Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fette Voegel gehen oefter fremd

Fette Voegel gehen oefter fremd

Titel: Fette Voegel gehen oefter fremd
Autoren: Gunther Mueller
Vom Netzwerk:
Videoclips von jeweils 6,5 Sekunden Dauer, von denen die Hälfte das Zerschneiden oder Zerreißen von Geldscheinen zeigte. Unentwegt echte Geldscheine zu vernichten, das kann sich keine Forschungseinrichtung leisten – selbst in Dänemark nicht.
    Die Wissenschaftler zerstörten für diese Studie Banknoten mit einem Wert von jeweils entweder hundert Kronen (etwa dreizehn Euro) und fünfhundert Kronen (fast siebzig Euro). Zur Kontrolle behielt man auch dann das Gehirn im Blick, wenn ein wertloses Stück Papier der gleichen Größe zerstört wurde. Spezielle Scanner zeichneten währenddessen die Gehirnaktivitäten auf.
    Das Ergebnis überrascht: Das durch die Vernichtung von Geldscheinen entstandene Aktivitätsmuster des Gehirns lässt sich mit den Mustern vergleichen, die entstehen, wenn Menschen Werkzeuge wie Hämmer oder Schraubenzieher benutzen. Der Anblick zerrissenen Geldes aktiviert Regionen der linken Hirnhälfte einschließlich des hinteren temporalen Kortex, der unteren Parietallappen und des seitlichen Precuneus. Die Aktivierung ist umso stärker, je höher der Wert der Banknote ist. DieProbanden fühlten sich leicht unwohl, aufgeregt und ein wenig wie beim Heimwerken.
    Die meisten Menschen, das zeigt die Studie, haben eine rein zweckgebundene Einstellung zum Geld, die zudem der Einstellung zu banalem Handwerkszeug gleicht. Und dies, obwohl ein Hammer viel konkreter und physischer ist als ein Geldschein, der ja eigentlich nur ein Stück Papier ist. Geld wird vom Gehirn als Mittel zum Zweck gesehen. Das Leitmedium der modernen Gesellschaft ist quasi eine Abwandlung des Hammers. Der Mammon ist tatsächlich schnöde!
    Quelle: Becchio, Cristina/Skewes, Joshua/Lund, Torben E./Frith, Uta/Frith, Chris/Roepstorff, Andreas (2011): How the brain responds to the destruction of money, in: Journal of Neuroscience, Psychology, and Economics , Nr. 4, S. 1–10.
Die Studie, die zeigt, wie man Rattenzungen trainiert
    In einer Tierstudie zum altersbedingten Muskelabbau und Kraftverlust der Zunge testeten Forscher tatsächlich, ob sich die Zungenmuskulatur von Ratten irgendwie steigern lässt. Für das Zungentraining entwarf man extra ein rattengerechtes Zungenfitnessgerät. Ratten-Bodybuilding für die Zunge? Rattenscharfer Experimental-Cunnilingus im Namen der Wissenschaft?
    Der altersbedingte Muskelschwund der Zunge kann zu einer anhaltenden Schluckstörung führen, die das Wohlbefinden betroffener Menschen stark beeinträchtigt. Um mögliche therapeutische Gegenmaßnahmen zu entwickeln, erfanden die Forscher ein Tiermodell, mit dem man die Effekte von Krafttrainings auf die Muskelmasse und die Funktion der Zunge erforschen kann.
    Man suchte also eine geeignete Ausgleichsmaßnahme zur direkten Behandlung der Zungenschwäche durch Zungenübungen. Da die Erforschung der biologischen Mechanismen nur schwer an menschlichen Probanden durchzuführen ist, entschieden sich die Forscher stattdessen für Ratten. Dafür wurden Versuchsratten in drei Altersgruppen für acht Wochen in ein Krafttraining gesteckt. Die Wissenschaftler gingen davon aus, dass diese Übungen die Zungenkraft im Vergleich zu einer untrainierten Gruppe deutlich erhöhen. Man teilte die Ratten nach dem Zufallsprinzip in eine Übungs- und eine Kontrollgruppe auf. Den Tieren wurde der Zugang zum Trinkwasser beschränkt, um die Motivation für die Übungen zu erhöhen. Denn trainiert wurden die Ratten an einem Wasserbelohnungssystem, bei dem sie Zungenkraft aufwenden mussten, um an Trinkwasser zu gelangen. Jede Ratte, die eine zehnminütige Übungsphase absolvierte, hatte danach einen unbegrenzten Wasserzugang für fast drei Stunden. Die Ratten mussten für die Belohnung mindestens dreißigmal mit der Zunge den Widerstand einer Scheibe überwinden. Sie mussten diese Scheibe mit der Zunge so lange stark lecken, bis eine Computersteuerung die Belohnung freigab. Die Press- und Leckkräfte der Rattenzungen wurden automatisch gemessen und dokumentiert. Eine installierte Schutzvorrichtung verhinderte, dass die Ratten ihre Nase, Zähne oder Füße zur Entlastung der Zunge einsetzen konnten. Der Trainingsreiz wurde alle drei Tage erhöht.
    Und tatsächlich steigerte sich die Zungenkraft; die Muskelmasse der Rattenzungen nahm zu. Die Gruppe der jungen Ratten hatte die größten Zuwächse. Die Zungenkraft aller Trainingsgruppen steigerte sich um durchschnittlich 222,9 Prozent. Bei den jungen Ratten war essogar ein Kraftzuwachs von 254,2 Prozent, bei den alten waren es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher