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First Love, First Boy - Urlaub

First Love, First Boy - Urlaub

Titel: First Love, First Boy - Urlaub
Autoren: Celine Blue
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einkaufen gehen ist immer genial. Wenn sie einen großzügigen Tag hat, kann ich mir holen, was ich will, in einem bestimmten Rahmen natürlich. Meine Geschwister kommen nicht oft in diesen Genuss, da sie oft eklig zu ihr sind.
    „Schaaatz, ich fahre einkaufen“ brüllt sie gerade in den Garten.
    „Ich komme mit“ brüllt es zurück.
    „Brauchst du nicht, ich nehme Rik mit. Entspann du dich mal!“
    Und schon ist sie zur Tür hinaus, mit Autoschlüssel und Handtasche bewaffnet.
    Ich habe meine liebe Not, mit ihr mitzuhalten. Ja, sie ist sehr mollig, aber fix. Erstaunt mich immer wieder.
    „Nun komm schon, ich hab Hunger!“ ruft sie aus dem Auto heraus.
    Ich habe mich kaum angeschnallt, da drehen auch schon die Räder durch. Da kann sie sich wieder was von meinem Dad anhören. Andrea hat einen doch recht rasanten Fahrstil, aber mein Vater auch.
    „Wo geht’s den lang?“ frage ich.
    Sie schaut mich von der Seite her an und grinst.
    „Hab ich im Kopf!“ und tippt sich an die Schläfe. Meine Ahnung hat sich bestätigt, sie hat Google soweit es ging auswendig gelernt.
    „Gute Vorbereitung ist alles!“ pflegt sie immer zu sagen.
    Sie hat schnell das Dorf gefunden, und wir haben nur 10 min gebraucht. Am besten verdränge ich diesen Umstand wieder schnell.
    Nach mehreren weiteren Minuten, viel Gefluche von Andrea und den anderen Verkehrsteilnehmern, findet sie einen Parkplatz.
    Die Franzosen fahren halt einen anderen Stil als die Deutschen.
    „Ich will meinen Flitzer!“ motzt sie.
    Sie hat zu Hause einen kleinen Mitsubishi Diesel, den sie mit über 180 km/h über die Autobahn jagt. Mit dem Van kommt sie noch nicht so gut zurecht.
    „Hast ihn ja bald wieder“ tröste ich. Sie schaut mich nur schräg von der Seite an, dann wendet sie sich der Hauptstraße des Ortes zu.
    Bald haben wir den Laden gefunden. Klein? So klein ist der auch wieder nicht. Erinnert mich an den EDEKA zu Hause.
    Wir nehmen einen Einkaufswagen und betreten das „Lädchen“.
    Und dann wird Reihe um Reihe abgeklappert. Fleisch, Salat, Kräuter im Topf, Baguette, Wurst und Käse und was man halt sonst so braucht.
    Wenn sie jetzt schon so viel mitnimmt, will ich nicht wissen, was sie morgen als Großeinkauf geplant hat.
    „Geh, such dir was zum knabbern oder so!“ Sie dreht sich zu mir um und lächelt.
    „Danke!“ rufe ich noch über die Schulter und flitze davon.
    Habe doch irgendwo vorhin im vorbeigehen die Abteilung „SweetDreams“ gesehen. Ich bin halt ein Zuckerjunkie. Süße Träume, oh ja, da ist sie! Ich bücke mich nach unten und nehme mir gleich mal ein paar Tafeln Schokolade. Als ich mich erhebe knalle ich gegen etwas Hartes. Wo zum Teufel kommt hier eine Mauer her? Die war vorhin aber noch nicht da.
    Durch den Aufprall bin ich wieder in die Hocke gegangen. Ich drehe den Kopf um zu sehen, mit was ich da zusammengeknallt bin. Hebe den Kopf, und schaue nach oben. Und noch weiter. Dann endlich sehe ich ein Gesicht. Das Gesicht eines Engels. Oder besser: Eines Racheengels. Schwarzes Haar, blau-graue Augen. Kantige Knochen, wie gemeißelt.
    „Pardon“ stammle ich.
    Der Typ hat sich wohl was aus dem Regal über mir geholt als ich aufgesprungen bin.
    „Ca va?“ fragt er.
    „Bien“ stammle ich erneut. Mit meinem französisch ist es nicht weit her. Seit Papa ausgezogen ist, habe ich es nicht sehr oft gebraucht.
    Langsam stehe ich auf. Mein Blick wandert erneut über ihn. Er ist groß, um nicht zu sagen riesig. Er ist schlank, aber muskulös.
    Und seine Augen! Ich versinke fast in diesem Blick, den er mir zuwirft.
    Weibliches Gelächter reißt mich aus meiner Trance. Ich drehe den Kopf und sehe Andrea am Ende des Ganges stehen, die sich fast nicht mehr einkriegt.
    „Rik, du bist rot wie eine Tomate!“
    Hat sie das etwa gesehen? Bitte nicht.
    „Na, Kopfweh?“ sie hat es gesehen. Merde, äh, verdammt fluche ich im Kopf.
    Der Typ schaut immer wieder zwischen Andrea und mir hin und her.
    „Du bist Deutscher?“ fragt er plötzlich in fast perfektem Hochdeutsch. Nur ein kleiner Akzent ist dabei.
    „Ah, ja, bin ich“.
    „Bien. Alles okay mit dir?“ Musternd wandert sein Blick an mir hinauf und wieder hinab. Mir läuft ein Kribbeln den Rücken runter.
    „Ja. Und du?“ antworte ich.
    Er lächelt mich an. WOW, kann ich nur noch denken.
    „Tres Bien. Ich heiße Alain.“
    „Erik“ gebe ich einsilbig zurück. Zu mehr bin ich momentan nicht in der Lage.
    Was zum Teufel geht hier vor sich? Überlege ich. Warum hab ich
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