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Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an

Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an

Titel: Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an
Autoren: Carly Phillips
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löste sich ein wenig, als sie bemerkte, dass die beiden Frauen ihr nicht den Rücken kehrten, weil sie einmal ihren Standpunkt vertreten hatte.
    „Viel Glück!“, sagte Edna. „Ich geh jetzt in die Küche.“ Und damit verließ sie den Raum.
    „Und ich muss lernen.“ Bevor Robin jedoch auf ihr Zimmer verschwand, blieb sie einen Augenblick stehen, um Molly anzusehen. „Viel Glück!“, wünschte auch sie und zwinkerte ihrer Halbschwester komplizenhaft zu, bevor sie Franks Arbeitszimmer verließ.
    Molly strich sich durchs Haar. Dieses Glück brauche ich dringender, als ihr ahnt.
    „Quatsch!“
    Molly schaute in Ollies Vogelkäfig hinein, bis sie glaubte, dass es ihr gelungen war, einen Augenkontakt zu dem Vogel herzustellen.
    „Du könntest ruhig ein wenig mehr Vertrauen zu mir haben.“
    „Quatsch!“ Das sollte wohl heißen, dass eher die Hölle zufrieren würde. Molly drohte dem Vogel, schnappte sich ihre Reisetasche und verließ das Haus.
    Daniel Hunter lag mit ausgebreiteten Armen auf seinem Kingsize-Bett. Als er mit der Hand gegen etwas Unerwartetes stieß, schreckte er blitzschnell aus dem Schlaf hoch. Sein Schädel brummte, und der Geschmack in seinem Mund erinnerte ihn an einen alten Lappen. Doch weder das eine noch das andere störte ihn so sehr, wie die Tatsache, dass er nicht alleine war.
    Vorsichtig öffnete er ein Auge und schielte zu der Brünetten in seinem Bett hinüber.
    Mist.
    Allison war über Nacht dageblieben. Sie war zwar eigentlich kein echter One-Night-Stand, aber viel mehr als Sex verband ihn nicht mit ihr. Eigentlich hatte er gedacht, dass klar war, dass sie nach dem Sex besser nach Hause gehen sollte, wie er es ihr scherzhaft zu verstehen gegeben hatte. Er betrachtete den schlafenden Körper an seiner Seite und fragte sich, wie man eine lockere Beziehung führen und diesen peinlichen Moment am Morgen danach vermeiden konnte. Als ihm nichts dazu einfiel, schloss er die Augen, in der Hoffnung, dass sie aufwachen und ganz leise gehen würde.
    Welch ein Albtraum, dachte er, während er sich gleichzeitig darüber wunderte, was zum Teufel er sich da antat. Er schuftete wie ein Tier, schüttete massenhaft Alkohol in sich hinein und verbrachte die Nächte mit jeder nur verfügbaren Frau. Das war nichts, worauf er stolz war. Als die Frau in seinem Bett sich rührte, verstärkte das nur noch seinen Eindruck, dass diese ständigen Wiederholungen in seinem Leben nicht besonders angenehm waren.
    Ein rascher Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass schon fast Mittagszeit war. An einem Samstag. Ja, sein Leben war dabei, in die Binsen zu gehen, dachte er gerade, als ein schrilles Läuten an der Tür seinen brummenden Schädel malträtierte und ihn davon abhielt, sich daran zu erinnern, was ihn so hatte werden lassen.
    Er schnappte sich seine Jeans vom Boden neben dem Bett und ging in Richtung Wohnungstür. Bevor er sein Apartment ganz durchquert hatte, läutete es noch einmal an der Tür. Und danach gleich zum dritten Mal.
    Wer auch immer da draußen stand, Geduld gehörte nicht zu seinen Stärken. „Schon gut! Ich komm ja schon“, schimpfte Hunter. „Was wollen Sie?“, fragte er, während er die Tür weit aufriss. Sekunden später starrte er entsetzt auf seine Besucherin.
    Es musste sich um einen Geist oder so etwas Ähnliches handeln. Die Frau, die da vor ihm stand, konnte unmöglich echt sein. Hunter begann sich zu fragen, ob man gleichzeitig einen Kater und einen Albtraum haben konnte. Schließlich war Molly Gifford aus seinem Leben verschwunden, ohne sich auch nur einmal nach ihm umzudrehen.
    „Molly?“ Immerhin gelang es ihm, einen Ton herauszubringen.
    „Hallo.“ Sie hob die Hand und ließ sie gleich wieder sinken.
    Ihre vertraute Stimme überzeugte ihn davon, dass er nicht träumte. Es sah nicht so aus, als hätte sie besonders unter der Trennung gelitten – jedenfalls glaubte er, dies auf den ersten Blick feststellen zu können. Sie trug hautenge Jeans und knallrote Cowboystiefel. An diese Stiefel erinnerte er sich nicht zuletzt deshalb so gut, weil er sich mehr als einmal vorgestellt hatte, wie sie ihre Beine in diesen Stiefeln um seine Hüften schlang, während er in ihre feuchte Hitze eintauchte.
    Nicht, dass er je die Gelegenheit dazu gehabt hätte. In den letzten Monaten hatte er festgestellt, dass er wohl einer der wenigen Männer in der Geschichte der Menschheit war, die sich in eine Frau verliebt hatten, mit der er noch nie im Bett gewesen war.
    Er räusperte sich und lehnte
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