Finsteres Licht

wuchs, nachdem ihr Mann und ihr Sohn getötet wurden und sie Rache schwor. N iemals wieder sollte das Volk der Hexen unterdrückt und ausgebeutet werden. Er erzählte auch von Sija, wie sie uns in der Höhle erschienen war und was sie sagte. Er stellte mich vor, erklärte wer und was ich war und verschaffte mir die Anerkennung jede s einzelnen Anwesenden. Irgendwie fühlte ich mich unwohl unter den Blicken dieser uralten und machtvollen Wesen. Doch es erfüllte mich mit Stolz zu ihnen zu gehören.
     
    Eine lange Papyrusschriftrolle lag auf einer schützenden Decke ausgebreitet. Darauf stand mehr oder weniger, dass niemand einem Wesen der anderen Art etwas antun konnte, ohne dass der eigenen Art etwas Schlimmes drohte. Der genaue Wortlaut war geschwollen und teilweise nicht ganz logisch, doch tief in mir drinnen wusste ich, was es bedeutete und deshalb unterschrieb ich es mit meinem Blut. Ich befürchtete, dass ich das mit dem Blut aufgrund meiner unverwundbaren Haut nicht hinbekam. Doch es stellte sich heraus, dass die Spitze der Feder mit der ich schrieb, meine Haut mühelos durchbohrte.
     
    Nach der offiziellen Zeremonie und nachdem wir alle Blut gelassen hatten, folgte eine ausgelassene Feier wie ich sie mir im Traum nicht hätte vorstellen können. Es gab keine Zwistigkeiten, keine Streitereien. Nur lange Gespräche, Geschicht en und Versöhnung. Ich wünschte, es könnte ewig so sein, war mir aber durchaus im Klaren, dass es nicht so sein würde . Das Leben war ein ständiges auf und ab. Und unter übernatürlichen Wesen war dieses auf und ab noch höher, schneller und gefährlicher als unter den Menschen. Ungeachtet dessen, oder genau deswegen, keine Ahnung, ich wusste nur, ich wollte nicht mehr als Mensch leben, so ndern als diejenige die ich war. Vampyrin und Wharpyrin, womöglich die erste Wharmpyrin, aber auf jeden Fall:
     
    Das erste Wesen. Rein. Mit keiner anderen Art verglichen. Von göttlichem Blut. Geschaffen aus Liebe, in der Dunkelheit des Hasses .
     
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