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Fette Voegel gehen oefter fremd

Fette Voegel gehen oefter fremd

Titel: Fette Voegel gehen oefter fremd
Autoren: Gunther Mueller
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(2007): Visual attention to plain and ornamented human bodies: an eye-tracking study, in: Perceptual & Motor Skills Percept Mot Skills , Nr. 104, S. 1337–1349.
Die Studie, die zeigt, wie sich Wissenschaftler selbst beklatschen
    Es kommt nicht oft vor, dass Wissenschaftler beklatscht werden. Werden sie es dann aber einmal, so haben sie auch gleich eine Technik parat, mit der sie problemlos aus dem Klang des Klatschens die Details über die klatschenden Hände ableiten können. Wow! Die Forscher hören beim Klatschen genau hin und können gleich sagen, auf welche Art und Weise geklatscht wurde. Sicherarbeitet auch schon eine Forschergruppe daran, nur am Klang herauszufinden, wie jemand gepfiffen hat. Die Studie, mit der sich die Wissenschaft selbst auspfeift sozusagen. Aber das ist ein anderes Forschungsobjekt.
    Zurück zum Klatschen. Mit künstlich erzeugten sowie »echten« aufgezeichneten Klatschtönen entwickelten die Forscher eine Software, die das Klatschen aus den Geräuschen der Umgebung herausfiltern kann. Man wollte testen, wie sich Mensch und Computer verstehen können. Computersysteme müssen in der Lage sein, Klänge zu erkennen, damit ein Benutzer sie auf diese Weise bedienen kann. Es handelt sich bei dieser »klatschtastischen« Untersuchung also um eine sogenannte Machbarkeitsstudie (Beifall!).
    Um nun herauszufinden, wie gut die Software funktioniert, simulierte man verschiedene Arten von Applaus. Außerdem testeten die Forscher ihr System mit Aufnahmen realer Klatschgeräusche von Probanden. Irgendwie auch eine Art, sich selbst zu beklatschen. Die Wissenschaft hat, wie das Theater auch, ihre Claqueurs, die nach Aufforderung Applaus spenden, und setzt wie TV -Shows Klatschkonserven ein – gewissermaßen eine Art wissenschaftlicher Enthusiasmus auf Abruf.
    Klatschen ist eine relativ primitive Art von Klängen. Jeder kennt Klatschsensoren, mit denen man das Licht an- oder ausschalten kann. Bisher berücksichtigte die Technik allerdings keine unterschiedlichen Handklatscharten. Ein Klatscher ist meist ein sehr kurzes Ereignis, es dauert typischerweise nur etwa fünf Millisekunden. Darum ist es für Computersysteme ziemlich schwer, Unterschiede zwischen den verschiedenen Arten des Klatschens zu erkennen.
    Die Forscher haben herausgefunden, dass es acht Arten zu klatschen gibt, die jeweils unterschiedliche Klänge haben. Die Unterschiede ergeben sich aus der Weise, wie man seine Hände hält. Es gibt parallele und angewinkelte Handstellungen, die sich jeweils wiederum in flache, gekrümmte und reduzierte Formen unterteilen lassen. All diese Varianten erzeugen jeweils eigene Frequenzen. Diese Studie ist wohl die vollständigste Beschreibung der Klatschmechanik in der Wissenschaftsgeschichte (Beifall!).
    Danach testete und verfeinerte man ein Konzept, mit dem sich unter Berücksichtigung verschiedener Eigenschaften die Klänge klassifizieren und bestimmten Klatschtypen zuordnen lassen. In mehreren Testkaskaden wurden Abfolgen von künstlichen und realen Klatschklängen getestet. Das System erkannte zuverlässig die abgespielte Art zu klatschen. Genauer: 71,7 Prozent bei künstlich erzeugtem Klatschen, 69,9 Prozent bei realen Klängen (Beifall, Jubel und Ovation!).
    Quelle: Jylhä, Antti/Erku, Cumhur (2008): Inferring the hand configuration from hand clapping sounds, in: Proceedings of the 11th International Conference on Digital Audio Effects ( DAF x-08), Espoo, Finnland.
Die Studie, die zeigt, was passiert, wenn man Geld vernichtet
    Forschung ist aus finanzieller Sicht immer ein Risiko. Es ist keinesfalls gesichert, dass die Forschungsanstrengungen auch verwertbare Erkenntnisse liefern. Für viele Menschen ist Forschung deshalb oft nur unnötige und schwer nachvollziehbare Verschwendung von Steuergeldern. Noch gibt es kein Schwarzbuch mit dem Titel Die wissenschaftliche Verschwendung  – zum Glück. AberForschung kann auch auf viel direktere Weise Geld vernichten, indem sie als Teil eines Experiments tatsächlich echte Banknoten zerschnippelt. Was sagt wohl unser Gehirn dazu, wenn vor unseren Augen der »Traum in bar« zerplatzt und große Mengen an Bargeld vernichtet werden?
    Dieser Frage ist eine aktuelle Studie nachgegangen, indem sie Geld streng nach Forschungsplan vor den Augen zwanzig dänischer Testpersonen vernichtet hat. Sämtliche Teilnehmer waren Dänen und damit entsprechend vertraut mit der heimischen Währung, dem Stimulus des Experiments. Die Probanden sahen fast hundertdreißig
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