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Faszination Menschenfresser

Faszination Menschenfresser

Titel: Faszination Menschenfresser
Autoren: Mario Ludwig
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neuesten Erkenntnissen scheinen die Riesenschlangen jedoch das zu sein, was in der Wissenschaft etwas vornehm mit »polyandrisch« umschrieben wird. Das heißt, die Anakondaweibchen kopulieren mit mehreren Männchen hintereinander, während die Männchen pro Saison offenbar nur mit einem Weibchen Sex haben. Die Paarungsknäuel bestehen meist einige Wochen, bevor sie sich dann wieder entwirren und die Männchen wieder in ihre angestammten Reviere zurückkehren. Während Paarung und Schwangerschaft nehmen weibliche Anakondas übrigens keine Nahrung zu sich und können deshalb bis zu 20 Prozent ihres Gewichtes verlieren.
    Nervenkitzel vor Kapstadt –
Tauchen mit dem »Weißen Tod«
    In Gansbaai, einem kleinen Fischerdorf am Kap der Guten Hoffnung, rund zwei Autostunden von der südafrikanischen Metropole Kapstadt entfernt, lebt mittlerweile eine ganze Branche vom Ruf des Weißen Hais als Killerfisch. Geschäftstüchtige Unternehmer bieten hier in der »Welthauptstadt der Haie« zahlungskräftigen Touristen einen Nervenkitzel der besonderen Art an: Tauchen mit dem Weißen Hai. Die Gewässer vor Gansbaai eignen sich vorzüglich für ein solches Spektakel, denn hier lebt eine der größten Populationen von Weißen Haien weltweit. Nirgendwo auf der Welt sind die Chancen auf eine Begegnung mit dem gewaltigen Meeresräuber so gut wie hier, ganz nah vor der südafrikanischen Küste. Das Prinzip des recht kostspieligen Vergnügens ist relativ simpel: Die Touristen werden vom Boot aus in einem extrem stabilen Stahlkäfig ins Wasser gelassen. Die Haie selbst werden durch Fischblut angelockt. Große Taucher-Erfahrung muss man nicht mitbringen, da der Käfig nur rund drei Meter unter die Wasseroberfläche herabgelassen wird, sodass sich die Taucher etwa einen Meter unter der Wasseroberfläche befinden und hier bequem die riesigen Fische fotografieren, filmen oder gar füttern können, ohne selbst in eine gefährliche Situation zu kommen. Zumindest, solange Füße und Hände hinter den Gitterstäben bleiben. Das Käfigtauchen, das sich in den letzten Jahren bei Touristen aus aller Welt immer größerer Beliebtheit erfreut, findet meist unmittelbar vor der Küste statt. Kein Wunder, das die Haianfütterung zu massiven Protesten der Bevölkerung, vor allem von Surfern und Badenden, geführt hat. Nach Ansicht von Wissenschaftlern ist nämlich das Risiko, von einem Weißen Hai angegriffen zu werden, in einem »Hai-Tourismusgebiet« deutlich erhöht, da die Haie durch die regelmäßige Anfütterung mit Blut und Fischabfällen ihr Verhaltensmuster ändern und ihren natürlichen Respekt vor Menschen und Booten verlieren.
    Auf Druck sowohl von Tierschutz- als auch von Tourismusorganisationen wurden mittlerweile in Südafrika feste Regeln zur Beobachtung erlassen und »Hai-Touren« können auch nur noch von speziell lizenzierten Veranstaltern angeboten werden.
    Der Hai-Arm-Fall von 1935
    Als Mitte April 1935 vor der Küste Sydneys ein rund 3,5 Meter langer Tigerhai gefangen wurde, konnte noch niemand ahnen, dass dieser Fang den Auftakt zu einer der ungewöhnlichsten Mordgeschichten aller Zeiten bilden würde. Der Tigerhai wurde ins nahe Coogee-Palace-Aquarium gebracht, wo er den Rest seines Lebens in Gefangenschaft in einem Schau-Aquarium verbringen sollte. Nachdem der Hai in der ersten Woche seiner Gefangenschaft deutliche Zeichen von Unwohlsein gezeigt hatte, erbrach er schließlich am 25. April 1935 vor den entsetzten Augen der geschockten Besucher einen menschlichen Arm. Anhand von Tätowierungen, die zwei Boxer darstellten, und der Fingerabdrücke konnte relativ schnell der Besitzer des Arms identifiziert werden – nämlich der ehemalige Boxer und Kleinkriminelle James Smith, der seit dem 7. April als verschwunden gemeldet worden war. Da weitere Untersuchungen ergaben, dass der Arm nicht etwa vom Hai abgebissen, sondern mit einem Messer abgetrennt worden war, wurde von den Behörden ein Verfahren wegen Mordes eingeleitet. Obwohl bald darauf zwei Verdächtige aus dem einschlägigen Milieu verhaftet und vorübergehend eingesperrt wurden, konnte weder der Rest der Leiche gefunden werden noch der Fall jemals vollständig aufgeklärt werden. Der Hai-Arm-Fall ging jedoch in die australische Rechtsgeschichte ein.
    Soul Surfer
    Als sich die damals 13-jährige Bethany Hamilton, eine der besten Jugendsurferinnen der USA , am frühen Morgen des 31. Oktobers 2003 zum Surfen am Tunnels Beach an der Küste Hawaiis aufmachte, ahnte sie noch nicht,
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