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Finsteres Licht

Finsteres Licht

Titel: Finsteres Licht
Autoren: Kalea Thalanys
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nicht gespürt hätte?“
    Orell sank in sich zusammen.
    „Vermutlich nicht“, stammelte er, als wäre er nicht der König von Ankardion.
    „ Wir hätten uns in Sicherheit geglaubt .“
    „ Böses wir d Gut. Ebenso vermag es umgekehrt zu sein . “
    „Warum sie? Warum mussten Kinder dieses Leid ertragen? Meine Kinder?“
    Pure Verzweiflung sprach aus seiner Seele.
    „Weil sie es konnten“, war die einfache Antwort der Göttin.
    „Das hätte ich auch!“, brüllte er zerbrochen und gab all seinen Kummer der ihn plagte, den Schmerz seiner Töchter, die jahrelange Suche, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung nach. Tränen die offensichtlich Ewigkeiten zurückgehalten wurden , bahnten sich ihren Weg in die Erlösung.
    Sija legte ihre H ä nd e behutsam auf Orells und Leandras Kö pf e .
    „Ihr beiden konnte t die Last eurer Töchter nicht auf euch nehmen. Ihr wärt daran zerbrochen.“
    Offensichtlich tat sie mit dem Königspaar das, was sie zuvor mit mir gemacht hatte, denn plötzlich gingen die beiden in sich und wurden ruhiger. Erkenntnis, dachte ich. Die Göttin schenkte i hnen Erkenntnis und Weitsicht. Leider vermochte diese nicht den wütenden Kummer zu ersticken. Aber ich war mir sicher, die Zeit würde alle ihre Wunden heilen.
    „Das Gleichgewicht muss hergestellt werden und der Weg dafür wurde durch euch geebnet. Im Namen der Götter danke ich euch für die Opfer die ihr gebracht, die Hingabe mit der ihr gekämpft und das Ziel, welches ihr niemals aus den Augen verloren habt! Seid gesegnet, von Glück verfolgt und Liebe erfüllt, solange ihr auf dieser Welt verweilt!“, verkündete die Göttin mit glockenklarer Melodie und sandte eine wohlwohlende, behütende Wärme über uns.
    Ihr letzter Blick galt mir und ich wusste, wieso. Sie verabschiedete sich von ihrer einzigartigen Tochter, die sie über alles liebte. Und ich liebte sie genauso bedingungslos .
    Goldenes Glühen verdrängte das weiße Licht indem Sija eingehüllt war und zog sich zu einem kleinen Funken Licht zusammen. Es verschwand. Zurück blieb beruhigende Stille und kühle Dunkelheit. Ehrerbietig starrten wir alle noch eine Weile auf die Stelle, an der uns die Göttin erschienen war, ehe wir uns auf den Weg aus dem Berg machten un d schweigend den Weg zurück zur Burg antraten.
    Die Elfen verabschiedeten sich wortlos mit einem schwachen Nicken. Es war uns bewusst, dass wir uns bald wiedersehen würden. Ein Treffen war notwendig , um den letzten Schritt zu tun , um das Gleichgewicht wieder herzustellen. Das Blutgesetz musste erneuert werden.
    Auf dem Rückweg gab es keine Eile mehr. Keine Furcht. Keine Anspannung und keinen Kampf. Jeder von uns schien in sich gekehrt, zufrieden und entspannt zu sein. Zwar lag eine etwas drückende Stimmung wie ein samtiges Tuch über uns, doch es war nicht unangenehm. Ganz im Gegenteil. Es war die Einigkeit , diese sanfte Besinnlichkeit gemeinsam zu genießen. Jeder für sich und alle zusammen.
    Ich für meinen Teil bedankte mich nochmal bei Sija für alles was sie mir so freimütig gab. Und vor allem dafür, dass ich nun verstand un d voller Zuversicht nach vorne b licken konnte.
     
    Nitsa, Aris und Chiara warteten schweigsam im Speisesaal sitzen d auf unsere Ankunft. Nervös und aufgeregt sprangen sie von den edlen Stühlen, verharrten dann aber in ihrer Bewegung und musterten uns , einen nach den anderen.
    Nur mit einem Lächeln auf den Lippen , bestätigte ich Chiaras dringen d ste Hoffnung.
    „Ist das wahr?“, stöhnte sie ungläubig.
    „Ja!“, rief ich mit kräftiger Stimme.
    „Die Hexe ist verbannt!“
    Auch wenn ich traurig über die Tode war, welche dieser furchtbare Kampf gefordert hatte, beschloss ich auf dem Rückweg, alles Negative hinter mir zu lassen und mich über das zu freuen, was vor mir lag. Eine gefahrlose Zukunft mit meinem Liebsten. Eine glückliche Familie, die ich in meinen Freunden gefunden hatte. Meine leibliche Familie und die Erinnerung an meine leibliche Mutter sowie an Carol, meine Adoptivmutter. Das Wissen, wer ich war, woher ich stammte und wohin ich gehen wollte. Ich erfreute mich an diesen unscheinbaren Dingen mehr als über die Tatsache Geld zu besitzen, denn sie waren wertvoller als aller Reichtum der Welt zusammen.
    Chiara f iel mir tränenüberströmt um den Hals. Nitsa und Aris umarmten sich erleichtert und ich spürte wie auch ihre Anspannung endlich wie eine gewaltige Last von den Schultern rollte. William ließ meine Hand nur los, damit ich Chiaras Umarmung
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