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Fallen Angel 07 Tanz der Rose

Titel: Fallen Angel 07 Tanz der Rose
Autoren: Mary Jo Putney
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ein Freund von uns, Ian Kinlock. « Sie runzelte die Stirn. »Ian scheint verwirrt zu sein, obwohl er nicht gesagt hat, warum. Vielleicht können Sie sich mit ihm beraten, während Michael seinen Bruder besucht. «
    Blackmer sah wohl ein, daß weitere Proteste sinnlos waren. »Ich ziehe mich nur schnell um und komme in wenigen Minuten nach. « Er eilte die Treppe hinab und rannte fast einen Diener über den Haufen, der das Gepäck der Neuankömmlinge nach oben bringen sollte.
    »Ich bin froh, daß du Kinlock gerufen hast«, sagte Michael leise. »Das wollte ich auch als erstes machen. Wenn jemand Stephen helfen kann, dann Ian. «
    »Er sagt, er könne keine Wunder bewirken«, erwiderte Catherine nüchtern.
    Michael hoffte trotzdem auf ein Wunder. »Und was hältst du von Stephens Provinzschauspielerin? «
    Sie bedachte ihn mit einem strafenden Blick. »Gib deine Vorurteile auf, mein Lieber. Rosalind ist wundervoll. Sie und Stephen lieben einander, und ich wünschte, sie wären sich schon vor zehn Jahren begegnet. « Sie zwinkerte ihm zu. »Außerdem ist sie so attraktiv, daß ich von Glück sagen kann, wenn du mir nicht untreu wirst. «
    Lachend vergrub er sein Gesicht in ihren Haaren, die herrlich frisch und süß rochen. »Nach Komplimenten kannst du später angeln, schamlose Person! «
    Catherine streichelte provozierend sein unrasiertes Kinn. »Es wird dich freuen zu hören, daß Rosalind ein Kind erwartet. Du brauchst jetzt also nur noch inbrünstig zu beten, daß es ein Junge wird. «
    Michael fühlte sich wie ein Gefangener, der plötzlich eine offene Tür erblickt. »Das ist ja herrlich! Stephen muß begeistert sein. «
    Ein Schatten huschte über Catherines Gesicht. »Das ist er. «
    Michael verstand, was sie nicht ausgesprochen hatte. Er konnte sich lebhaft vorstellen, wie ihm zumute gewesen wäre, wenn er während ihrer Schwangerschaft todkrank geworden wäre. Eine Mischung aus Glück, daß etwas von ihm weiterleben würde, und aus ohnmächtigem Zorn, weil er sein Kind nicht aufwachsen sehen würde.
    Über dem freudigen Wiedersehen mit seiner Frau hatte er fast vergessen, warum er hier war. Achtlos warf er seinen nassen Umhang über das Treppengeländer, bevor er mit grimmiger Miene das Schlafzimmer seines Bruders betrat.
    Irgendwann während der schmerzhaften Untersuchung war Stephen endgültig aus der Umnebelung aufgetaucht. Geduldig ließ er alles über sich ergehen und machte Rosalind keine Vorwürfe, weil sie entgegen seinen Wünschen einen Arzt gerufen hatte. Trotzdem hatte sie Gewissensbisse, als sie sich vom Bett entfernte, damit die beiden Männer unter vier Augen miteinander sprechen konnten. Sie setzte sich ans Fenster und dachte an etwas, das sie Jessica einmal erklärt hatte: Würde sei so sehr ein Teil von Stephen, daß nichts, nicht einmal der Tod, sie ihm rauben könne. Damals hatte sie noch nicht geahnt, auf welch schreckliche Weise ihre Worte sich bewahrheiten würden.
    Die Tür flog auf, und ein Mann mit >Tausend-Meter-Blick< betrat das Zimmer. Lord Michael Kenyon! Obwohl er müde und schmutzig war, hatte er jene raubtierhafte Wachsamkeit an sich, die sie bei vielen Soldaten beobachtet hatte. Die Ähnlichkeit mit Stephen fiel sofort ins Auge, auch wenn er viel bedrohlicher aussah.
    Nachdem Stephen immer noch mit Kinlock redete und seinen Bruder bisher nicht bemerkt hatte, beschloß Rosalind, die unumgängliche Vorstellung rasch hinter sich zu bringen. Wenn sie Glück hatte, würde Lord Michael ihr aus Sorge um seinen Bruder kaum Beachtung schenken.
    Sie ging ihm entgegen und sagte ruhig »Lord Michael, ich freue mich, daß Sie gekommen sind. Dr. Kinlock hat seine Untersuchung fast abgeschlossen. «
    Seine Augen waren leuchtend grün, und während er sie betrachtete, kam sie sich wie eine Maus vor, die von einer Katze fixiert wird. Dann lächelte er überraschend und wirkte plötzlich nicht mehr wie ein gefährliches Raubtier. »Rosalind! Catherine hat mir schon von Ihnen erzählt. « Er gab ihr die Hand, verzichtete aber auf eine Verbeugung, weil er seine Frau nicht loslassen wollte.
    Allmächtiger, wie war es möglich, daß diese Begegnung, vor der sie solche Angst gehabt hatte, so harmlos verlief? »Ich traue mich kaum zu fragen, was sie Ihnen erzählt hat. «
    »Sie sagte, Sie seien wundervoll und müßten mit allem Respekt behandelt werden. « Er zog Catherine noch fester an sich. »Und ich tue immer, was meine Frau mir sagt. «
    Catherine verdrehte die Augen. »Ja, ja, und der Mond
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