mich um und schiebe Andrea den Gang hinaus.
    „Komm“ ich spreche absichtlich etwas lauter „die anderen werden schon längst Hunger haben. Wir müssen uns beeilen.“
    Andrea sagt nichts weiter dazu, geht pronto zur Kasse, bezahlt, packt ein und schon sind wir wieder aus dem Laden. Ich drängle absichtlich, ich will Alain nicht nochmal über den Weg laufen.
    Was war das nur? Warum hatte er so eine Wirkung auf mich? So etwas ist mir bisher noch nie passiert. Anhand der Beschreibungen meiner Geschwister, der Fachliteratur, den Erzählungen von anderen kann ich das Gefühl zuordnen: Ich fühle mich zu dem Mann hingezogen.
    Aber genau da liegt der Hund begraben: Ich bin ein Kerl, er ist auch einer. Ich sollte mich von einem Mann doch nicht angezogen fühlen. Das geht nicht.
    Fast schon panisch zerre ich an dem Gurt, damit ich mich endlich anschnallen kann. Ich traue mich nicht, Andrea ins Gesicht zu sehen. Hat sie was gemerkt? Wenn ja, wie denkt sie darüber?
    Erfahrungen mit Mädchen habe ich nicht viel, es blieb immer beim Petting, falls überhaupt. Ja, ich mag Mädchen. Aber verliebt? Noch nie.
    Und so gefühlt wie gerade eben habe ich mich auch noch nie.
    „Rik, was ist los? Du bist so still“
    Andreas Stimme sickert nur langsam in meine Gedankenwelt.
    Erst jetzt registriere ich, das wir im nirgendwo angehalten haben.
    „Warum hältst du?“ frage ich sie irritiert
    „Willst du reden?“ fragt sie. Ihr Blick sagt mir, das ich ihr vertrauen kann. Ich denke, ich muss drüber reden, sonst merken die anderen was und dann kann ich mich wieder auf Spott gefasst machen.
    Wobei, ich habe keine Ahnung, was das eben gerade wirklich war. Ich bin mir nicht sicher.
    Andrea sitzt da und wartet.
    „Ich weiß nicht!“ stammle ich.
    Sie wirft mir einen wissenden blick zu. Sie hat es schon immer verstanden, mich zu durchschauen.
    „Okay. Du weißt, wenn was ist, dann komm zu mir. Alles, was wir reden, bleibt unter uns“ sagt sie schießlich, als nichts mehr von mir kommt.
    „Und was ist mit Papa?“ Ich weiß, das es keine Geheimnisse zwischen den beiden gibt.
    „Wenn du nicht willst, dann auch er nicht. Sind ja schließlich deine Geheimnisse, nicht meine!“ gibt sie mir zu verstehen.
    Ich überlege. Und komme doch zu keinem Schluss.
    „Später vielleicht“ antworte ich.
    Sie zuckt mit den Schultern, was soviel heißt, deine Entscheidung.
    Sie wendet den Van und fährt wieder Richtung Bungalow. Dabei dreht sie den CD Spieler auf. Bruttosozialprodukt plärrt aus den Lautsprechern. Und ehe ich es mich versehe, singen wir beide laut und falsch mit. Und es tut gut. Andrea ist einfach der beste Kumpel, den man sich vorstellen kann. Alain und alles was mit ihm zu tun hat, dränge ich in die letzte Ecke meines Gedächtnisses.

    Als wir an unserem Feriendomizil eintreffen, steht bereits Papa vor der Tür und wartet auf uns.
    „Na endlich! Euch beide allein zum Einkaufen zu schicken war keine gute Idee! Ihr braucht immer so lange!“
    Andrea springt Papa an den Hals, gibt ihm einen saftigen Knutscher auf den Mund.
    „Reg dich nicht auf, du weißt doch, ich lass mich beim Einkaufen nicht hetzen. Und hör auf zu brummen, mein Bär, ich habe alles zum Grillen mitgebracht.“ Und schon ist sie mit zwei Einkaufstüten im Haus verschwunden. Papa schüttelt den Kopf und geht ihr dann mit dem Resteinkauf hinterher.
    Als ich Andrea bei den Vorbereitungen helfen will, wirft sie mich aus der Küche mit der Anweisung, meinen Hintern am Pool zu parken und mich zu entspannen.

    **********
    Ich habe gedacht, dass dieser Urlaub langweilig wird, doch ich habe mich geirrt. Soeben ist er interessant geworden. Sehr interessant. Ein Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus, welches schnell von einem Stirnrunzeln verdrängt wird. Wie soll ich ihn wiedersehen? Ich habe nur seinen Namen und weiß, das er Deutscher ist.
    Wenn man davon ausgeht, was die Mollige, die da bei ihm war, eingekauft hat, ist er vielleicht noch nicht lange hier in der Gegend. Und er wird hier irgendwo in der näheren
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