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Feuer der Nacht

Feuer der Nacht

Titel: Feuer der Nacht
Autoren: Linda Howard
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nicht mehr brauchte, hielt er es nicht für wichtig, ihr diese Information jetzt mitzuteilen. Es war schön, sich so an ihr festzuhalten.
    Sie schmiegte sich an ihn, hielt ihn weiterhin fest, und er beobachtete, wie die Polizei von Atlanta Taite aus dem Auto half. Er hatte gefunkt, dass sie bewaffnet und gefährlich sei, was ja auch stimmte, und dementsprechend gingen sie jetzt mit ihr um: nicht gerade zimperlich. Auch ihr lief das Blut aus der Nase, und er empfand plötzlich Genugtuung, weil ihre Nase nämlich gebrochen war, wenn er sich nicht täuschte. Hoffentlich würde sie ihr krumm und schief zusammenwachsen!
    Er hätte das Luder am liebsten bewusstlos geschlagen, doch er hielt Distanz. Zum einen wollte er ihr keine Gelegenheit geben, ihn zu verklagen, außerdem war es wichtiger, bei Jaclyn zu bleiben. Und drittens würde ihn der Aktenkram schier umbringen, wenn er ihr eine knallte. Der Polizeiwagen war schon schlimm genug.
    Taite wischte sich das Blut von der Nase, straffte die Schultern, obwohl man ihr die Arme hinter dem Rücken verdreht hatte, und wandte sich an ihn: »Ich möchte einen Deal mit Ihnen machen! Ich kann Ihnen den Mörder nennen. Ich kann Ihnen sagen, wer der Mann ist, der Carrie ermordet hat!«
    »Klar, dass Sie das können«, erwiderte Eric sanft mit einem Grinsen.
    Eric konnte sich das Lächeln nicht verkneifen, obwohl ihm dabei das Gesicht wehtat. Diesmal befand sich der Senator Dennison in seinem Revier! Früher am Tag war ein Durchsuchungsbefehl für das Auto ergangen, das Dennison an dem Tag gefahren hatte, als Carrie Edwards ermordet worden war, und Taite Boyne sang nun wie ein Vögelchen. Sie dachte noch immer, sie könnte einen Deal aushandeln und dann mit Bewährung davonkommen, doch sie würde bald eines Besseren belehrt. Aufgrund der Blutspuren im Auto würde der Bezirksstaatsanwalt ihre Aussage gar nicht benötigen, um den Fall abzuschließen.
    Der Senator rutschte auf dem unbequemen Stuhl im Verhörraum herum. Er hatte noch nicht um einen Anwalt gebeten, was er aber sicher bald tun würde. Eric gab sein Bestes, damit der Senator sich momentan wohlfühlte. Vielleicht würde er ja etwas sagen, das dann das Prozedere vereinfachte.
    Er stieß einen Seufzer aus und schüttelte den Kopf. »Ich denke, ich kann in etwa nachvollziehen, wie es passiert ist«, erklärte er mitfühlend. »Nach allem, was wir gehört haben, war es gar nicht so leicht, mit Carrie Edwards auszukommen.«
    »Ja«, erwiderte Dennison nervös, »kann man wohl sagen.« Er warf einen Blick in Richtung geschlossene Tür. »Ist meine Frau da draußen? Eigentlich muss sie nicht hier sein, aber als Sie angerufen haben, da hat sie darauf bestanden, dass …«
    »Sergeant Garvey kümmert sich um Ihre Frau, Senator. Sie ist in guten Händen.« Die Arme. Sie würde gleich den Schock ihres Lebens kriegen. Vielleicht hatte sie ja befürchtet, dass der Mistkerl, mit dem sie verheiratet war, ihr nicht treu war, doch Eric hatte seine Zweifel, dass sie ahnte, dass er zu einem Mord fähig war. Andererseits war sie eine starke Frau und würde daran nicht zerbrechen. »Was hat Carrie getan? Sie sind nicht der Typ Mann, der kaltblütig einen Mord begeht.«
    »Nein, natürlich nicht«, erwiderte der Senator zurückzuckend.
    »Sie muss etwas an sich gehabt haben, etwas, das Sie so wütend gemacht hat, dass Sie einen Moment den Kopf verloren haben.«
    Der Senator wurde blass. »Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
    »Nun, ich gebe nur wieder, was Ms. Boyle uns bislang gesagt hat, aber sie war natürlich nicht anwesend. Sie schon.«
    Eric hatte nicht gedacht, dass Dennison noch bleicher werden könnte, doch so war es. »Ich weiß nicht, was Taite Ihnen gesagt hat, aber sie ist ebenso instabil wie ihre Freundin. Man kann kein Wort glauben von dem, was sie redet.«
    Nein, aber an den Blutschmierern, die im Auto des Senators gefunden worden waren, ließ sich definitiv nicht rütteln. Jemand hatte den Wagen sorgfältig geputzt, allerdings nicht sorgfältig genug, denn Taite hatte nicht eigens angeordnet, ein Bleichmittel zu verwenden. Aber die Tests funktionierten in der Regel sogar dann – sie gestalteten sich zwar schwieriger, waren aber durchaus machbar. Ein Profi-Innenraumreiniger benutzte bei teurem Leder jedenfalls kein Bleichmittel.
    »Nun, heraus mit der Sprache, Senator«, sagte er sanft, »was hat sie getan? Ging es um Erpressung? Hat sie ständig nachgehakt, wollte sie immer mehr?«
    Dem Senator musste aufgefallen sein, welche
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