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Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an

Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an

Titel: Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an
Autoren: Carly Phillips
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Familie zu haben.
    Molly lachte. „Mach dir keine Sorgen. Deine Schwester und ich, wir werden uns schon nicht gegenseitig umbringen, wenn du weg bist. Ich habe immer noch die Hoffnung, dass wir uns noch aneinander gewöhnen werden.“
    Robin nickte. „Aber denk nicht, dass es jemand gegen dich verwenden würde, wenn du Jessie eines Tages erwürgst.“ Sie grinste, während ihr Blick noch einmal auf die Reisetasche fiel. „Was kann dieser Freund denn gegen Vaters Verhaftung unternehmen?“
    „Zu Gott beten und die Waffen laden!“, sagte der Langschwanzpapagei.
    Molly lachte.
    „Ich kaufe diesem Vogel einen Maulkorb, das schwöre ich“, wiederholte Robin einen Fluch, der schon häufiger von jedem einzelnen Familienmitglied gegen den vorlauten Vogel geäußert worden war.
    Edna schüttelte ihren feuerroten Haarschopf.
    Molly fragte sich, ob ihre Großmutter schon wieder die Haarfarbe gewechselt hatte. Gleich bei ihrer ersten Begegnung hatte Molly entdeckt, dass sie ihre Vorliebe für auffällige Farben von dieser Frau geerbt haben musste. Allerdings hatte Molly ihre buntesten Outfits erst einmal in den hintersten Winkel ihres Schrankes gepackt. Ihre Angst, nicht in die Familie hineinzupassen, war größer gewesen, als ihre Lust auf schrille Farben. Edna wechselte ihre Haarfarbe wöchentlich, je nachdem, welche Farbe von Miss Clairol sie in der örtlichen Drogerie gerade zu fassen bekam. Molly konnte nie vorhersagen, welche Haarfarbe ihre Großmutter am nächsten Tag haben würde, aber sie ließ sich gerne überraschen. Edna und Molly hatten sich auf Anhieb verstanden. Außerdem übte Edna den mütterlichen Einfluss auf sie aus, den Molly bei ihrer eigenen Mutter vermisst hatte. Das gehörte auch zu den Dingen, die sie inzwischen nie mehr missen wollte.
    „Was erwartest du nur von dem armen Vogel? Wie ihr wisst, habe ich ihn in Südamerika vor dem sicheren Tod gerettet.“
    „Ob das schlau war?“, fragte Robin zuckersüß. Doch Edna ignorierte sie und lächelte, während Ollie, der Papagei, krächzte: „Rutsch mir doch den Buckel runter!“
    „Das hättest du wohl gerne?“, murmelte Robin.
    Molly kicherte. „Kinder! Hört auf, euch zu zanken!“, sagte sie, bevor sie sich wieder ihrem eigentlichen Problem widmete. „Ich habe einen alten Freund, der Vater vielleicht verteidigen könnte.“
    „Gott sei Dank, denn Vaters jetziger Verteidiger ist eine echte Null“, meinte Robin erleichtert.
    „Er ist ein Trottel“, bestätigte auch Edna, die ihre Worte gestenreich mit ihren smaragdgrünen Ärmeln unterstrich. „Ich würde gerne mal sein Diplom sehen.“
    Molly verkniff sich ein Lachen. Den Kommandeur konnte niemand für dumm verkaufen. Sie war im Gegenteil sehr schlau, und sie besaß einen scharfen Verstand. Ihre Erfahrungen, auf die sie sich berufen konnte, hatte sie alle selbst gemacht. Nachdem ihr Mann gestorben war, reiste sie ausgiebig in verschiedenste Länder und Kulturen, bis sie nach Hause zurückkehrte, um ihren Sohn bei der Erziehung seiner Töchter zu unterstützen. Mit Jessie hatte sie alle Hände voll zu tun.
    „Ich hatte die ganze Zeit gehofft, dass die Polizei ihren Fehler bemerken und Vater wieder freilassen würde“, sagte Molly. Doch nachdem die Polizei den einzigen Verdächtigen gefasst hatte, stellte sie weitere Untersuchungen ein.
    „Ich bin wieder zurück, sobald ich versucht habe, meinen Freund davon zu überzeugen, dass er Vaters Fall übernehmen muss.“
    Aufgeregt sprang Robin von ihrem Sitz auf. „Wer ist denn dieser Freund? Und woher kennst du ihn?“ Sie lehnte am Mahagonitisch und wartete ganz offensichtlich auf eine Antwort.
    „Oder noch wichtiger, bist du sicher, dass er uns helfen wird?“, fragte Edna, die sich immer noch auf ihren Stock stützte.
    Sie umzingelten Molly, die schluckte. „Er heißt Daniel Hunter.“ Das klang eingerostet und fremd, nachdem sie ein Jahr lang zwar ununterbrochen an ihn gedacht, seinen Namen aber nicht mehr ausgesprochen hatte.
    „Oh Gott!“, rief Robin. „Ist das der Mann, der den Gouverneurssohn vor einer Anklage wegen Vergewaltigung bewahrt hat? Ich habe die Verhandlung im Fernsehen verfolgt.“ Die Augen ihrer Halbschwester leuchteten genauso blau wie die ihres Vaters. Die Ähnlichkeit zwischen ihnen war nicht zu übersehen. Während Molly die braunen Augen ihrer Mutter geerbt hatte. Sie war aber froh, zu entdecken, dass ihr Knochenbau mehr dem des Generals ähnelte.
    „Hab ich recht? Ist er das?“, fragte Robin.
    „Es ist
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