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Feist, Raymond - Krondor-Saga 3

Feist, Raymond - Krondor-Saga 3

Titel: Feist, Raymond - Krondor-Saga 3
Autoren: Die Traenen der Götter
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Gefährten zurück nach Krondor.
    Ohne viel Aufsehen zu erregen, ritten sie vier Tage später durch die Stadt und in den Palasthof. Während sich Stallburschen und Lakaien um ihre Reittiere kümmerten, wurden James, Jazhara, Solon, Kendaric und William direkt in die privaten Empfangsgemächer des Prinzen geführt.
    Sie hatten einen Reiter vorausgeschickt, als sie schon ziemlich nah vor der Stadt gewesen waren, und der Prinz hatte seinerseits den Hohepriester des Ishap-Tempels benachrichtigen lassen, der jetzt zusammen mit dem Prinzen auf die müde Gesellschaft wartete.
    James ging voran – gemeinsam mit Solon, der die Schachtel mit der Träne nicht einen Augenblick aus den Händen gab. Kendaric, Jazhara und William folgten ihnen.
    James verbeugte sich. »Eure Hoheit. Es ist mir eine große Freude, Euch mitzuteilen, dass wir unser Ziel erreicht haben. Bruder Solon hat die Träne der Götter bei sich.«
    Solon warf dem Hohepriester einen Blick zu, der jetzt einen Schritt nach vorn trat und die Schachtel öffnete, die der Mönch in den Händen hielt. Im Innern der Schachtel lag ein großer blassblauer Kristall. Er war so groß wie der Unterarm eines kräftigen Mannes und schien von innen heraus zu leuchten. Noch während sie ihn anschauten, war plötzlich ein schwacher Ton zu hören – wie leise, aus großer Entfernung herangetragene Musik.
    »Es gibt nur wenige Menschen, die nicht zu unserem Orden gehören und die Träne der Götter schon einmal gesehen haben, Hoheit«, sagte der Hohepriester. »Doch alle, die sich in diesem Raum befinden, haben diese Ehre mehr als verdient.«
    Sie standen einige Augenblicke schweigend da, dann schloss der Hohepriester die Schachtel wieder. »Wir werden in der Morgendämmerung aufbrechen, um die Träne zu unserem Muttertempel in Rillanon zu bringen«, sagte der Hohepriester. »Bruder Solon wird sich persönlich um den Transport kümmern.«
    »Ich hatte ohnehin gerade vor, eine Kompanie Lanzenreiter dorthin zu schicken«, sagte Prinz Arutha.
    »Wenn Ihr also nichts dagegen einzuwenden habt …«
    Mit einer leichten Verbeugung verkündete der Hohepriester, dass er keineswegs etwas gegen diesen Vorschlag einzuwenden hatte.
    »Ihr dient Eurem Gott sehr gut«, sagte Arutha an Solon gewandt.
    »Er ist unser guter und treuer Diener«, fügte der Hohepriester hinzu. »Er wird befördert werden, um Michael von Salador zu ersetzen. Solon, wir vertrauen Euch die Führung der Brüder von Ishaps Hammer an, und auch den Hammer von Luc d’Orbain. Hütet ihn gut.«
    »Ich fühle mich geehrt, Vater«, sagte der Mönch.
    Jetzt richtete der Hohepriester seinen Blick auf die anderen im Zimmer. »Eure Tapferkeit und die Stärke eures Geistes haben uns das wiedergebracht, was eines der Fundamente unseres Glaubens ist. Der Tempel von Ishap schuldet euch allen ewige Dankbarkeit.«

    »So wie der Hof von Krondor Euch, Bruder Solon«, erklärte Arutha. An William gewandt, fügte er hinzu: »Ihr habt Eure Sache sehr gut gemacht, Leutnant. Ihr seid eine Ehre für die Palastwache.«
    William verbeugte sich.
    »Gildenmann Kendaric«, sagte Arutha.
    Der Geselle der Wrackberger-Gilde trat einen Schritt vor und verbeugte sich. »Eure Hoheit.«
    »Ihr habt der Krone einen großen Dienst erwiesen. Wir stehen in Eurer Schuld. Wir wissen, dass Eure Gilde durch den Tod Eures Gildenmeisters in Auflösung begriffen ist.
    Da es sich um eine von der Krone geschützte Gilde handelt, ist es unser Wunsch, dass Ihr den Rang des Gildenmeisters einnehmt und für eine neue Gefolgschaft sorgt.«
    »Ich fühle mich geehrt, Eure Hoheit«, sagte Kendaric.
    »Aber die Gilde ist völlig ruiniert. Wegen Joraths Unterschlagungen besitzen wir nicht eine einzige Kupfermünze mehr, und die anderen Gesellen, die uns verlassen haben …«
    »Wir werden uns um diese Einzelheiten kümmern. Die Krone erweist sich stets als großzügig gegenüber jenen, die ihr dienen. Wir werden eure Schatzkammer wieder auffüllen und sicherstellen, dass ihr euch von dem verursachten Schaden erholen könnt.«
    »Eure Hoheit sind mehr als großzügig«, sagte der neue Gildenmeister.

    Dann wandte Arutha sich an die Keshianerin. »Lady Jazhara,
    Ihr habt bewiesen, dass ich mit Eurer Berufung zur Hofmagierin eine weise Wahl getroffen habe.«
    Jazhara neigte den Kopf. »Hoheit.«
    Der Prinz von Krondor lächelte nur selten, doch jetzt bekam sein Gesichtsausdruck beinahe etwas Über-schwängliches, und seine Augen leuchteten vor Stolz.
    »James, du warst wie immer ein
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