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Finsteres Licht

Finsteres Licht

Titel: Finsteres Licht
Autoren: Kalea Thalanys
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ohne Rücksicht au f uns. Immer schneller schienen sie den Geist zu umkreisen. Ein Wirbelsturm aus Licht und Magie braute sich langsam zusammen und zerbarst e in einem unheimlichen, allesverzerrenden Hurrikan. Ramira schrie vor Schmerzen auf, hielt aber tapfer ihre Kerze und die Erde in den Händen.
    Taubheit und Schwindel breitete sich in meinem Körper aus und auch ich sackte auf die Knie. Ich merkte wie William schon zu mir eilen wollte, doch Orells knallharter Blick verbot ihm noch einen Schritt näher zu kommen.
    Mehr, mehr, mehr. Immer mehr wurde ich meiner Energie beraubt. Ich fühlte , dass bald nichts mehr von mir da sein würde, womit ich den Zauber füttern könnte. Ich s pürte wie die letzten Reserven meiner selbst dahinschwanden und hoffte, dass dieser blöde Geist endlich dahin ging wohin er gehörte.
    Angst packte mich bei dem Gedanken, wir würden es nicht schaffen. Unsere gesammelte und geteilte Energie könnte nicht stark genug sein und der Geist würde alles in sich aufnehmen. Uns unserer Kraft berauben und uns durch unser eigenes Ritual vernichten.
    Leandra und Linnea sac kten als nächstes auf die Knie. Sie k ämpf t en ebenfalls gegen die allesverzerrende Macht und trotzten ihr so gut es ihnen möglich war. Auch Orell zitterte am ganzen Leib und drohte zusammen zu brechen.
    Wütend darüber, wir könnten im letzten Moment versagen und mein Kampf gegen dieses Biest wäre verloren , beschloss ich noch ein letztes Mal alles zu geben was ich zu bieten hatte. Ich zwang mich mit zittrigen Knien auf die Beine und verdrängte die Taubheit und den Schwindel. Ich suchte nach der Quelle meiner Mac ht, die ich so lange gesucht hatt e. Durch die ich meine Erinnerung wieder erlangt hatte. Durch die ich schon so viele unüberbrückbare Hürden gemeistert hatte. Ich zwang die Dunkelheit in mir zurück, holte das Licht hervor, schoss es mit aller Wucht gegen den Geist und stimmte fehlerlos und synchron in den Sprechgesang der Elfen mit ein.
     
    Geh in die Welt der Ewigkeit.
    Geh in die Welt der Ewigkeit.
    Geh in die Welt der Ewigkeit.
    Geh in die Welt der Ewigkeit.
    Geh in die Welt der Ewigkeit.
    Geh in die Welt der Ewigkeit.
    Geh in die Welt der Ewigkeit.
    Geh in die Welt der Ewigkeit.
    Geh in die Welt der Ewigkeit.
    Geh in die Welt der Ewigkeit .
    Geh in die Welt der Ewigkeit.
    Geh in die Welt der Ewigkeit.
    Geh in die Welt der Ewigkeit.
    Geh in die Welt der Ewigkeit .
    Geh in die Welt der Ewigkeit.
    Geh in die Welt der Ewigkeit.
     
    Ich stellte mir den Geist vor, wie er in dieser Welt der Ewigkeit festsaß und nicht mehr zurück konnte. Unsere Welt, die Erde, sollte für immer unerreichbar für die se Hexe bleiben.
    Plötzlich erzitterten die Wände und der Boden unter uns. Steinbrocken lösten sich von den Wänden. Ein mächtiges Beben kündigte sich an. Und auf einmal, m itten in diesem unbändigen Sturm der um den Geist tobte, fuhr mit einem gewaltigen Donner ein feuriger Blitz durch den Geist hindurch in den Körper der Hexe. Flammen zerrten an ihrem Körper und das Licht zerrte an ihrem Geist , bis sich Körper und Geist schließlich in dem Wirbel aus Licht und Feuer auflöste n und endgültig in der Welt der Ewigkeit verschwand en.
    Ausgelaugt und entkräftet sanken wir alle zu Boden. Ramira lag zur Seite gedreht da. Ohnmächtig. Und ich beneidete sie darum, nicht diese furchtbaren Schmerzen der Leere ertragen zu müssen. Ich spürte Williams Kummer tröpfchenweise in mich ein sickern. Aber es war nicht sein Kummer, sondern seine Zuversicht und sein Vertrauen in mich, die mir die Kraft verliehen, die Augen nicht zu schließen.
    Die Erkenntnis, es wäre ausgestanden, währte leider nicht lange. Denn kaum war der Geist samt seinen toten Körper fort, erschien wieder ein helles warmes Licht in der Mitte unseres Kreises.
    Beinahe panisch verspannte sich jeder Muskel in mir und ich starrte mit weit aufgerissenen Augen dorthin, wo jeden Augenblick dieser unsagbar böse und noch dazu sture Geist zurückkehren könnte.
    Doch ich irrte mich. Nicht der Geist der Hexe k am zurück, s ondern jemand viel Mächtigeres.
     
    Vor unseren Augen erschien Sija in weißes Licht gehüllt, so wie ich sie in Erinnerung hatte. Ich wagte nicht den Blick von ihr abzuwenden, aus Angst, sie könnte verschwinden. Zuerst glaubte ich, Sija wäre allein mir erschienen. Jedoch erkannte ich aus den Augenwinkeln, dass auch die anderen sie sahen.
    Die Göttin glich - wie auch in meinen Träumen - Engeln. Das goldene Haar schwebte
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